Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 21. Frag/ des 4. Hundert. derlaßen. Damaln hat Er auch bevolhen/ desReichs Wappen/ welches an einem gar hohen Ort des Chors in der Haupt-Kirchen stunde/ zu spalten (couper en deux les armes de l' Empire)/ an deßen stat eine Tafel gesezt worden/ an welcher auch noch gemahlter gesehen wird der erste Buch- stab seines Nahmens/ mit dem zunemmenden Mond/ (de Croissans), und den Lilienblumen/ umgeben; Darunder geschriben worden: Hein- rich der Ander/ der Francken König/ des Heyligen Teutschen Reichs Schutzherr. Die 21. Frag. Seyn die Kriegs-Leute one Unterscheid zu werben/ und anzunemmen? Und solle ein Fürst/ in der Person/ bey einer Schlacht fich befinden? WAs das Erste anbelangt/ wil Sin-
Die 21. Frag/ des 4. Hundert. derlaßen. Damaln hat Er auch bevolhen/ desReichs Wappen/ welches an einem gar hohen Ort des Chors in der Haupt-Kirchen ſtunde/ zu ſpalten (couper en deux les armes de l’ Empire)/ an deßen ſtat eine Tafel geſezt worden/ an welcher auch noch gemahlter geſehen wird der eꝛſte Buch- ſtab ſeines Nahmens/ mit dem zunemmenden Mond/ (de Croiſſans), und den Lilienblumen/ umgeben; Darunder geſchriben worden: Hein- rich der Ander/ der Francken Koͤnig/ des Heyligen Teutſchen Reichs Schutzherr. Die 21. Frag. Seyn die Kriegs-Leute one Unterſcheid zu werben/ und anzunemmen? Und ſolle ein Fuͤrſt/ in der Perſon/ bey einer Schlacht fich befinden? WAs das Erſte anbelangt/ wil Sin-
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Die 21. Frag/ des 4. Hundert.
derlaßen. Damaln hat Er auch bevolhen/ des
Reichs Wappen/ welches an einem gar hohen
Ort des Chors in der Haupt-Kirchen ſtunde/ zu
ſpalten (couper en deux les armes de l’ Empire)/
an deßen ſtat eine Tafel geſezt worden/ an welcher
auch noch gemahlter geſehen wird der eꝛſte Buch-
ſtab ſeines Nahmens/ mit dem zunemmenden
Mond/ (de Croiſſans), und den Lilienblumen/
umgeben; Darunder geſchriben worden: Hein-
rich der Ander/ der Francken Koͤnig/ des Heyligen
Teutſchen Reichs Schutzherr.
Die 21. Frag.
Seyn die Kriegs-Leute one Unterſcheid
zu werben/ und anzunemmen? Und ſolle ein
Fuͤrſt/ in der Perſon/ bey einer Schlacht
fich befinden?
WAs das Erſte anbelangt/ wil
man/ daß man nicht einen jeden/ der
daher laufft/ in den Krieg ſchreiben/
und annehmen/ ſondern den Roͤmern folgen ſol-
le/ welche wol erwogen/ wer in denſelben tauglich/
oder nicht; weilen man aus der Erfahrung/
wann nur auff die große Menge geſehen wird/
daß ſolches oftmals großes Ungluͤck verurſachet
hat. Man findet aller Orten faule/ und tapfere
untereinander vermiſchet/ wie deßgleichen from-
me/ und boͤſe. Daher ein Fuͤrſt/ ſo ein Kriegsvolck
annemmen wil/ auff eines jeden Vatterland/
Alter/ Leib/ Gemuͤet/ und das Leben/ zu ſehen hat.
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