Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Danksagung nach empfangenem Ach/ ich solt billich mit Maria nur ni-der knien zu deinen Füssen/ und mich nicht undernemmen/ mit dir zu Tisch zu sizen. Aber wann ich schon nicht rein von herzen bin: so will ich doch deine Füsse wäschen mit thränen. Vnd wann ich n[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]cht thränen gnug dar zu habe: so hast du doch deines H. Bluts desto mehr für mich vergossen. Jch weiß/ daß die herrliche kostbare Mahl-zeit bej dem stolzen Phariseer/ dir nicht so angenehm gewesen/ alß der armen Sünderin Thränen/ die sie über dei- ne heilige Füß vergossen hat. Ach/ so wolte ich dann mit Jeremia/ daß mein haupt eine thränen-kwell wäre. Vnd weil ich dir nicht genugsam danken kan für deine grosse liebe: daß ich zum wenigsten meine gegen-liebe/ durch vergiessung vieler thränen/ bezeügen könnte. Vnd demnach du mich jezt/ ne- ben andern deinen außerwehlten kin- dern/ deinen hohen Gnade grwürdi- get/
Dankſagung nach empfangenem Ach/ ich ſolt billich mit Maria nur ni-der knien zu deinen Fuͤſſen/ und mich nicht undernem̃en/ mit dir zu Tiſch zu ſizen. Aber wañ ich ſchon nicht rein von herzen bin: ſo will ich doch deine Füſſe waͤſchen mit thraͤnen. Vnd wañ ich n[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]cht thraͤnen gnug dar zu habe: ſo haſt du doch deines H. Bluts deſto mehr für mich vergoſſen. Jch weiß/ daß die herꝛliche koſtbare Mahl-zeit bej dem ſtolzen Phariſeer/ dir nicht ſo angenehm geweſen/ alß der armen Sünderin Thraͤnen/ die ſie über dei- ne heilige Fuͤß vergoſſen hat. Ach/ ſo wolte ich dañ mit Jeremia/ daß mein haupt eine thraͤnen-kwell waͤre. Vnd weil ich dir nicht genugſam danken kan fuͤr deine groſſe liebe: daß ich zum wenigſten meine gegen-liebe/ durch vergieſſung vieler thraͤnen/ bezeügen koͤñte. Vnd demnach du mich jezt/ ne- ben andern deinen außerwehlten kin- dern/ deinen hohen Gnade grwürdi- get/
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Dankſagung nach empfangenem
Ach/ ich ſolt billich mit Maria nur ni-
der knien zu deinen Fuͤſſen/ und mich
nicht undernem̃en/ mit dir zu Tiſch zu
ſizen. Aber wañ ich ſchon nicht rein
von herzen bin: ſo will ich doch deine
Füſſe waͤſchen mit thraͤnen. Vnd wañ
ich n_cht thraͤnen gnug dar zu habe: ſo
haſt du doch deines H. Bluts deſto
mehr für mich vergoſſen. Jch weiß/
daß die herꝛliche koſtbare Mahl-zeit
bej dem ſtolzen Phariſeer/ dir nicht ſo
angenehm geweſen/ alß der armen
Sünderin Thraͤnen/ die ſie über dei-
ne heilige Fuͤß vergoſſen hat. Ach/ ſo
wolte ich dañ mit Jeremia/ daß mein
haupt eine thraͤnen-kwell waͤre. Vnd
weil ich dir nicht genugſam danken
kan fuͤr deine groſſe liebe: daß ich zum
wenigſten meine gegen-liebe/ durch
vergieſſung vieler thraͤnen/ bezeügen
koͤñte. Vnd demnach du mich jezt/ ne-
ben andern deinen außerwehlten kin-
dern/ deinen hohen Gnade grwürdi-
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(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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