Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

Bild:
<< vorherige Seite

Anmärkungen.
als rib oder ribi, welches in der alten Egiptischen
sprache/ wie Horus im 7 h. des 1 b. seiner Bilder-
schriften bezeuget/ eine Birne geheissen. Und also
ward eigendlich dasselbe teil des Egiptischen Reichs/
das itzund den nahmen Delta führet/ nach seiner oben
zugespitzten/ und unten breitlichten gestalt/ von den
Egiptern genennet; wiewohl man dadurch auch zuwei-
len das gantze Egipten verstund. Die Ebreer haben
daraus [fremdsprachliches Material] Rahab gemacht: und dieses wort wird in
der h. Schrift vielmahls ebenmäßig vor das gantze
Egipten gebraucht: als im 11 spr. des 89 Harfenlie-
des/ im 9 spr. des 51 h. bei dem Esaias/ und bei dem
Job im 12 spr. des 26 h. wiewohl es in diesem letzten
orte vielleicht in einem gantz andern verstande stehen
sol. Sonsten ist auch Errif/ welches wir alhier gleich-
mäßig vor das gantze Egipten genommen/ ein nah-
me der 5 Landschaft oder Reichshauptmanschaft des
Königreiches Fes: welche an die mittelländische see
stößet/ sehr viel berge begreiffet/ und ein rechtes Wein-
land ist; wiewohl der wein schwartz von farbe.

Zur 1 zeile des 179 blats.

HIermit haben wir auf den Nahmen Josef ansple-
len wollen: welcher auf so genente Kabalistische
weise/ die uhrsachen/ warüm ihn Jakob also genen-
net/ anzuzeigen/ folgender gestalt entknöhtelt wird:

[fremdsprachliches Material] Josef. [fremdsprachliches Material] Gott

[fremdsprachliches Material] hat mir benommen

[fremdsprachliches Material] den mangel.

[fremdsprachliches Material] Gott

[fremdsprachliches Material] setze mir hinzu/

[fremdsprachliches Material] mit hinzusetzen/ einen andern

[fremdsprachliches Material] Josef/ das ist Sohn.

Zur
G g iiij

Anmaͤrkungen.
als ϱὶϐ oder ϱιϐὶ, welches in der alten Egiptiſchen
ſprache/ wie Horus im 7 h. des 1 b. ſeiner Bilder-
ſchriften bezeuget/ eine Birne geheiſſen. Und alſo
ward eigendlich daſſelbe teil des Egiptiſchen Reichs/
das itzund den nahmen Delta fuͤhret/ nach ſeiner oben
zugeſpitzten/ und unten breitlichten geſtalt/ von den
Egiptern genennet; wiewohl man dadurch auch zuwei-
len das gantze Egipten verſtund. Die Ebreer haben
daraus [fremdsprachliches Material] Rahab gemacht: und dieſes wort wird in
der h. Schrift vielmahls ebenmaͤßig vor das gantze
Egipten gebraucht: als im 11 ſpr. des 89 Harfenlie-
des/ im 9 ſpr. des 51 h. bei dem Eſaias/ und bei dem
Job im 12 ſpr. des 26 h. wiewohl es in dieſem letzten
orte vielleicht in einem gantz andern verſtande ſtehen
ſol. Sonſten iſt auch Errif/ welches wir alhier gleich-
maͤßig vor das gantze Egipten genommen/ ein nah-
me der 5 Landſchaft oder Reichshauptmanſchaft des
Koͤnigreiches Fes: welche an die mittellaͤndiſche ſee
ſtoͤßet/ ſehr viel berge begreiffet/ und ein rechtes Wein-
land iſt; wiewohl der wein ſchwartz von farbe.

Zur 1 zeile des 179 blats.

HIermit haben wir auf den Nahmen Joſef anſple-
len wollen: welcher auf ſo genente Kabaliſtiſche
weiſe/ die uhrſachen/ waruͤm ihn Jakob alſo genen-
net/ anzuzeigen/ folgender geſtalt entknoͤhtelt wird:

[fremdsprachliches Material] Joſef. [fremdsprachliches Material] Gott

[fremdsprachliches Material] hat mir benommen

[fremdsprachliches Material] den mangel.

[fremdsprachliches Material] Gott

[fremdsprachliches Material] ſetze mir hinzu/

[fremdsprachliches Material] mit hinzuſetzen/ einen andern

[fremdsprachliches Material] Joſef/ das iſt Sohn.

Zur
G g iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0495" n="471"/><fw place="top" type="header">Anma&#x0364;rkungen.</fw><lb/>
als &#x03F1;&#x1F76;&#x03D0; oder &#x03F1;&#x03B9;&#x03D0;&#x1F76;, welches in der alten Egipti&#x017F;chen<lb/>
&#x017F;prache/ wie <hi rendition="#fr">Horus im</hi> 7 h. des 1 b. &#x017F;einer Bilder-<lb/>
&#x017F;chriften bezeuget/ <hi rendition="#fr">eine Birne</hi> gehei&#x017F;&#x017F;en. Und al&#x017F;o<lb/>
ward eigendlich da&#x017F;&#x017F;elbe teil des Egipti&#x017F;chen Reichs/<lb/>
das itzund den nahmen <hi rendition="#fr">Delta</hi> fu&#x0364;hret/ nach &#x017F;einer oben<lb/>
zuge&#x017F;pitzten/ und unten breitlichten ge&#x017F;talt/ von den<lb/>
Egiptern genennet; wiewohl man dadurch auch zuwei-<lb/>
len das gantze Egipten ver&#x017F;tund. Die Ebreer haben<lb/>
daraus <gap reason="fm"/> <hi rendition="#aq">Rahab</hi> gemacht: und die&#x017F;es wort wird in<lb/>
der h. Schrift vielmahls ebenma&#x0364;ßig vor das gantze<lb/><hi rendition="#fr">Egipten</hi> gebraucht: als im 11 &#x017F;pr. des 89 Harfenlie-<lb/>
des/ im 9 &#x017F;pr. des 51 h. bei dem <hi rendition="#fr">E&#x017F;aias/</hi> und bei dem<lb/><hi rendition="#fr">Job</hi> im 12 &#x017F;pr. des 26 h. wiewohl es in die&#x017F;em letzten<lb/>
orte vielleicht in einem gantz andern ver&#x017F;tande &#x017F;tehen<lb/>
&#x017F;ol. Son&#x017F;ten i&#x017F;t auch <hi rendition="#fr">Errif/</hi> welches wir alhier gleich-<lb/>
ma&#x0364;ßig vor <hi rendition="#fr">das gantze Egipten</hi> genommen/ ein nah-<lb/>
me der 5 Land&#x017F;chaft oder Reichshauptman&#x017F;chaft des<lb/>
Ko&#x0364;nigreiches <hi rendition="#fr">Fes:</hi> welche an die mittella&#x0364;ndi&#x017F;che &#x017F;ee<lb/>
&#x017F;to&#x0364;ßet/ &#x017F;ehr viel berge begreiffet/ und ein rechtes Wein-<lb/>
land i&#x017F;t; wiewohl der wein &#x017F;chwartz von farbe.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Zur 1 zeile des 179 blats.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">H</hi>Iermit haben wir auf den Nahmen <hi rendition="#fr">Jo&#x017F;ef</hi> an&#x017F;ple-<lb/>
len wollen: welcher auf &#x017F;o genente Kabali&#x017F;ti&#x017F;che<lb/>
wei&#x017F;e/ die uhr&#x017F;achen/ waru&#x0364;m ihn <hi rendition="#fr">Jakob</hi> al&#x017F;o genen-<lb/>
net/ anzuzeigen/ folgender ge&#x017F;talt entkno&#x0364;htelt wird:</p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">Jo&#x017F;ef. <gap reason="fm"/> Gott</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">hat mir benommen</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">den mangel.</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">Gott</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">&#x017F;etze mir hinzu/</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">mit hinzu&#x017F;etzen/ einen andern</hi> </p><lb/>
            <p>
              <gap reason="fm"/> <hi rendition="#fr">Jo&#x017F;ef/ das i&#x017F;t Sohn.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">G g iiij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Zur</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[471/0495] Anmaͤrkungen. als ϱὶϐ oder ϱιϐὶ, welches in der alten Egiptiſchen ſprache/ wie Horus im 7 h. des 1 b. ſeiner Bilder- ſchriften bezeuget/ eine Birne geheiſſen. Und alſo ward eigendlich daſſelbe teil des Egiptiſchen Reichs/ das itzund den nahmen Delta fuͤhret/ nach ſeiner oben zugeſpitzten/ und unten breitlichten geſtalt/ von den Egiptern genennet; wiewohl man dadurch auch zuwei- len das gantze Egipten verſtund. Die Ebreer haben daraus _ Rahab gemacht: und dieſes wort wird in der h. Schrift vielmahls ebenmaͤßig vor das gantze Egipten gebraucht: als im 11 ſpr. des 89 Harfenlie- des/ im 9 ſpr. des 51 h. bei dem Eſaias/ und bei dem Job im 12 ſpr. des 26 h. wiewohl es in dieſem letzten orte vielleicht in einem gantz andern verſtande ſtehen ſol. Sonſten iſt auch Errif/ welches wir alhier gleich- maͤßig vor das gantze Egipten genommen/ ein nah- me der 5 Landſchaft oder Reichshauptmanſchaft des Koͤnigreiches Fes: welche an die mittellaͤndiſche ſee ſtoͤßet/ ſehr viel berge begreiffet/ und ein rechtes Wein- land iſt; wiewohl der wein ſchwartz von farbe. Zur 1 zeile des 179 blats. HIermit haben wir auf den Nahmen Joſef anſple- len wollen: welcher auf ſo genente Kabaliſtiſche weiſe/ die uhrſachen/ waruͤm ihn Jakob alſo genen- net/ anzuzeigen/ folgender geſtalt entknoͤhtelt wird: _ Joſef. _ Gott _ hat mir benommen _ den mangel. _ Gott _ ſetze mir hinzu/ _ mit hinzuſetzen/ einen andern _ Joſef/ das iſt Sohn. Zur G g iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/495
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/495>, abgerufen am 22.12.2024.