Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 50. Frag/ des 4. Hundert.
ren/ undfluchen/ höret/ so kan hierdurch einer leicht
auch darzue gebracht werden. Wie dann/ in diser
gottlosen Welt/ man genug zu schaffen hat/ daß/
auch in andern Stücken/ einer unbefleckt lebe/ und
nicht geärgert werde. Aber wehe dem/ durch wel-
chen Aergernus komt/ Matth. c. 18. v. 7.

Hergegen die/ so in dem Buch des Lebens ein-
geschriben berümt seyn/ und hoch geachtet wer-
den im Himmel/ Lucae. 10. v. 20. welche GOtt
bekant/ wann Sie schon in der Welt veracht:
Dann GOtt kennet die Seinige/ 2. Timoth. 2.
v. 19. Des Gerechten wird ewig gedacht werden/
im 112. Psalm/ v. 7. Sie seyn in der Hand/ das
ist/ in dem Schutz Gottes/ wider alle ihre Wider-
sacher/ Johan. 10. v. 29. Esa. 49. v. 16. und
kan Sie von GOtt nichts scheiden/ zun Römern
am 8. v. 35. vid. D. Balduin. homil. in epist. Dom.
23. p. Trin.

Die 51. Frag.
Was hastu sonst neulich von allerley Sa-
chen sonderbares gelesen? als von
Statten/ und anderm
mehr?

THeils machen keinen Unterscheid
zwischen den Wörtern Vrbs, und Ci-
vitas;
sondern sagen/ wo eine versam-
lete Burgerliche Gemeind/ die nach den Gesätzen
regiert werde/ das seye zu nennen Vrbs, es seyen
gleich da Mauren/ oder nicht. Andere aber sa-

gen/

Die 50. Frag/ des 4. Hundert.
ren/ uñfluchen/ hoͤret/ ſo kan hierdurch einer leicht
auch darzue gebracht werden. Wie dann/ in diſer
gottloſen Welt/ man genug zu ſchaffen hat/ daß/
auch in andern Stuͤcken/ einer unbefleckt lebe/ und
nicht geaͤrgert werde. Aber wehe dem/ durch wel-
chen Aergernus komt/ Matth. c. 18. v. 7.

Hergegen die/ ſo in dem Buch des Lebens ein-
geſchriben beruͤmt ſeyn/ und hoch geachtet wer-
den im Himmel/ Lucæ. 10. v. 20. welche GOtt
bekant/ wann Sie ſchon in der Welt veracht:
Dann GOtt kennet die Seinige/ 2. Timoth. 2.
v. 19. Des Gerechten wird ewig gedacht werden/
im 112. Pſalm/ v. 7. Sie ſeyn in der Hand/ das
iſt/ in dem Schutz Gottes/ wider alle ihre Wider-
ſacher/ Johan. 10. v. 29. Eſa. 49. v. 16. und
kan Sie von GOtt nichts ſcheiden/ zun Roͤmern
am 8. v. 35. vid. D. Balduin. homil. in epiſt. Dom.
23. p. Trin.

Die 51. Frag.
Was haſtu ſonſt neulich von allerley Sa-
chen ſonderbares geleſen? als von
Statten/ und anderm
mehr?

THeils machen keinen Unterſcheid
zwiſchen den Woͤrtern Vrbs, und Ci-
vitas;
ſondern ſagen/ wo eine verſam-
lete Burgerliche Gemeind/ die nach den Geſaͤtzen
regiert werde/ das ſeye zu nennen Vrbs, es ſeyen
gleich da Mauren/ oder nicht. Andere aber ſa-

gen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0293" n="269"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 50. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/>
ren/ un&#x0303;fluchen/ ho&#x0364;ret/ &#x017F;o kan hierdurch einer leicht<lb/>
auch darzue gebracht werden. Wie dann/ in di&#x017F;er<lb/>
gottlo&#x017F;en Welt/ man genug zu &#x017F;chaffen hat/ daß/<lb/>
auch in andern Stu&#x0364;cken/ einer unbefleckt lebe/ und<lb/>
nicht gea&#x0364;rgert werde. Aber wehe dem/ durch wel-<lb/>
chen Aergernus komt/ Matth. c. 18. v. 7.</p><lb/>
          <p>Hergegen die/ &#x017F;o in dem Buch des Lebens ein-<lb/>
ge&#x017F;chriben beru&#x0364;mt &#x017F;eyn/ und hoch geachtet wer-<lb/>
den im Himmel/ Luc<hi rendition="#aq">æ.</hi> 10. v. 20. welche GOtt<lb/>
bekant/ wann Sie &#x017F;chon in der Welt veracht:<lb/>
Dann GOtt kennet die Seinige/ 2. Timoth. 2.<lb/>
v. 19. Des Gerechten wird ewig gedacht werden/<lb/>
im 112. P&#x017F;alm/ v. 7. Sie &#x017F;eyn in der Hand/ das<lb/>
i&#x017F;t/ in dem Schutz Gottes/ wider alle ihre Wider-<lb/>
&#x017F;acher/ Johan. 10. v. 29. E&#x017F;a. 49. v. 16. und<lb/>
kan Sie von GOtt nichts &#x017F;cheiden/ zun Ro&#x0364;mern<lb/>
am 8. v. 35. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vid. D. Balduin. homil. in epi&#x017F;t. Dom.<lb/>
23. p. Trin.</hi></hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Die 51. Frag.</hi><lb/><hi rendition="#b">Was ha&#x017F;tu &#x017F;on&#x017F;t neulich von allerley Sa-</hi><lb/>
chen &#x017F;onderbares gele&#x017F;en? als von<lb/>
Statten/ und anderm<lb/>
mehr?</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">T</hi><hi rendition="#fr">Heils machen keinen Unter&#x017F;cheid</hi><lb/>
zwi&#x017F;chen den Wo&#x0364;rtern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vrbs,</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ci-<lb/>
vitas;</hi></hi> &#x017F;ondern &#x017F;agen/ wo eine ver&#x017F;am-<lb/>
lete Burgerliche Gemeind/ die nach den Ge&#x017F;a&#x0364;tzen<lb/>
regiert werde/ das &#x017F;eye zu nennen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vrbs,</hi></hi> es &#x017F;eyen<lb/>
gleich da Mauren/ oder nicht. Andere aber &#x017F;a-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gen/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[269/0293] Die 50. Frag/ des 4. Hundert. ren/ uñfluchen/ hoͤret/ ſo kan hierdurch einer leicht auch darzue gebracht werden. Wie dann/ in diſer gottloſen Welt/ man genug zu ſchaffen hat/ daß/ auch in andern Stuͤcken/ einer unbefleckt lebe/ und nicht geaͤrgert werde. Aber wehe dem/ durch wel- chen Aergernus komt/ Matth. c. 18. v. 7. Hergegen die/ ſo in dem Buch des Lebens ein- geſchriben beruͤmt ſeyn/ und hoch geachtet wer- den im Himmel/ Lucæ. 10. v. 20. welche GOtt bekant/ wann Sie ſchon in der Welt veracht: Dann GOtt kennet die Seinige/ 2. Timoth. 2. v. 19. Des Gerechten wird ewig gedacht werden/ im 112. Pſalm/ v. 7. Sie ſeyn in der Hand/ das iſt/ in dem Schutz Gottes/ wider alle ihre Wider- ſacher/ Johan. 10. v. 29. Eſa. 49. v. 16. und kan Sie von GOtt nichts ſcheiden/ zun Roͤmern am 8. v. 35. vid. D. Balduin. homil. in epiſt. Dom. 23. p. Trin. Die 51. Frag. Was haſtu ſonſt neulich von allerley Sa- chen ſonderbares geleſen? als von Statten/ und anderm mehr? THeils machen keinen Unterſcheid zwiſchen den Woͤrtern Vrbs, und Ci- vitas; ſondern ſagen/ wo eine verſam- lete Burgerliche Gemeind/ die nach den Geſaͤtzen regiert werde/ das ſeye zu nennen Vrbs, es ſeyen gleich da Mauren/ oder nicht. Andere aber ſa- gen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/293
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/293>, abgerufen am 24.11.2024.