Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 38. Frag/ des 4. Hundert. geschihet solches ohne verletzung ihrer Ehr/ Siemag auch einen Krantz tragen/ wie zuvor. Eine Muetter/ so ihr Kind boßhaftiger weise Es were alhie auch etwas von der Zauberey/ wann N v
Die 38. Frag/ des 4. Hundert. geſchihet ſolches ohne verletzung ihrer Ehr/ Siemag auch einen Krantz tragen/ wie zuvor. Eine Muetter/ ſo ihr Kind boßhaftiger weiſe Es were alhie auch etwas von der Zauberey/ wann N v
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Die 38. Frag/ des 4. Hundert.
geſchihet ſolches ohne verletzung ihrer Ehr/ Sie
mag auch einen Krantz tragen/ wie zuvor.
Eine Muetter/ ſo ihr Kind boßhaftiger weiſe
umbs Leben bringt/ wird wider am Leben geſtraft.
Wann Sie es aber hinweg legt/ und daßelbenit
ſtirbet/ wird Sie/ nach Wilkur des Richters/ ge-
ſtraffet; aber/ nach Saͤchſiſchem Recht/ mit
Ruthen ausgeſtrichen/ und des Lands ewig ver-
wiſen/ wann gleich dem Kinde nichts geſchihet.
Es were alhie auch etwas von der Zauberey/
deren die Weiber mehrers/ als die Maͤnner/ er-
geben: item von der Straff des Land-Friden-
bruchs/ wann etwan die Frauen/ durch ihre Be-
diente/ ſolchen geſchehen laßen; oder die in die
Acht erklaͤrte aufneminen; auch den Keyſerli-
chen Bevelhen nicht gehorſam laiſten: Deßglei-
chen/ wenn es den Weibern erlaubt ſeye/ vor Ge-
richt zu klagen/ zu reden: Dieweil aber dieſe Ant-
wort vorhin lang worden: Alß wil ich allein
noch diſes melden/ daß ein Weib/ nach dem Ju-
ſtinianiſchen Recht/ wegen einer Schuld/ nicht
mag in die Gefaͤngnus gelegt werden. Wann
auch Eine/ wegen eines Verbrechen eingelegt
wird/ mag Sie/ ſich zu erledigen/ auch ohne ein-
willigung ihres Manns/ oder Beyſtands/ wol
in einen Vergleich einlaßen. So mag ein ſchwan-
gers Weib nicht peinlich befragt werden/ auch
nicht nach der Geburt innerhalb 40. Tagen.
Und ſolle allwegen ein Weib eher/ als der Mañ/
wann
N v
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