Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Anmärkungen. dern/ Aventinus im 1 seiner Bojischen Jahrbücher-Auch schreibet von den reisen der Isis Diodoor aus Sizilien: der in seinem 1 buche folgendes schriftmahl anziehet: Ich Isis bin die Königin dieses Reichs/ welche Merkuhr unterwiesen; die sol- che satzungen gegeben/ die niemand aufhöben kan. Ich bin Gottes des jüngsten Saturns erstgebohrne tochter. Ich bin des Königes Osi- ris gemahlin. Ich bin dieselbe/ welche den sterb- lichen zum allerersten die Früchte gezeiget. Ich bin des Königes Orus mutter. Ich bin diesel- be/ die im sterne des Hundes aufgehet. Mir zu ehren ist die stadt Bubast gebauet. Gehabe dich wohl/ Egipten meine ernährerin. Gleichesfals sagt Tazitus im buche von den sitten der Deutschen: Pars Svevorum & Isidi sacrificat. Unde causa & origo peregrino sacro, parum comperi; nisi quod signum ipsum in modum Liburnae figuratum, docet advectam religionem. Und daß sonderlich zu Augspurg/ wel- ches/ wie Münster im 3 b. schreibet/ unter Schwa- ben gehöret/ der Isis götzendienst im schwange gegan- gen/ bezeuget/ neben andern märkzeichen/ der Kien- apfel oder die Zwirbelnus im wapen dieser stadt; weil der Kien- oder Fiechten-baum der großen Mutter der Götter/ das ist der Isis/ heilig war. Ja dergleichen anzeigungen des Isischen götzendienstes findet man auch anderwärts so wohl im Nieder- als Hoch-deutschlande. Eisleben/ eine stadt in der Grafschaft Mansfeld/ da der Deutsche Moses/ der große Luhter/ welcher das Deutsche Israel aus der Egiptisch-Röhmischen dienstbarkeit geführet/ geboh- ren worden/ hat ihren nahmen zweifels ohne von dieser Isis; als auch das Eisenkraut/ Isidis herba. Ob- gemelter Aventien ziehet im 2 buche seiner Bojischen Jahrgeschichte folgende überschrift an/ welche man in Bäuern/ A a iij
Anmaͤrkungen. dern/ Aventinus im 1 ſeiner Bojiſchen Jahrbuͤcher-Auch ſchreibet von den reiſen der Iſis Diodoor aus Sizilien: der in ſeinem 1 buche folgendes ſchriftmahl anziehet: Ich Iſis bin die Koͤnigin dieſes Reichs/ welche Merkuhr unterwieſen; die ſol- che ſatzungen gegeben/ die niemand aufhoͤben kan. Ich bin Gottes des juͤngſten Saturns erſtgebohrne tochter. Ich bin des Koͤniges Oſi- ris gemahlin. Ich bin dieſelbe/ welche den ſterb- lichen zum allererſten die Fruͤchte gezeiget. Ich bin des Koͤniges Orus mutter. Ich bin dieſel- be/ die im ſterne des Hundes aufgehet. Mir zu ehren iſt die ſtadt Bubaſt gebauet. Gehabe dich wohl/ Egipten meine ernaͤhrerin. Gleichesfals ſagt Tazitus im buche von den ſitten der Deutſchen: Pars Svevorum & Iſidi ſacrificat. Unde cauſa & origo peregrino ſacro, parum comperi; niſi quòd ſignum ipſum in modum Liburnæ figuratum, docet advectam religionem. Und daß ſonderlich zu Augſpurg/ wel- ches/ wie Muͤnſter im 3 b. ſchreibet/ unter Schwa- ben gehoͤret/ der Iſis goͤtzendienſt im ſchwange gegan- gen/ bezeuget/ neben andern maͤrkzeichen/ der Kien- apfel oder die Zwirbelnus im wapen dieſer ſtadt; weil der Kien- oder Fiechten-baum der großen Mutter der Goͤtter/ das iſt der Iſis/ heilig war. Ja dergleichen anzeigungen des Iſiſchen goͤtzendienſtes findet man auch anderwaͤrts ſo wohl im Nieder- als Hoch-deutſchlande. Eisleben/ eine ſtadt in der Grafſchaft Mansfeld/ da der Deutſche Moſes/ der große Luhter/ welcher das Deutſche Israel aus der Egiptiſch-Roͤhmiſchen dienſtbarkeit gefuͤhret/ geboh- ren worden/ hat ihren nahmen zweifels ohne von dieſer Iſis; als auch das Eiſenkraut/ Iſidis herba. Ob- gemelter Aventien ziehet im 2 buche ſeiner Bojiſchen Jahrgeſchichte folgende uͤberſchrift an/ welche man in Baͤuern/ A a iij
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Anmaͤrkungen.
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Auch ſchreibet von den reiſen der Iſis Diodoor aus
Sizilien: der in ſeinem 1 buche folgendes ſchriftmahl
anziehet: Ich Iſis bin die Koͤnigin dieſes
Reichs/ welche Merkuhr unterwieſen; die ſol-
che ſatzungen gegeben/ die niemand aufhoͤben
kan. Ich bin Gottes des juͤngſten Saturns
erſtgebohrne tochter. Ich bin des Koͤniges Oſi-
ris gemahlin. Ich bin dieſelbe/ welche den ſterb-
lichen zum allererſten die Fruͤchte gezeiget. Ich
bin des Koͤniges Orus mutter. Ich bin dieſel-
be/ die im ſterne des Hundes aufgehet. Mir zu
ehren iſt die ſtadt Bubaſt gebauet. Gehabe dich
wohl/ Egipten meine ernaͤhrerin. Gleichesfals
ſagt Tazitus im buche von den ſitten der Deutſchen:
Pars Svevorum & Iſidi ſacrificat. Unde cauſa & origo
peregrino ſacro, parum comperi; niſi quòd ſignum
ipſum in modum Liburnæ figuratum, docet advectam
religionem. Und daß ſonderlich zu Augſpurg/ wel-
ches/ wie Muͤnſter im 3 b. ſchreibet/ unter Schwa-
ben gehoͤret/ der Iſis goͤtzendienſt im ſchwange gegan-
gen/ bezeuget/ neben andern maͤrkzeichen/ der Kien-
apfel oder die Zwirbelnus im wapen dieſer ſtadt;
weil der Kien- oder Fiechten-baum der großen
Mutter der Goͤtter/ das iſt der Iſis/ heilig war. Ja
dergleichen anzeigungen des Iſiſchen goͤtzendienſtes
findet man auch anderwaͤrts ſo wohl im Nieder- als
Hoch-deutſchlande. Eisleben/ eine ſtadt in der
Grafſchaft Mansfeld/ da der Deutſche Moſes/ der
große Luhter/ welcher das Deutſche Israel aus der
Egiptiſch-Roͤhmiſchen dienſtbarkeit gefuͤhret/ geboh-
ren worden/ hat ihren nahmen zweifels ohne von dieſer
Iſis; als auch das Eiſenkraut/ Iſidis herba. Ob-
gemelter Aventien ziehet im 2 buche ſeiner Bojiſchen
Jahrgeſchichte folgende uͤberſchrift an/ welche man in
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/397>, abgerufen am 18.06.2024. |