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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 73. Frag/ des 4. Hundert.
woln/ wie Aristoteles cap. 17. de histor. Animal.
schreibet/ auch etliche Leut gefunden werden/ die
niemals ainigen Traum haben; Jch auch ein
solches Exempel anderswo angezogen habe.
Deßgleichen träumet auch den Kindern vor dem
4. oder 5. Jahr ihres alters nicht leichtlich/ auch
nicht so verscheidenlich; wie besagter Aristoteles
wil: obwoln man/ aus der Erfahrung/ daß auch
die noch gar kleine Kinder etwan Träume haben/
dardurch Sie erschreckt werden/ und wann Sie
erwachen/ weinen. Welche einer Melancholi-
schen Natur seyn/ ein trucknes Hirn/ subtile hitzi-
ge/ und ungestümme Geister haben/ können
leichtlich in die Art der unrühigsten Träume ge-
rathen/ so die Nachtgängerey verursachen; von
welchen Schlaffgängern anderswo geredet wor-
den; und davon Langius tom. 2. epistolarum, Le-
vinus Lemnius lib. 2. de occult. nat. mir a c.
5. und
sonderlich J. Horstius ein gantzes Büchlein (dar-
inn Er einen hauffen verwunderlicher Exempel
erzehlet)/ wie auch Tandlerus, geschriben haben.
Es hat derselben auch etliche/ aus gemeltem Hor-
stio Medico
zu Helmstat/ der Keckermannus
lib. 3. system. Phys. c. 29. p. m. 463. seq.
da Er auch
die Ursachen diser verwunderlichen Begebenheit
setzet.

Es seyn ins gemein die Träume entweder na-
türliche/ oder übernatürlich. Die übernatürli-
che seyn/ wann im Schlaff/ Einbildungen von

über-

Die 73. Frag/ des 4. Hundert.
woln/ wie Ariſtoteles cap. 17. de hiſtor. Animal.
ſchreibet/ auch etliche Leut gefunden werden/ die
niemals ainigen Traum haben; Jch auch ein
ſolches Exempel anderswo angezogen habe.
Deßgleichen traͤumet auch den Kindern vor dem
4. oder 5. Jahr ihres alters nicht leichtlich/ auch
nicht ſo verſcheidenlich; wie beſagter Ariſtoteles
wil: obwoln man/ aus der Erfahrung/ daß auch
die noch gar kleine Kinder etwan Traͤume haben/
dardurch Sie erſchreckt werden/ und wann Sie
erwachen/ weinen. Welche einer Melancholi-
ſchen Natur ſeyn/ ein trucknes Hirn/ ſubtile hitzi-
ge/ und ungeſtuͤmme Geiſter haben/ koͤnnen
leichtlich in die Art der unruͤhigſten Traͤume ge-
rathen/ ſo die Nachtgaͤngerey verurſachen; von
welchen Schlaffgaͤngern anderswo geredet wor-
den; und davon Langius tom. 2. epiſtolarum, Le-
vinus Lemnius lib. 2. de occult. nat. mir a c.
5. und
ſonderlich J. Horſtius ein gantzes Buͤchlein (dar-
inn Er einen hauffen verwunderlicher Exempel
erzehlet)/ wie auch Tandlerus, geſchriben haben.
Es hat derſelben auch etliche/ aus gemeltem Hor-
ſtio Medico
zu Helmſtat/ der Keckermannus
lib. 3. ſyſtem. Phyſ. c. 29. p. m. 463. ſeq.
da Er auch
die Urſachen diſer verwunderlichen Begebenheit
ſetzet.

Es ſeyn ins gemein die Traͤume entweder na-
tuͤrliche/ oder uͤbernatuͤrlich. Die uͤbernatuͤrli-
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[379/0403] Die 73. Frag/ des 4. Hundert. woln/ wie Ariſtoteles cap. 17. de hiſtor. Animal. ſchreibet/ auch etliche Leut gefunden werden/ die niemals ainigen Traum haben; Jch auch ein ſolches Exempel anderswo angezogen habe. Deßgleichen traͤumet auch den Kindern vor dem 4. oder 5. Jahr ihres alters nicht leichtlich/ auch nicht ſo verſcheidenlich; wie beſagter Ariſtoteles wil: obwoln man/ aus der Erfahrung/ daß auch die noch gar kleine Kinder etwan Traͤume haben/ dardurch Sie erſchreckt werden/ und wann Sie erwachen/ weinen. Welche einer Melancholi- ſchen Natur ſeyn/ ein trucknes Hirn/ ſubtile hitzi- ge/ und ungeſtuͤmme Geiſter haben/ koͤnnen leichtlich in die Art der unruͤhigſten Traͤume ge- rathen/ ſo die Nachtgaͤngerey verurſachen; von welchen Schlaffgaͤngern anderswo geredet wor- den; und davon Langius tom. 2. epiſtolarum, Le- vinus Lemnius lib. 2. de occult. nat. mir a c. 5. und ſonderlich J. Horſtius ein gantzes Buͤchlein (dar- inn Er einen hauffen verwunderlicher Exempel erzehlet)/ wie auch Tandlerus, geſchriben haben. Es hat derſelben auch etliche/ aus gemeltem Hor- ſtio Medico zu Helmſtat/ der Keckermannus lib. 3. ſyſtem. Phyſ. c. 29. p. m. 463. ſeq. da Er auch die Urſachen diſer verwunderlichen Begebenheit ſetzet. Es ſeyn ins gemein die Traͤume entweder na- tuͤrliche/ oder uͤbernatuͤrlich. Die uͤbernatuͤrli- che ſeyn/ wann im Schlaff/ Einbildungen von uͤber-

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/403>, abgerufen am 22.11.2024.