Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 93. Frag. Warum hat man sich des Saltzes/ bey allen Opfern/ gebrauchet? ES hat das Saltz fast eine aigne vilen/ G g iij
Die 93. Frag. Warum hat man ſich des Saltzes/ bey allen Opfern/ gebrauchet? ES hat das Saltz faſt eine aigne vilen/ G g iij
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Die 93. Frag.
Warum hat man ſich des Saltzes/ bey
allen Opfern/ gebrauchet?
ES hat das Saltz faſt eine aigne
Natur/ und Weſen/ daß es faſt mit
nichts Anderm kan verglichen werden.
Dann es iſt nicht in der Zahl der Metallen/ die-
weil es von der Hitz nicht zerlaßen wird: auch
nicht in der Zahl der Stein/ dieweil ſolches
durchs Waßer weich wird; kan auch den Erdge-
waͤchſen nicht zugeſellet werden/ dieweil es durch
Aufloͤſung zu einem dicken Waßer wird: auch
nicht dem Waßer/ in dem es nicht fließend iſt. 2.
So iſt das Saltz eine Urſach der Fruchtbarkeit/
wie man ſagt; und auch wil/ daß das geſaltzne
Meerwaßer verurſachen ſolle/ daß vilmehr
Thier in den Waßern/ als in der Lufft/ herfur
kommen. 3. Wann man das Saltz in unrei-
nes/ verderbtes/ und zum Gebrauch untuͤchtiges
Waßer wirfft/ ſo reiniget es daßelbe/ und machts
guet/ zugebrauchen. Und bezeugen auch die
Schiffleute/ daß das Waßer in den Bruͤnnen/
ſo naͤher dem Meer/ den Leibern geſuͤnder ſeyen/
und laͤnger vor der Faͤulnus koͤnnen erhalten
werden/ wegen der Suͤltze/ ſo Jhnen vom Meer
mitgetheilet wird. Welches alles/ wann mans
gegen die Opfer helt/ und dieſelbe zu dem Ende
richtet/ deßen wegen Sie/ von GOtt/ ſeyn ange-
ordnet worden/ ſo wird Uns das Saltz/ von gar
vilen/
G g iij
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