[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.am Sonntage. GOtt/ preiß ietzt des Höchsten Güte/ daß er dich ausder Noth heunt diese Nacht befreyt. Denn durch ihn ists geschehen/ daß du das Licht kanst sehen: deß danck ihm allezeit. 2. Sprich: Vater/ sey gelobet für deine treue 3. Erweck mein Hertz auch heute zu hören an dein 4. Und wenn ich nun von allem befreyt und ruhig 5. Verleihe Gnad und Stärcke/ daß ich ermüde 6. Laß mich den Tag vollbringen mit Wercken Gebet in der Kirche vor der Predigt. WIe lieblich sind deine Wohnungen/ HErr A 5
am Sonntage. GOtt/ preiß ietzt des Hoͤchſten Guͤte/ daß er dich ausder Noth heunt dieſe Nacht befreyt. Denn durch ihn iſts geſchehen/ daß du das Licht kanſt ſehen: deß danck ihm allezeit. 2. Sprich: Vater/ ſey gelobet fuͤr deine treue 3. Erweck mein Hertz auch heute zu hoͤren an dein 4. Und wenn ich nun von allem befreyt und ruhig 5. Verleihe Gnad und Staͤrcke/ daß ich ermuͤde 6. Laß mich den Tag vollbringen mit Wercken Gebet in der Kirche vor der Predigt. WIe lieblich ſind deine Wohnungen/ HErr A 5
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am Sonntage.
GOtt/ preiß ietzt des Hoͤchſten Guͤte/ daß er dich aus
der Noth heunt dieſe Nacht befreyt. Denn durch ihn
iſts geſchehen/ daß du das Licht kanſt ſehen: deß danck
ihm allezeit.
2. Sprich: Vater/ ſey gelobet fuͤr deine treue
Wacht/ ob gleich der Feind getobet/ haſt du mich
doch gebracht/ gantz friſch und wohl geſund/ an die-
ſen Tag mit Freuden/ ohn alle Klag und Leiden/
drumb lobet dich mein Mund.
3. Erweck mein Hertz auch heute zu hoͤren an dein
Wort/ daß ich mich recht bereite/ jag alle Traͤgheit
fort/ womit das Hertz beſtrickt/ und Seel und Geiſt
beladen/ erfuͤll es mit Genaden/ und mach es recht
geſchickt.
4. Und wenn ich nun von allem befreyt und ruhig
bin/ ſo laß mich auch mit wallen zu deinem Tempel
hin/ daß allda Luſt und Freud ich in dir einig ſuche/
und alles das verfluche/ was mir die Welt anbeut.
5. Verleihe Gnad und Staͤrcke/ daß ich ermuͤde
nicht/ und alles fleiſſig mercke/ was mir dein Wort
verſpricht/ und was dein Diener weiſt. In deiner
heiligen Lehre/ damit ich alles hoͤre/ ermuntre Sinn
und Geiſt.
6. Laß mich den Tag vollbringen mit Wercken
deiner Ruh/ mit Beten und mit Singen/ daß alles/
was ich thu/ geſchehe dir zu Ehr und zu des Nechſten
Liebe/ daß alſo ich nichts uͤbe/ das dir zu wider waͤr.
Gebet in der Kirche vor der Predigt.
WIe lieblich ſind deine Wohnungen/
HErr
A 5
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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