Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645.Auf-trahgs-schrift. te ja nicht wolten bewägen lahs-sen/ so würd si doch/ allem verhof- fen nahch/ di schöhnheit dises götlichen mänschen-kindes ver- zükken/ und in solcher verzükkung zu ihrem wüllen aufmundtern/ wo si nicht gahr steinerne gemüh- ter und demantine härzen haben. Kein mänsch ist ihmahls ein befun-
Auf-trahgs-ſchrift. te ja nicht wolten bewaͤgen lahſ-ſen/ ſo wuͤrd ſi doch/ allem verhof- fen nahch/ di ſchoͤhnheit diſes goͤtlichen maͤnſchen-kindes ver- zuͤkken/ und in ſolcher verzükkung zu ihrem wuͤllen aufmundtern/ wo ſi nicht gahr ſteinerne gemuͤh- ter und demantine haͤrzen haben. Kein maͤnſch iſt ihmahls ein befůn-
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Auf-trahgs-ſchrift.
te ja nicht wolten bewaͤgen lahſ-
ſen/ ſo wuͤrd ſi doch/ allem verhof-
fen nahch/ di ſchoͤhnheit diſes
goͤtlichen maͤnſchen-kindes ver-
zuͤkken/ und in ſolcher verzükkung
zu ihrem wuͤllen aufmundtern/
wo ſi nicht gahr ſteinerne gemuͤh-
ter und demantine haͤrzen haben.
Kein maͤnſch iſt ihmahls ein
ſolcher unmaͤnſch- und wůterich
gewaͤſen/ daß er ſich fohr einem
ſolchen lihblichen blizze nicht haͤt-
te entſaͤzzen ſollen. Kein maͤnſch
iſt ihmahls ſo hart und eingezo-
gen gewaͤſen/ daß ihn eine ſolche
Schoͤne nicht haͤtte verzuͤkken
und zu ihren ehren-dihnſten be-
waͤgen koͤnnen: wan ſi nuhr ihren
hoͤhflichen und lihblichen raͤden
das gehoͤhr auf einen augen-blik
vergoͤnnen waͤrden/ ſo wůrd ſich
gewuͤs ihr gemuͤht bald gerühret
befůn-
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