Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 34. Frag/ des 4. Hundert. ES ist ja alberait etwas/ aus Jh- zum L v
Die 34. Frag/ des 4. Hundert. ES iſt ja alberait etwas/ aus Jh- zum L v
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Die 34. Frag/ des 4. Hundert.
ES iſt ja alberait etwas/ aus Jh-
me/ in der 32. Frag neulich gemeldet
worden. Aber/ damit Jch dir auch hie-
rinn zu Willen werde/ ſo wiße/ daß Er in des 3.
Buchs 28. Capitel/ von der Weiber Maͤßigkeit
handele/ und ſage/ daß des Koͤnigs Philippi III.
in Hiſpanien Gemahlin/ und des ietzigen Koͤnigs
Philippi des Vierten Frau Muetter/ gar wenig
Weins/ und/ nur der Geſundheit halber/ ge-
truncken habe. Und da einsmals der Koͤnig/ ſo
gar keinen Wein zu ſich genommen/ Sie/ in den
Sechs Wichen/ oder der Kindbett/ beſuchte/ und
vor dem Geruch des Weins ſich entſezte/ auch
aus dem Zimmer hinaus gienge/ habe dieſe gantz
maͤßige Koͤnigin/ hernach niemals/ auch wann
Sie kranck geweſen/ ein troͤpflein Weins ver-
ſucht/ und darfuͤr gehalten/ daß ihr ſo wol/ als
der Jungfrauen Euſtochio, von dem H. Hiero-
nymo, geſagt ſeye; daß ein Braut Chriſti den
Wein/ als ein Gifft/ fliehen ſolle. Und hat Er/
im folgenden 29. Capitel/ ein mehrers wider die
Weinſucht. Und im 40. wider die Rach der
Weiber/ welche Niemands ſo ſehr/ als dem Wei-
bervolck/ angenehm iſt: Sonſten es heiße/ daß der
leichtlich verzeihe/ ſo ſich rechen koͤnne. Alß den
Adrianum, ehe Er noch Keyſer geweſen/ Einer
ſchmaͤhlich tractirt hatte/ ſagte Adrianus/ als
Er nun Keyſer worden/ zu demſelben/ Du biſt
entronnen. Und Bapſt Sixtus der Fuͤnfte ſprach
zum
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