Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.heiligen Abend-mal. auß. Deine wunden sein mein Ge-sundheit/ durch deine heilige Geburt bistu mein Bruder worden/ durch dei- nen Tod hast du für mich bezalet: durch deine Barmherzigkeit hast du mich erlöset/ und dessen zum zeügnuß hast du mich mit deinem H. Sacra- ment gespeiset. O der Göttlichen speise! durch welche die Menschen zu Gottes Kindern gemachet werden/ und die Göttliche Natur in uns an- fangt zu regieren/ und uns zu erhal- ten: Alle Creaturen verwundern sich darüber/ daß der Schöpfer selbsten/ neün Monat lang/ in dem leib der Jungfrauen hat verborgen ligen wollen: Wiewol solcher Jungfräuli- cher Leib/ weil er vom heiligen Geist erfüllet gewäsen/ häller und herrlicher geleüchtet alß die Himmel selbsten. Ab- er daß du/ O Herr/ in mein stinken- dens herz einziehen wollen/ darüber ist sich noch höher zu verwunderen. Ach/ X iij
heiligen Abend-mal. auß. Deine wunden ſein mein Ge-ſundheit/ durch deine heilige Geburt biſtu mein Bruder worden/ durch dei- nen Tod haſt du für mich bezalet: durch deine Barmherzigkeit haſt du mich erloͤſet/ und deſſen zum zeügnuß haſt du mich mit deinem H. Sacra- ment geſpeiſet. O der Goͤttlichen ſpeiſe! durch welche die Menſchen zu Gottes Kindern gemachet werden/ und die Goͤttliche Natur in uns an- fangt zu regieren/ und uns zu erhal- ten: Alle Creaturen verwundern ſich darüber/ daß der Schoͤpfer ſelbſten/ neün Monat lang/ in dem leib der Jungfrauen hat verborgen ligen wollen: Wiewol ſolcher Jungfraͤuli- cher Leib/ weil er vom heiligen Geiſt erfüllet gewaͤſen/ haͤller und herꝛlicher geleüchtet alß die Him̃el ſelbſten. Ab- er daß du/ O Herꝛ/ in mein ſtinken- dens herz einziehen wollen/ darüber iſt ſich noch hoͤher zu verwunderen. Ach/ X iij
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heiligen Abend-mal.
auß. Deine wunden ſein mein Ge-
ſundheit/ durch deine heilige Geburt
biſtu mein Bruder worden/ durch dei-
nen Tod haſt du für mich bezalet:
durch deine Barmherzigkeit haſt du
mich erloͤſet/ und deſſen zum zeügnuß
haſt du mich mit deinem H. Sacra-
ment geſpeiſet. O der Goͤttlichen
ſpeiſe! durch welche die Menſchen zu
Gottes Kindern gemachet werden/
und die Goͤttliche Natur in uns an-
fangt zu regieren/ und uns zu erhal-
ten: Alle Creaturen verwundern ſich
darüber/ daß der Schoͤpfer ſelbſten/
neün Monat lang/ in dem leib der
Jungfrauen hat verborgen ligen
wollen: Wiewol ſolcher Jungfraͤuli-
cher Leib/ weil er vom heiligen Geiſt
erfüllet gewaͤſen/ haͤller und herꝛlicher
geleüchtet alß die Him̃el ſelbſten. Ab-
er daß du/ O Herꝛ/ in mein ſtinken-
dens herz einziehen wollen/ darüber
iſt ſich noch hoͤher zu verwunderen.
Ach/
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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