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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 74. Frag/ des 3. Hundert.

Wans sauer werden wil/ so brenne Beyfueß/
mit aller seiner substantz zu Aschen/ nimm davon
eine Handvol/ und darzue sovil Buchholtzaschen/
mischs mit Bier/ und schütts in ein Fueder Bier/
rührs wol mit einem Löcherten Stecken/ und laß
darauff ruehen.

Es fragt Keckermannus System. Phys. lib. 3.
cap. 1. p.
208. wie es zugehe/ daß ein Bier nicht an
einem Ort/ wie an dem andern/ gesotten werden
könne/ wann man schon einerley Waßer/ Hopfen/
und Gersten/ darzue nehme? und antwortet/ daß
es des Luffts halber geschehe/ welcher an einem
Ort anders/ als am andern.

Verdorben Baumöl bringt wider zurecht ein
Handvol Corianderkraut/ ins Oel offtmals ge-
henckt.

Distillirtes Waßer machet klar gepulvert
Amelmeel/ darein geworffen/ und durch einander
gerürt/ das Glaß hernach ein weil stehen laßen/
so wird sich das Amelmeel zu Boden setzen/ wel-
ches man darnach oben abseihen kan.

Die Käse/ so wol zum Bier/ für Theils Leute/
taugen/ bewahret vor den Magen/ wann man ein
Birkensstäudlein/ oder kleines Rüetlein/ darein
stecket: Oder aber die Kräuter/ so man in den Käß
thun wil/ mit Birckensafft befeuchtet. Wann sie
aber alberait madig/ soll man Aaronsblätter da-
rein legen.

Alte/ und bittere Käse bringt zu recht/ wann
man sie befeuchtet/ mit Gerstenmeel bestreuet/ und

Von
Die 74. Frag/ des 3. Hundert.

Wans ſauer werden wil/ ſo brenne Beyfueß/
mit aller ſeiner ſubſtantz zu Aſchen/ nimm davon
eine Handvol/ und darzue ſovil Buchholtzaſchen/
miſchs mit Bier/ und ſchuͤtts in ein Fueder Bier/
ruͤhrs wol mit einem Loͤcherten Stecken/ und laß
darauff ruehen.

Es fragt Keckermannus Syſtem. Phys. lib. 3.
cap. 1. p.
208. wie es zugehe/ daß ein Bier nicht an
einem Ort/ wie an dem andern/ geſotten werden
koͤnne/ wann man ſchon einerley Waßer/ Hopfen/
und Gerſten/ darzue nehme? und antwortet/ daß
es des Luffts halber geſchehe/ welcher an einem
Ort anders/ als am andern.

Verdorben Baumoͤl bringt wider zurecht ein
Handvol Corianderkraut/ ins Oel offtmals ge-
henckt.

Diſtillirtes Waßer machet klar gepulvert
Amelmeel/ darein geworffen/ und durch einander
geruͤrt/ das Glaß hernach ein weil ſtehen laßen/
ſo wird ſich das Amelmeel zu Boden ſetzen/ wel-
ches man darnach oben abſeihen kan.

Die Kaͤſe/ ſo wol zum Bier/ fuͤr Theils Leute/
taugen/ bewahret vor den Magen/ wann man ein
Birkensſtaͤudlein/ oder kleines Ruͤetlein/ darein
ſtecket: Oder aber die Kraͤuter/ ſo man in den Kaͤß
thun wil/ mit Birckenſafft befeuchtet. Wann ſie
aber alberait madig/ ſoll man Aaronsblaͤtter da-
rein legen.

Alte/ und bittere Kaͤſe bringt zu recht/ wann
man ſie befeuchtet/ mit Gerſtenmeel beſtreuet/ und

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[390/0414] Die 74. Frag/ des 3. Hundert. Wans ſauer werden wil/ ſo brenne Beyfueß/ mit aller ſeiner ſubſtantz zu Aſchen/ nimm davon eine Handvol/ und darzue ſovil Buchholtzaſchen/ miſchs mit Bier/ und ſchuͤtts in ein Fueder Bier/ ruͤhrs wol mit einem Loͤcherten Stecken/ und laß darauff ruehen. Es fragt Keckermannus Syſtem. Phys. lib. 3. cap. 1. p. 208. wie es zugehe/ daß ein Bier nicht an einem Ort/ wie an dem andern/ geſotten werden koͤnne/ wann man ſchon einerley Waßer/ Hopfen/ und Gerſten/ darzue nehme? und antwortet/ daß es des Luffts halber geſchehe/ welcher an einem Ort anders/ als am andern. Verdorben Baumoͤl bringt wider zurecht ein Handvol Corianderkraut/ ins Oel offtmals ge- henckt. Diſtillirtes Waßer machet klar gepulvert Amelmeel/ darein geworffen/ und durch einander geruͤrt/ das Glaß hernach ein weil ſtehen laßen/ ſo wird ſich das Amelmeel zu Boden ſetzen/ wel- ches man darnach oben abſeihen kan. Die Kaͤſe/ ſo wol zum Bier/ fuͤr Theils Leute/ taugen/ bewahret vor den Magen/ wann man ein Birkensſtaͤudlein/ oder kleines Ruͤetlein/ darein ſtecket: Oder aber die Kraͤuter/ ſo man in den Kaͤß thun wil/ mit Birckenſafft befeuchtet. Wann ſie aber alberait madig/ ſoll man Aaronsblaͤtter da- rein legen. Alte/ und bittere Kaͤſe bringt zu recht/ wann man ſie befeuchtet/ mit Gerſtenmeel beſtreuet/ und Von

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/414>, abgerufen am 24.11.2024.