Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 11. Frag/ des 4. Hundert. 4. Auff die Frag/ Ob es den Heschern/ gegen
Die 11. Frag/ des 4. Hundert. 4. Auff die Frag/ Ob es den Heſchern/ gegen
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Die 11. Frag/ des 4. Hundert.
4. Auff die Frag/ Ob es den Heſchern/
Schar-Waͤchtern/ oder Gaſſen-Knechten er-
laubt ſeye/ Einen bey der Nacht herumb Lauffen-
den/ und Schreyenden/ umzubringen/ oder zu be-
ſchaͤdigen? Antwortet abermals viler wehnter
Kubach cent. 2 decur. 3. quæſt. 8. Wann die
Waͤchter/ oder andere gemeine Diener/ den Jeni-
gen/ ſo ihres Wegs gehen/ oder fliehen/ nachlauf-
fen/ und etliche umbbringen/ oder verletzen/ daß
Sie deßwegen billich zu beſtraffen: Sie werden
auch nicht entſchuldigt/ wann Sie dieſelben deß-
wegen/ weil Sie geſchrien/ oder gejuchzet/ ver-
wunden. Dann die Abſtraffung nicht den Schar-
waͤchtern/ ſondern der Obrigkeit/ zueſtehet; und
ein ſolche That den Waͤchtern ausgeleget wird/
daß ſie ſolches aus Haß/ und aigner Rach/ ſo in
Rechten verbotten/ gethan. Wann aber ſolche
Nacht-Laͤuffer/ und Gaſſen-Tretter/ den treuen
Vermahnungen der Waͤchter kein Gehoͤr geben
wollen/ ſondern mit Steinen nach Jhnen werffen/
und Sie mit Waffen angreiffen/ ſo moͤgen die
Waͤchter ungeſtrafft einen wol umbbringen/ nach
dem Text/ in l. ſi ſervus. 4. C. de his, qui ad Eccleſ.
& l. quoniam multa. 6. C. ad L. Jul. de vi publ.
Es ſollen aber die Waͤchter ſich einer ungetadel-
ten Gegenwehr gebrauchen/ und die Polderer/
und Schreyer/ nicht am erſten mit Waffen an-
greiffen. Dann/ wann die Waͤchter Sie mit Ge-
walt angreiffen/ ſo moͤgen ſich die Andern her-
gegen
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