[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Morgen-Gebet alsdenn mein Licht und meinHeyl/ daß ich mich vor nichts fürchte/ und mir nicht grauen las- se: erleuchte auch alsdenn meine Augen/ daß sie nicht in dem ewi- gen Tode entschlafen/ sondern dich dermaleins in deinem Lichte von Angesicht zu Angesicht schauen mögen Amen/ HErr Jesu/ Amen. Seufftzer. Erleuchte heut mein geistlich Hertzens-Haus/ O Gnaden-Licht/ all Unruh treibe aus. Laß Leib und Seel von allen Sorgen-Lasten/ Die irrdisch sind und zeitlich/ ruhn und rasten: Damit mein Hertz in allem was ich thu/ In dir/ O GOtt/ nur einig suche Ruh. Wil mich die Welt und Fleisch zur Wollust leiten/ So laß den Geist im Glauben tapffer streiten. Du und dein Wort sey einig meine Lust/ Sonst ausser der sey keine mir bewust. Laß also mich in diesem Leben handeln/ Und als ein Licht in deinem Lichte wandeln/ Damit ich dort den ewgen Ruhe-Tag Von aller Angst befreyet halten mag/ Amen. Morgen-Lied. Melod. Aus meines Hertzen-Grunde. 1. MAch auf mein gantz Gemüthe/ und lobe deinen GOtt/
Morgen-Gebet alsdenn mein Licht und meinHeyl/ daß ich mich vor nichts fuͤrchte/ und mir nicht grauen laſ- ſe: erleuchte auch alsdenn meine Augen/ daß ſie nicht in dem ewi- gen Tode entſchlafen/ ſondern dich dermaleins in deinem Lichte von Angeſicht zu Angeſicht ſchauen moͤgen Amen/ HErꝛ Jeſu/ Amen. Seufftzer. Erleuchte heut mein geiſtlich Hertzens-Haus/ O Gnaden-Licht/ all Unruh treibe aus. Laß Leib und Seel von allen Sorgen-Laſten/ Die irrdiſch ſind und zeitlich/ ruhn und raſten: Damit mein Hertz in allem was ich thu/ In dir/ O GOtt/ nur einig ſuche Ruh. Wil mich die Welt und Fleiſch zur Wolluſt leiten/ So laß den Geiſt im Glauben tapffer ſtreiten. Du und dein Wort ſey einig meine Luſt/ Sonſt auſſer der ſey keine mir bewuſt. Laß alſo mich in dieſem Leben handeln/ Und als ein Licht in deinem Lichte wandeln/ Damit ich dort den ewgen Ruhe-Tag Von aller Angſt befreyet halten mag/ Amen. Morgen-Lied. Melod. Aus meines Hertzen-Grunde. 1. MAch auf mein gantz Gemuͤthe/ und lobe deinen GOtt/
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Augen/ daß ſie nicht in dem ewi-
gen Tode entſchlafen/ ſondern dich
dermaleins in deinem Lichte von
Angeſicht zu Angeſicht ſchauen
moͤgen Amen/ HErꝛ Jeſu/ Amen.
Seufftzer.
Erleuchte heut mein geiſtlich Hertzens-Haus/
O Gnaden-Licht/ all Unruh treibe aus.
Laß Leib und Seel von allen Sorgen-Laſten/
Die irrdiſch ſind und zeitlich/ ruhn und raſten:
Damit mein Hertz in allem was ich thu/
In dir/ O GOtt/ nur einig ſuche Ruh.
Wil mich die Welt und Fleiſch zur Wolluſt leiten/
So laß den Geiſt im Glauben tapffer ſtreiten.
Du und dein Wort ſey einig meine Luſt/
Sonſt auſſer der ſey keine mir bewuſt.
Laß alſo mich in dieſem Leben handeln/
Und als ein Licht in deinem Lichte wandeln/
Damit ich dort den ewgen Ruhe-Tag
Von aller Angſt befreyet halten mag/ Amen.
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Melod. Aus meines Hertzen-Grunde.
1. MAch auf mein gantz Gemuͤthe/ und lobe deinen
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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