[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Von der drein/ Es war kein guts am Leben mein/ Die Sünd hatmich besessen. Mein gute Werck die golten nicht/ Es war mit Da jammerts GOtt in Ewigkeit/ Mein Elend übr Er sprach zu seinem lieben Sohn: Die Zeit ist hie Der Sohn dem Vater ghorsam war/ Er kam zu Er sprach zu mir/ halt dich an mich/ Es soll dir itzt ge- Vergiessen wird man mir mein Blut/ Darzu mein Gen Himmel zu dem Vater mein Fahr ich aus diesem Leben
Von der drein/ Es war kein guts am Leben mein/ Die Suͤnd hatmich beſeſſen. Mein gute Werck die golten nicht/ Es war mit Da jammerts GOtt in Ewigkeit/ Mein Elend uͤbr Er ſprach zu ſeinem lieben Sohn: Die Zeit iſt hie Der Sohn dem Vater ghorſam war/ Er kam zu Er ſprach zu mir/ halt dich an mich/ Es ſoll dir itzt ge- Vergieſſen wird man mir mein Blut/ Darzu mein Gen Himmel zu dem Vater mein Fahr ich aus dieſem Leben
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Von der
drein/ Es war kein guts am Leben mein/ Die Suͤnd hat
mich beſeſſen.
Mein gute Werck die golten nicht/ Es war mit
ihnn verdorben :/: Der frey Will haſſet GOttes Ge-
richt/ Es war zum gutn erſtorben/ Die Angſt mich zu
verzweifeln treib/ Daß nichts denn Sterben bey mir
bleib/ Zur Hoͤllen muſt ich ſincken.
Da jammerts GOtt in Ewigkeit/ Mein Elend uͤbr
die maſſen :/: Er gdacht an ſein Barmhertzigkeit/ Er
wolt mir helffen laſſen/ Er wand zu mir ſein Vater-
Hertz/ es war bey ihm fuͤrwar kein Schertz/ Er ließ
ſein beſtes koſten.
Er ſprach zu ſeinem lieben Sohn: Die Zeit iſt hie
zu erbarmen :/: Fahr hin meins Hertzens werthe Kron/
Und ſey das Heyl der Armen/ Und hilff ihnn aus der
Suͤnden-Noth/ Erwuͤrg fuͤr ſie den bittern Tod/ Und
laß ſie mit dir leben.
Der Sohn dem Vater ghorſam war/ Er kam zu
mir auff Erden :/: Von einer Jungfrau rein und zart/
Er wolt mein Bruder werden/ Gar heimlich fuͤhrt Er
ſein Gewalt/ Er gieng in einer armen Geſtalt/ Den
Teufel wolt er fangen.
Er ſprach zu mir/ halt dich an mich/ Es ſoll dir itzt ge-
lingen :/: Jch geb mich ſelber gantz fuͤr dich/ Da will ich
fuͤr dich ringen/ Denn ich bin dein/ Und du biſt mein/
Und wo ich bleib/ Da ſolt du ſeyn/ Uns ſoll der Feind
nicht ſcheiden.
Vergieſſen wird man mir mein Blut/ Darzu mein
Leben rauben :/: Das leid ich alles dir zu gut/ Das halt
mit veſtem Glauben/ Den Tod verſchlingt das Leben
mein/ Mein Unſchuld traͤgt die Suͤnde dein/ Da biſt
du ſelig worden.
Gen Himmel zu dem Vater mein Fahr ich aus dieſem
Leben
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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