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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 50. Frag/ des 4. Hundert.
fünfte Blat ist die Geduld/ und ertragung Got-
tes/ zun Röm. C. 9. Esa. C. 30. Welcher seine
Berueffung bey denen/ so nicht kommen wollen/
immerzue widerholet. Das sechste Blat ist die
guetwillige Vollendung Gottes/ der denen/ so der
Beruffung gehorsam laisten/ die Bestättigung
in dem Gueten verheißen/ 1. Corinth. C. 1. zun
Philip. 1. und 2. Sihe die Ep. zun Hebrae. am 12.
und den 68. Psalm/ v. 30. Und dann begreifft
das sibende Blat die offene Gottes des HErren
Protestation, daß Er an denen/ so verloren wer-
den/ keine Schuld haben wolle/ als der da ernst-
lich gewolt/ daß Niemand solte verloren werden/
auch gnugsame Mittel darzue verschaft; wie
deren Protestation, oder Verwahrung/ Summ/
beym Propheten Osea/ Cap. 13. v. 9. zu lesen.
Aus welchem allem zu schließen/ daß die an
Christum nicht glauben/ sondern den Rath Got-
tes wider sich selbsten verachten/ in der Zahl der
Außer wehlten nicht seyn können/ nicht wegen ei-
niger Schuld Gottes/ sondern ihrer aignen Boß-
heit halber. Und diese seyn/ die niemals in das
Buch des Lebens eingeschriben worden. Welche
aber den Glauben haben/ die dörffen an ihrer
Erwöhlung nicht zweiflen. Von des Nächsten
erwöhlung/ oder Wahl/ aber/ mögen wir guete
Hofnung haben/ wann wir sehen/ daß Er seinen
Glauben mit gueten Wercken erweiset. Und
können daher die Gottslästerer/ und Flucher/ bey

ihnen

Die 50. Frag/ des 4. Hundert.
fuͤnfte Blat iſt die Geduld/ und ertragung Got-
tes/ zun Roͤm. C. 9. Eſa. C. 30. Welcher ſeine
Berueffung bey denen/ ſo nicht kommen wollen/
immerzue widerholet. Das ſechſte Blat iſt die
guetwillige Vollendung Gottes/ der denen/ ſo der
Beruffung gehorſam laiſten/ die Beſtaͤttigung
in dem Gueten verheißen/ 1. Corinth. C. 1. zun
Philip. 1. und 2. Sihe die Ep. zun Hebræ. am 12.
und den 68. Pſalm/ v. 30. Und dann begreifft
das ſibende Blat die offene Gottes des HErren
Protestation, daß Er an denen/ ſo verloren wer-
den/ keine Schuld haben wolle/ als der da ernſt-
lich gewolt/ daß Niemand ſolte verloren werden/
auch gnugſame Mittel darzue verſchaft; wie
deren Proteſtation, oder Verwahrung/ Summ/
beym Propheten Oſea/ Cap. 13. v. 9. zu leſen.
Aus welchem allem zu ſchließen/ daß die an
Chriſtum nicht glauben/ ſondern den Rath Got-
tes wider ſich ſelbſten verachten/ in der Zahl der
Außer wehlten nicht ſeyn koͤnnen/ nicht wegen ei-
niger Schuld Gottes/ ſondern ihꝛer aignen Boß-
heit halber. Und dieſe ſeyn/ die niemals in das
Buch des Lebens eingeſchriben worden. Welche
aber den Glauben haben/ die doͤrffen an ihrer
Erwoͤhlung nicht zweiflen. Von des Naͤchſten
erwoͤhlung/ oder Wahl/ aber/ moͤgen wir guete
Hofnung haben/ wann wir ſehen/ daß Er ſeinen
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koͤnnen daher die Gottslaͤſterer/ und Flucher/ bey

ihnen
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[267/0291] Die 50. Frag/ des 4. Hundert. fuͤnfte Blat iſt die Geduld/ und ertragung Got- tes/ zun Roͤm. C. 9. Eſa. C. 30. Welcher ſeine Berueffung bey denen/ ſo nicht kommen wollen/ immerzue widerholet. Das ſechſte Blat iſt die guetwillige Vollendung Gottes/ der denen/ ſo der Beruffung gehorſam laiſten/ die Beſtaͤttigung in dem Gueten verheißen/ 1. Corinth. C. 1. zun Philip. 1. und 2. Sihe die Ep. zun Hebræ. am 12. und den 68. Pſalm/ v. 30. Und dann begreifft das ſibende Blat die offene Gottes des HErren Protestation, daß Er an denen/ ſo verloren wer- den/ keine Schuld haben wolle/ als der da ernſt- lich gewolt/ daß Niemand ſolte verloren werden/ auch gnugſame Mittel darzue verſchaft; wie deren Proteſtation, oder Verwahrung/ Summ/ beym Propheten Oſea/ Cap. 13. v. 9. zu leſen. Aus welchem allem zu ſchließen/ daß die an Chriſtum nicht glauben/ ſondern den Rath Got- tes wider ſich ſelbſten verachten/ in der Zahl der Außer wehlten nicht ſeyn koͤnnen/ nicht wegen ei- niger Schuld Gottes/ ſondern ihꝛer aignen Boß- heit halber. Und dieſe ſeyn/ die niemals in das Buch des Lebens eingeſchriben worden. Welche aber den Glauben haben/ die doͤrffen an ihrer Erwoͤhlung nicht zweiflen. Von des Naͤchſten erwoͤhlung/ oder Wahl/ aber/ moͤgen wir guete Hofnung haben/ wann wir ſehen/ daß Er ſeinen Glauben mit gueten Wercken erweiſet. Und koͤnnen daher die Gottslaͤſterer/ und Flucher/ bey ihnen

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/291>, abgerufen am 24.11.2024.