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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 96. Frag/ des 4. Hundert.
Einem lang im Gesicht gesehen werden/ so nimm
warm Hasenbluet/ und bestreiche sie damit/ so
vergehen sie bald. Aber solches mueß nicht gleich
im Anfang/ oder noch in der Kranckheit/ ge-
schehen.

Die 96. Frag.
Mit was reiniget man den bösen Lust?
item die Gemächer? item/ was ist wider
der Lacken/ und Nebels
Gestanck?

ZU dem Ersten hat man allerley
Rauchwerck in den Apothecken. Ge-
meine Leut räuchern mit Wacholder-
beeren/ und Stauden: Andern beliebt
das Wacholderholtz beßer. Jtem räuchert man
vil mit Mastir. Herr D. Marx Scheible/ vor
Jahren ein berümter Practicus zu Straßburg/
hat dise Täfelein/ für die böse Lufft/ geordnet:
Spec. Diarhodon Abb. ein halb quintl/ Dia-
margard. frigid.
und Diambrae, iedes 2. serupel/
des praeparirten weißen Agsteinpulvers 4. seru-
pel/ des praeparirten gebranten Hirschhorns/ und
Zimmet/ iedes ein quintl/ gebranter Ochsenbei-
ner dritthalb / Cubeben 2. scrupel/ gescheelte
Pöonienkörner/ und Sarsae parillae, iedes ander-
halb quint. des weißen in Zimmet/ und Rosen-
waßer zerlaßenen Zuckers 9. Lot/ daraus die ge-
inelte Täfelein/ eins 3. quintlein schwer/ zum ge-

brauch

Die 96. Frag/ des 4. Hundert.
Einem lang im Geſicht geſehen werden/ ſo nimm
warm Haſenbluet/ und beſtreiche ſie damit/ ſo
vergehen ſie bald. Aber ſolches mueß nicht gleich
im Anfang/ oder noch in der Kranckheit/ ge-
ſchehen.

Die 96. Frag.
Mit was reiniget man den boͤſen Luſt?
item die Gemaͤcher? item/ was iſt wider
der Lacken/ und Nebels
Geſtanck?

ZU dem Erſten hat man allerley
Rauchwerck in den Apothecken. Ge-
meine Leut raͤuchern mit Wacholder-
beeren/ und Stauden: Andern beliebt
das Wacholderholtz beßer. Jtem raͤuchert man
vil mit Maſtir. Herr D. Marx Scheible/ vor
Jahren ein beruͤmter Practicus zu Straßburg/
hat diſe Taͤfelein/ fuͤr die boͤſe Lufft/ geordnet:
Spec. Diarhodon Abb. ein halb quintl/ Dia-
margard. frigid.
und Diambræ, iedes 2. ſerupel/
des præparirten weißen Agſteinpulvers 4. ſeru-
pel/ des præparirten gebranten Hirſchhorns/ und
Zimmet/ iedes ein quintl/ gebranter Ochſenbei-
ner dritthalb ꝗ/ Cubeben 2. ſcrupel/ geſcheelte
Poͤonienkoͤrner/ und Sarſæ parillæ, iedes ander-
halb quint. des weißen in Zimmet/ und Roſen-
waßer zerlaßenen Zuckers 9. Lot/ daraus die ge-
inelte Taͤfelein/ eins 3. quintlein ſchwer/ zum ge-

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[479/0503] Die 96. Frag/ des 4. Hundert. Einem lang im Geſicht geſehen werden/ ſo nimm warm Haſenbluet/ und beſtreiche ſie damit/ ſo vergehen ſie bald. Aber ſolches mueß nicht gleich im Anfang/ oder noch in der Kranckheit/ ge- ſchehen. Die 96. Frag. Mit was reiniget man den boͤſen Luſt? item die Gemaͤcher? item/ was iſt wider der Lacken/ und Nebels Geſtanck? ZU dem Erſten hat man allerley Rauchwerck in den Apothecken. Ge- meine Leut raͤuchern mit Wacholder- beeren/ und Stauden: Andern beliebt das Wacholderholtz beßer. Jtem raͤuchert man vil mit Maſtir. Herr D. Marx Scheible/ vor Jahren ein beruͤmter Practicus zu Straßburg/ hat diſe Taͤfelein/ fuͤr die boͤſe Lufft/ geordnet: ℞ Spec. Diarhodon Abb. ein halb quintl/ Dia- margard. frigid. und Diambræ, iedes 2. ſerupel/ des præparirten weißen Agſteinpulvers 4. ſeru- pel/ des præparirten gebranten Hirſchhorns/ und Zimmet/ iedes ein quintl/ gebranter Ochſenbei- ner dritthalb ꝗ/ Cubeben 2. ſcrupel/ geſcheelte Poͤonienkoͤrner/ und Sarſæ parillæ, iedes ander- halb quint. des weißen in Zimmet/ und Roſen- waßer zerlaßenen Zuckers 9. Lot/ daraus die ge- inelte Taͤfelein/ eins 3. quintlein ſchwer/ zum ge- brauch

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/503>, abgerufen am 21.11.2024.