Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.3. WEißheit/ Kunst/ Verstand und EhreJhn begleiten jederzeit/ Sanfftmuth und Gelindigkeit Leuchten aus Jhm; Ey ich höre Wie das Volck Jhn lobt und liebt und sich Jhm zu eigen gibe; Hört die angenehmen Worte/ Die Jhr seyd an diesem Orte/ Edlen Bürger/ seht die Zier/ Die Jhn hatt ümbfangen hier. Wer? oder welcher Fürst kann solche reden füren/ Die so nachdencklich seyn und jhn zum meisten zieren? Wie wie bedachtsam doch redt Er die seinen an/ Als je ein Weiser Printz erwiesen und gethan? Augustus ist durch Sieg ein großer Keyser worden/ August der Rauten-zweig aus großer Sachsen Orden Erhielt die reine Lehr: Damit Jhr beydes thut/ O Held/ so geb' Euch Gott gedeyen/ glück und muth! VI. ODE/ Darinnen die ersten beyden Verse Tro- chäisch/ der 3. und 4. Jambisch/ der 5. wider Tro- chäisch/ der 6. und 7. aber Dacty- lisch. 1. Er. Höchster Schatz/ Freuden platz/ Komm
3. WEißheit/ Kunſt/ Verſtand und EhreJhn begleiten jederzeit/ Sanfftmuth und Gelindigkeit Leuchten aus Jhm; Ey ich hoͤre Wie das Volck Jhn lobt und liebt und ſich Jhm zu eigen gibe; Hoͤrt die angenehmen Worte/ Die Jhr ſeyd an dieſem Orte/ Edlen Buͤrger/ ſeht die Zier/ Die Jhn hatt uͤmbfangen hier. Wer? oder welcher Fuͤrſt kann ſolche reden fuͤren/ Die ſo nachdencklich ſeyn und jhn zum meiſten zieren? Wie wie bedachtſam doch redt Er die ſeinen an/ Als je ein Weiſer Printz erwieſen und gethan? Auguſtus iſt durch Sieg ein großer Keyſer worden/ Auguſt der Rauten-zweig aus großer Sachſen Orden Erhielt die reine Lehr: Damit Jhr beydes thut/ O Held/ ſo geb’ Euch Gott gedeyen/ gluͤck uñ muth! VI. ODE/ Darinnen die erſten beyden Verſe Tro- chaͤiſch/ der 3. und 4. Jambiſch/ der 5. wider Tro- chaͤiſch/ der 6. und 7. aber Dacty- liſch. 1. Er. Hoͤchſter Schatz/ Freuden platz/ Kom̃
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0174" n="158."/> <lg n="3"> <head>3.</head><lb/> <l><hi rendition="#in">W</hi>Eißheit/ Kunſt/ Verſtand und Ehre</l><lb/> <l>Jhn begleiten jederzeit/</l><lb/> <l>Sanfftmuth und Gelindigkeit</l><lb/> <l>Leuchten aus Jhm; Ey ich hoͤre</l><lb/> <l>Wie das Volck Jhn lobt und liebt</l><lb/> <l>und ſich Jhm zu eigen gibe;</l><lb/> <l>Hoͤrt die angenehmen Worte/</l><lb/> <l>Die Jhr ſeyd an dieſem Orte/</l><lb/> <l>Edlen Buͤrger/ ſeht die Zier/</l><lb/> <l>Die Jhn hatt uͤmbfangen hier.</l><lb/> <l>Wer? oder welcher Fuͤrſt kann ſolche reden fuͤren/</l><lb/> <l>Die ſo nachdencklich ſeyn und jhn zum meiſten zieren?</l><lb/> <l>Wie wie bedachtſam doch redt Er die ſeinen an/</l><lb/> <l>Als je ein Weiſer Printz erwieſen und gethan?</l><lb/> <l>Auguſtus iſt durch Sieg ein großer Keyſer worden/</l><lb/> <l>Auguſt der Rauten-zweig aus großer Sachſen Orden</l><lb/> <l>Erhielt die reine Lehr: Damit Jhr beydes thut/</l><lb/> <l>O Held/ ſo geb’ Euch Gott gedeyen/ gluͤck uñ muth!</l> </lg> </lg> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VI</hi>.</hi><lb/> ODE/</hi><lb/><hi rendition="#fr">Darinnen die erſten beyden Verſe Tro-</hi><lb/> chaͤiſch/ der 3. und 4. Jambiſch/ der 5. wider Tro-<lb/> chaͤiſch/ der 6. und 7. aber Dacty-<lb/> liſch.</head><lb/> <p>1.</p><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#fr">Er.</hi> </speaker> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">H</hi>oͤchſter Schatz/</l><lb/> <l>Freuden platz/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Kom̃</fw><lb/> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [158./0174]
3.
WEißheit/ Kunſt/ Verſtand und Ehre
Jhn begleiten jederzeit/
Sanfftmuth und Gelindigkeit
Leuchten aus Jhm; Ey ich hoͤre
Wie das Volck Jhn lobt und liebt
und ſich Jhm zu eigen gibe;
Hoͤrt die angenehmen Worte/
Die Jhr ſeyd an dieſem Orte/
Edlen Buͤrger/ ſeht die Zier/
Die Jhn hatt uͤmbfangen hier.
Wer? oder welcher Fuͤrſt kann ſolche reden fuͤren/
Die ſo nachdencklich ſeyn und jhn zum meiſten zieren?
Wie wie bedachtſam doch redt Er die ſeinen an/
Als je ein Weiſer Printz erwieſen und gethan?
Auguſtus iſt durch Sieg ein großer Keyſer worden/
Auguſt der Rauten-zweig aus großer Sachſen Orden
Erhielt die reine Lehr: Damit Jhr beydes thut/
O Held/ ſo geb’ Euch Gott gedeyen/ gluͤck uñ muth!
VI.
ODE/
Darinnen die erſten beyden Verſe Tro-
chaͤiſch/ der 3. und 4. Jambiſch/ der 5. wider Tro-
chaͤiſch/ der 6. und 7. aber Dacty-
liſch.
1.
Er. Hoͤchſter Schatz/
Freuden platz/
Kom̃
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |