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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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und wider auffersteht: Was hört man für ein wort?

Der Götter Ausspruch? nein. Hier ist derselbe port/
wo Luther erst mahls harr gestritten ümb die weite
und ritterlich zerbrach des Pabstes starcke kette/
der uns gefangen hielt: Der Ablas muste fort;
Das wort/ das edle wort quoll lauter rein und klar/
hier hier erwehlte Gott sein Feuer und Altar;
Nun quillt noch weiter fort die himmelische Lehre;
Hier lehrt der Alten Fürst der große Mann Martin/
Herr Röber/ Hülseman/ Scharff/ Sperling viel
erzihn/
So dann auch werden seyn der Wittenberger Ehre.
VIII.
Elegie.

Von Alexandrinischen Versen.
Auf die Feuersbrunst/ so den 3. Weinmo-
nat in Wittenberg im Jahr 1640. ent-
standen.
WJe warstu so bestürtzt? wie war dier doch zu muthe/
du edles Wittenberg/ was sah ich doch in Dier?
Ach weh! ach immer weh! Gott zeigt dir eine ruthe/
fäht an zu strafen dicht; Ein Feuer bricht herfür
und nimmet überhand! Wie hastu das verdienet/
du heiliger Altar? Daß eine solche gluth
dich also gar ümbgab? und sich (ach leid!) erkühnet
zu steigen auf das Hauß darinnen uns zu guth
Lutherus angezünde die Fackel reiner Lehre/
darinnen Babilon zum ersten mahl erlag/
darin-

und wider aufferſteht: Was hoͤrt man fuͤr ein wort?

Der Goͤtter Ausſpruch? nein. Hier iſt derſelbe port/
wo Luther erſt mahls harr geſtritten uͤmb die weite
und ritterlich zerbrach des Pabſtes ſtarcke kette/
der uns gefangen hielt: Der Ablas muſte fort;
Das wort/ das edle wort quoll lauter rein und klar/
hier hier erwehlte Gott ſein Feuer und Altar;
Nun quillt noch weiter fort die himmeliſche Lehre;
Hier lehrt der Alten Fuͤrſt der große Mann Martin/
Herr Roͤber/ Huͤlſeman/ Scharff/ Sperling viel
erzihn/
So dann auch werden ſeyn der Wittenberger Ehre.
VIII.
Elegie.

Von Alexandriniſchen Verſen.
Auf die Feuersbrunſt/ ſo den 3. Weinmo-
nat in Wittenberg im Jahr 1640. ent-
ſtanden.
WJe warſtu ſo beſtuͤrtzt? wie war dier doch zu muthe/
du edles Wittenberg/ was ſah ich doch in Dier?
Ach weh! ach immer weh! Gott zeigt dir eine ruthe/
faͤht an zu ſtrafen dicht; Ein Feuer bricht herfuͤr
und nimmet uͤberhand! Wie haſtu das verdienet/
du heiliger Altar? Daß eine ſolche gluth
dich alſo gar uͤmbgab? und ſich (ach leid!) erkuͤhnet
zu ſteigen auf das Hauß darinnen uns zu guth
Lutherus angezuͤnde die Fackel reiner Lehre/
darinnen Babilon zum erſten mahl erlag/
darin-
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[11./0027] und wider aufferſteht: Was hoͤrt man fuͤr ein wort? Der Goͤtter Ausſpruch? nein. Hier iſt derſelbe port/ wo Luther erſt mahls harr geſtritten uͤmb die weite und ritterlich zerbrach des Pabſtes ſtarcke kette/ der uns gefangen hielt: Der Ablas muſte fort; Das wort/ das edle wort quoll lauter rein und klar/ hier hier erwehlte Gott ſein Feuer und Altar; Nun quillt noch weiter fort die himmeliſche Lehre; Hier lehrt der Alten Fuͤrſt der große Mann Martin/ Herr Roͤber/ Huͤlſeman/ Scharff/ Sperling viel erzihn/ So dann auch werden ſeyn der Wittenberger Ehre. VIII. Elegie. Von Alexandriniſchen Verſen. Auf die Feuersbrunſt/ ſo den 3. Weinmo- nat in Wittenberg im Jahr 1640. ent- ſtanden. WJe warſtu ſo beſtuͤrtzt? wie war dier doch zu muthe/ du edles Wittenberg/ was ſah ich doch in Dier? Ach weh! ach immer weh! Gott zeigt dir eine ruthe/ faͤht an zu ſtrafen dicht; Ein Feuer bricht herfuͤr und nimmet uͤberhand! Wie haſtu das verdienet/ du heiliger Altar? Daß eine ſolche gluth dich alſo gar uͤmbgab? und ſich (ach leid!) erkuͤhnet zu ſteigen auf das Hauß darinnen uns zu guth Lutherus angezuͤnde die Fackel reiner Lehre/ darinnen Babilon zum erſten mahl erlag/ darin-

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 11.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/27>, abgerufen am 24.11.2024.