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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die XIII. Frag.
satz/ weil es der Natürlichen Zucht/ und Erbar-
keit/ gemäß/ auch uns Christen/ in dem Neuen Te-
flament/ noch auff den heutigen tag ver binde; wie-
wol nicht alle/ sowol Theologi, als Juristen/ damit
übereinstimmen. Siehe/ was Er hie[rv]on in der 4.
Frag ferners handelt/ und am 61. Blat schrei-
bet/ daß Einer auch seiner verstorbnen Ehefrauen
Schwesters Enicklein/ oder Ur-Eni[c]klein/ nicht
zur Ehe nemmen könne: und p. 62. daß Einer/
so zu ihres vorigen Manns Brueders Sohn heu-
raten wollen/ solches zu thun/ An. 1601. den 16
Aprilis, versagt worden. Wie Er dann in der 5
Frag sagt/ daß es der Weltlichen Obrigkeit nicht
zuestehe/ in denen von GOtt verbottenen Graden
zu dispensiren/ oder etwas zu erlauben. Wo man
aber/ ohne Vorwißen/ in solchen Graden zusam-
men geheuratet/ oder eine Obrigkeit/ aus mangel
gnugsamer information, ein solche Ehe zulast/ so
solle dieselbe nicht wider von einander getrennet
werden. Dann vil hindert eine Ehe/ ehe sie bestät-
tiget wird/ welches sie/ wann sie bestättiget worden/
nicht wider von einander trennet. Unter deßen aber
solche Leute ihren Gewißen/ und Nachkommen/
übel Rath schaffen thetten. Jn dem andern theil
des besagten Capitels handelt Er von den Gra-
den/ so nach Fürstlichen Württenbergischen Land-
Rechten verbotten seyn. Und befindet sich/ aus
selbiger Ehe-Ordnung/ daß denen ehelich sich ge-
gen einander zu verloben verbotten. 1. die Ge-

schwist-

Die XIII. Frag.
ſatz/ weil es der Natuͤrlichen Zucht/ und Erbar-
keit/ gemaͤß/ auch uns Chriſten/ in dem Neuen Te-
flament/ noch auff den heutigen tag ver binde; wie-
wol nicht alle/ ſowol Theologi, als Juriſten/ damit
uͤbereinſtimmen. Siehe/ was Er hie[rv]on in der 4.
Frag ferners handelt/ und am 61. Blat ſchrei-
bet/ daß Einer auch ſeiner verſtorbnen Ehefrauen
Schweſters Enicklein/ oder Ur-Eni[c]klein/ nicht
zur Ehe nemmen koͤnne: und p. 62. daß Einer/
ſo zu ihres vorigen Manns Brueders Sohn heu-
raten wollen/ ſolches zu thun/ An. 1601. den 16
Aprilis, verſagt worden. Wie Er dann in der 5
Frag ſagt/ daß es der Weltlichen Obrigkeit nicht
zueſtehe/ in denen von GOtt verbottenen Graden
zu diſpenſiren/ oder etwas zu erlauben. Wo man
aber/ ohne Vorwißen/ in ſolchen Graden zuſam-
men geheuratet/ oder eine Obrigkeit/ aus mangel
gnugſamer information, ein ſolche Ehe zulaſt/ ſo
ſolle dieſelbe nicht wider von einander getrennet
werden. Dann vil hindert eine Ehe/ ehe ſie beſtaͤt-
tiget wird/ welches ſie/ wann ſie beſtaͤttiget worden/
nicht wider von einander trennet. Unter deßen aber
ſolche Leute ihren Gewißen/ und Nachkommen/
uͤbel Rath ſchaffen thetten. Jn dem andern theil
des beſagten Capitels handelt Er von den Gra-
den/ ſo nach Fuͤrſtlichen Wuͤrttenbergiſchen Land-
Rechten verbotten ſeyn. Und befindet ſich/ aus
ſelbiger Ehe-Ordnung/ daß denen ehelich ſich ge-
gen einander zu verloben verbotten. 1. die Ge-

ſchwiſt-
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[59/0083] Die XIII. Frag. ſatz/ weil es der Natuͤrlichen Zucht/ und Erbar- keit/ gemaͤß/ auch uns Chriſten/ in dem Neuen Te- flament/ noch auff den heutigen tag ver binde; wie- wol nicht alle/ ſowol Theologi, als Juriſten/ damit uͤbereinſtimmen. Siehe/ was Er hiervon in der 4. Frag ferners handelt/ und am 61. Blat ſchrei- bet/ daß Einer auch ſeiner verſtorbnen Ehefrauen Schweſters Enicklein/ oder Ur-Enicklein/ nicht zur Ehe nemmen koͤnne: und p. 62. daß Einer/ ſo zu ihres vorigen Manns Brueders Sohn heu- raten wollen/ ſolches zu thun/ An. 1601. den 16 Aprilis, verſagt worden. Wie Er dann in der 5 Frag ſagt/ daß es der Weltlichen Obrigkeit nicht zueſtehe/ in denen von GOtt verbottenen Graden zu diſpenſiren/ oder etwas zu erlauben. Wo man aber/ ohne Vorwißen/ in ſolchen Graden zuſam- men geheuratet/ oder eine Obrigkeit/ aus mangel gnugſamer information, ein ſolche Ehe zulaſt/ ſo ſolle dieſelbe nicht wider von einander getrennet werden. Dann vil hindert eine Ehe/ ehe ſie beſtaͤt- tiget wird/ welches ſie/ wann ſie beſtaͤttiget worden/ nicht wider von einander trennet. Unter deßen aber ſolche Leute ihren Gewißen/ und Nachkommen/ uͤbel Rath ſchaffen thetten. Jn dem andern theil des beſagten Capitels handelt Er von den Gra- den/ ſo nach Fuͤrſtlichen Wuͤrttenbergiſchen Land- Rechten verbotten ſeyn. Und befindet ſich/ aus ſelbiger Ehe-Ordnung/ daß denen ehelich ſich ge- gen einander zu verloben verbotten. 1. die Ge- ſchwiſt-

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/83>, abgerufen am 23.11.2024.