Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

am Sonn-tage.
und ehre dem Schöpffer des himmels
und der erden/ ewig seye gerühmet sein
herrlicher Namme. Jch will dem Herren
danken/ so lange ich lebe/ und sein lob
verkündigen/ so lange ich hier bin.
Dann Er ist es/ der mich dise nacht für
aller gefahr beschirmet/ der mich sicher
schlaffen lassen/ und seinen heiligen
Engeln mein Bethe zubewahren an-
befohlen. Er hat seine hand über mir
gehalten/ daß mir kein unfahl begegnen
können/ wie sehr auch der höllische geist
mich verfolget. Er hat mein herze be-
herzet/ meine hande gehand-habet/
meine werke gewürket/ daß ich mich
nicht greülicher mit sünden besudelt.
Viele die im dunkeln herumb wandeln/
haben meiner keüschheit nachgestellet:
aber durch die gnade deß Allmächtigen
bin ich unverlezt geblieben. Wann ja
jrrgends/ auß angebohrner mensch-
lichen schwachheit/ meine hände sich
verbrochen/ meine gedanken sich ver-

sündiget/

am Sonn-tage.
und ehre dem Schoͤpffer des him̃els
und der erden/ ewig ſeye geruͤhmet ſein
herꝛlicher Nam̃e. Jch will dem Herꝛen
danken/ ſo lange ich lebe/ und ſein lob
verkündigen/ ſo lange ich hier bin.
Dañ Er iſt es/ der mich diſe nacht für
aller gefahr beſchirmet/ der mich ſicher
ſchlaffen laſſen/ und ſeinen heiligen
Engeln mein Bethe zubewahren an-
befohlen. Er hat ſeine hand über mir
gehalten/ daß mir kein unfahl begegnẽ
koͤnnen/ wie ſehr auch der hoͤlliſche geiſt
mich verfolget. Er hat mein herze be-
herzet/ meine hande gehand-habet/
meine werke gewürket/ daß ich mich
nicht greülicher mit ſünden beſudelt.
Viele die im dunkeln herumb wandeln/
haben meiner keüſchheit nachgeſtellet:
aber durch die gnade deß Allmaͤchtigen
bin ich unverlezt geblieben. Wañ ja
jrꝛgends/ auß angebohrner menſch-
lichen ſchwachheit/ meine haͤnde ſich
verbrochen/ meine gedanken ſich ver-

ſündiget/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0026" n="13"/><fw place="top" type="header">am Sonn-tage.</fw><lb/>
und ehre dem Scho&#x0364;pffer des him&#x0303;els<lb/>
und der erden/ ewig &#x017F;eye geru&#x0364;hmet &#x017F;ein<lb/>
her&#xA75B;licher Nam&#x0303;e. Jch will dem Her&#xA75B;en<lb/>
danken/ &#x017F;o lange ich lebe/ und &#x017F;ein lob<lb/>
verkündigen/ &#x017F;o lange ich hier bin.<lb/>
Dan&#x0303; Er i&#x017F;t es/ der mich di&#x017F;e nacht für<lb/>
aller gefahr be&#x017F;chirmet/ der mich &#x017F;icher<lb/>
&#x017F;chlaffen la&#x017F;&#x017F;en/ und &#x017F;einen heiligen<lb/>
Engeln mein Bethe zubewahren an-<lb/>
befohlen. Er hat &#x017F;eine hand über mir<lb/>
gehalten/ daß mir kein unfahl begegne&#x0303;<lb/>
ko&#x0364;nnen/ wie &#x017F;ehr auch der ho&#x0364;lli&#x017F;che gei&#x017F;t<lb/>
mich verfolget. Er hat mein herze be-<lb/>
herzet/ meine hande gehand-habet/<lb/>
meine werke gewürket/ daß ich mich<lb/>
nicht greülicher mit &#x017F;ünden be&#x017F;udelt.<lb/>
Viele die im dunkeln herumb wandeln/<lb/>
haben meiner keü&#x017F;chheit nachge&#x017F;tellet:<lb/>
aber durch die gnade deß Allma&#x0364;chtigen<lb/>
bin ich unverlezt geblieben. Wan&#x0303; ja<lb/>
jr&#xA75B;gends/ auß angebohrner men&#x017F;ch-<lb/>
lichen &#x017F;chwachheit/ meine ha&#x0364;nde &#x017F;ich<lb/>
verbrochen/ meine gedanken &#x017F;ich ver-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ündiget/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0026] am Sonn-tage. und ehre dem Schoͤpffer des him̃els und der erden/ ewig ſeye geruͤhmet ſein herꝛlicher Nam̃e. Jch will dem Herꝛen danken/ ſo lange ich lebe/ und ſein lob verkündigen/ ſo lange ich hier bin. Dañ Er iſt es/ der mich diſe nacht für aller gefahr beſchirmet/ der mich ſicher ſchlaffen laſſen/ und ſeinen heiligen Engeln mein Bethe zubewahren an- befohlen. Er hat ſeine hand über mir gehalten/ daß mir kein unfahl begegnẽ koͤnnen/ wie ſehr auch der hoͤlliſche geiſt mich verfolget. Er hat mein herze be- herzet/ meine hande gehand-habet/ meine werke gewürket/ daß ich mich nicht greülicher mit ſünden beſudelt. Viele die im dunkeln herumb wandeln/ haben meiner keüſchheit nachgeſtellet: aber durch die gnade deß Allmaͤchtigen bin ich unverlezt geblieben. Wañ ja jrꝛgends/ auß angebohrner menſch- lichen ſchwachheit/ meine haͤnde ſich verbrochen/ meine gedanken ſich ver- ſündiget/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/26
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/26>, abgerufen am 22.12.2024.