Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Tägliches Gebätt eines frommen Arzts. hast du auch mir gegeben gewisse Er-kanntnus/ daß ich weiß mancherlej art der Pflanzen und krafft der wurz- eln/ und ich wandele/ wie du mich be- ruffen hast/ und diene andern mit der gabe/ die ich empfangen habe: Dero- wegen ruffe ich zu dir/ du allerhöchster verleihe für allen dingen/ daß die krank- nen vorhin ihre Herzen reinigen von aller Missethat/ und der blätter ge- niessen von dem holz deß lebens/ wel- che dienen zur gesundheit der Heiden/ daß sie nicht thun/ wie die/ welche so sicher leben/ und in ihrer Krankheit nur die Arzet/ und nicht den HErren suchen: Gib jhnen gedult in allerlej trübsal/ lindere es ihnen/ wann sie noht leiden. Vnd alßdann/ HErr/ der du selber den Arzt erschaffen hast/ welch- em in die hände kommen müssen/ die/ so für dir sündigen. Laß meine arbeit nicht vergeblich sejn/ sondern hilff/ daß ich klug sej in allem was ich thüe/ und wohin G
Taͤgliches Gebaͤtt eines frommen Arzts. haſt du auch mir gegeben gewiſſe Er-kanntnus/ daß ich weiß mancherlej art der Pflanzen und krafft der wurz- eln/ und ich wandele/ wie du mich be- ruffen haſt/ und diene andern mit der gabe/ die ich empfangen habe: Dero- wegen ruffe ich zu dir/ du allerhoͤchſter verleihe für allẽ dingen/ daß die krank- nen vorhin ihre Herzen reinigen von aller Miſſethat/ und der blaͤtter ge- nieſſen von dem holz deß lebens/ wel- che dienen zur geſundheit der Heiden/ daß ſie nicht thun/ wie die/ welche ſo ſicher leben/ und in ihrer Krankheit nur die Arzet/ und nicht den HErꝛen ſuchen: Gib jhnen gedult in allerlej truͤbſal/ lindere es ihnen/ wañ ſie noht leiden. Vnd alßdann/ HErꝛ/ der du ſelber den Arzt erſchaffen haſt/ welch- em in die haͤnde kommen muͤſſen/ die/ ſo für dir ſündigen. Laß meine arbeit nicht vergeblich ſejn/ ſondern hilff/ daß ich klug ſej in allem was ich thuͤe/ und wohin G
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Taͤgliches Gebaͤtt eines frommen Arzts.
haſt du auch mir gegeben gewiſſe Er-
kanntnus/ daß ich weiß mancherlej
art der Pflanzen und krafft der wurz-
eln/ und ich wandele/ wie du mich be-
ruffen haſt/ und diene andern mit der
gabe/ die ich empfangen habe: Dero-
wegen ruffe ich zu dir/ du allerhoͤchſter
verleihe für allẽ dingen/ daß die krank-
nen vorhin ihre Herzen reinigen von
aller Miſſethat/ und der blaͤtter ge-
nieſſen von dem holz deß lebens/ wel-
che dienen zur geſundheit der Heiden/
daß ſie nicht thun/ wie die/ welche ſo
ſicher leben/ und in ihrer Krankheit
nur die Arzet/ und nicht den HErꝛen
ſuchen: Gib jhnen gedult in allerlej
truͤbſal/ lindere es ihnen/ wañ ſie noht
leiden. Vnd alßdann/ HErꝛ/ der du
ſelber den Arzt erſchaffen haſt/ welch-
em in die haͤnde kommen muͤſſen/ die/
ſo für dir ſündigen. Laß meine arbeit
nicht vergeblich ſejn/ ſondern hilff/ daß
ich klug ſej in allem was ich thuͤe/ und
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(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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