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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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decus tam veterumdignitatum ornatibus confovemus, quam novis honoribus ampliamus.

Welchem dann billig alles dasjenige/ was ex jure publico de titulis, honoribus, praerogativis, Majestate, potestate Imperatoria in des Mulzii repraesentat. Majestat. Imperator. part. I. per omnia Capita umständlich angeführet worden / hie beyzufügen wäre.

Da auch ferner diese allerhöchste Majestät und Vollkommenheit sich über die Hoheit so vieler Durchlauchtisten Geschlechter und Häuser in dem gesamten Römischen Reiche dergestalt erstrecket/ daß alle und jede Chur- und Fürsten / auch übrige Stände des Reiches sothane Majestät in schuldigster Veneration halten müssen.

Vid. Mulzius loc. alleg. cap. 2. Constat neminem inter Electores vel Principes Imperii sese dignitate Imperatori parem, omnes autem se ipso inferiores reputare, omnes ipsius Majestatem submisse venerari, omnes ac singulos ipsum pro Capite, quod est nobilissima Corporis pars, se autem pro membris ideoque capite inferioribus agnoscere &c. &c.

Ferner §. 4. ejusd. cap. 2. Vigore hujus summitatis Imperatoria Majestas singulis in Imperio imperat, singuli vicissim ad obedientiam & ad ea, quae inferiores suo superiori debent, Imperatori praestanda sese obstrictos reputant, & de Majestate Imperatoris, ut de qualitate omnibus in Imperio supereminente judicant, ejusque intuitu sese minores, inferiores & ad submissam observantiam obligatos recognoscunt &c. &c.

Diese Majestät nicht weniger auch bey auswürdischen Mächten in besonderm Vorzug und Ansehen stehet; dahero unumgänglich folgen müsse/ es sey die Kayserliche Crone und Würde mit der allerhöchsten Gewalt in dem Römischen Reich dergestalt wesentlich verknüpffet/ daß es eine gantz incompatible Sache seyn würde/ eine solche Gewalt und Dignität führen/ und dennoch dabey eines andern subordinirten Standes Landsaß und Unterthan seyn und bleiben.

So zeuget auch der helle Buchstabe des Kayserlichen Land- und Lehen-Rechts Cap. 22. Wer zum König edel gebohren ist/ in verbis:

Die Fürsten sollen kiesen einen König/ der ein freyer Herr sey/ und also frey / daß sein Vater und seine Mutter frey seyn gewesen/ und nicht sollen Mittel-Freyen seyn.

Daß die Teutschen niemahls einen andern/ als einen unmittelbaren Reichs-Stand / zu ihrem Könige oder Kayser haben wollen/ welches alles man dermahlen mit einer umständlichen Nachricht von dem Worte Freyherr erleutern könte/ wann es nöhtig / auch nicht sonst bekannt wäre/ daß es in denen ältern die Fürsten so wohl als die Grafen und andere Herren/ welche von andern Ständen kein Dependenz hatten / freye Herren geheissen/ die andern aber/ die von denen Ständen dependireten / Mittel-frey geheissen.

Speidelii spec. jurid. pol. philol. Hist. obs. sub voce Freyherr.

decus tam veterumdignitatum ornatibus confovemus, quam novis honoribus ampliamus.

Welchem dann billig alles dasjenige/ was ex jure publico de titulis, honoribus, praerogativis, Majestate, potestate Imperatoria in des Mulzii repraesentat. Majestat. Imperator. part. I. per omnia Capita umständlich angeführet worden / hie beyzufügen wäre.

Da auch ferner diese allerhöchste Majestät und Vollkommenheit sich über die Hoheit so vieler Durchlauchtisten Geschlechter und Häuser in dem gesamten Römischen Reiche dergestalt erstrecket/ daß alle und jede Chur- und Fürsten / auch übrige Stände des Reiches sothane Majestät in schuldigster Veneration halten müssen.

Vid. Mulzius loc. alleg. cap. 2. Constat neminem inter Electores vel Principes Imperii sese dignitate Imperatori parem, omnes autem se ipso inferiores reputare, omnes ipsius Majestatem submisse venerari, omnes ac singulos ipsum pro Capite, quod est nobilissima Corporis pars, se autem pro membris ideoque capite inferioribus agnoscere &c. &c.

Ferner §. 4. ejusd. cap. 2. Vigore hujus summitatis Imperatoria Majestas singulis in Imperio imperat, singuli vicissim ad obedientiam & ad ea, quae inferiores suo superiori debent, Imperatori praestanda sese obstrictos reputant, & de Majestate Imperatoris, ut de qualitate omnibus in Imperio supereminente judicant, ejusque intuitu sese minores, inferiores & ad submissam observantiam obligatos recognoscunt &c. &c.

Diese Majestät nicht weniger auch bey auswürdischen Mächten in besonderm Vorzug und Ansehen stehet; dahero unumgänglich folgen müsse/ es sey die Kayserliche Crone und Würde mit der allerhöchsten Gewalt in dem Römischen Reich dergestalt wesentlich verknüpffet/ daß es eine gantz incompatible Sache seyn würde/ eine solche Gewalt und Dignität führen/ und dennoch dabey eines andern subordinirten Standes Landsaß und Unterthan seyn und bleiben.

So zeuget auch der helle Buchstabe des Kayserlichen Land- und Lehen-Rechts Cap. 22. Wer zum König edel gebohren ist/ in verbis:

Die Fürsten sollen kiesen einen König/ der ein freyer Herr sey/ und also frey / daß sein Vater und seine Mutter frey seyn gewesen/ und nicht sollen Mittel-Freyen seyn.

Daß die Teutschen niemahls einen andern/ als einen unmittelbaren Reichs-Stand / zu ihrem Könige oder Kayser haben wollen/ welches alles man dermahlen mit einer umständlichen Nachricht von dem Worte Freyherr erleutern könte/ wann es nöhtig / auch nicht sonst bekannt wäre/ daß es in denen ältern die Fürsten so wohl als die Grafen und andere Herren/ welche von andern Ständen kein Dependenz hatten / freye Herren geheissen/ die andern aber/ die von denen Ständen dependireten / Mittel-frey geheissen.

Speidelii spec. jurid. pol. philol. Hist. obs. sub voce Freyherr.

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        <p>Da auch ferner diese allerhöchste Majestät und Vollkommenheit sich über die                      Hoheit so vieler Durchlauchtisten Geschlechter und Häuser in dem gesamten                      Römischen Reiche dergestalt erstrecket/ daß alle und jede Chur- und Fürsten /                      auch übrige Stände des Reiches sothane Majestät in schuldigster Veneration                      halten müssen.</p>
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        <p>Ferner §. 4. ejusd. cap. 2. Vigore hujus summitatis Imperatoria Majestas singulis                      in Imperio imperat, singuli vicissim ad obedientiam &amp; ad ea, quae inferiores                      suo superiori debent, Imperatori praestanda sese obstrictos reputant, &amp; de                      Majestate Imperatoris, ut de qualitate omnibus in Imperio supereminente                      judicant, ejusque intuitu sese minores, inferiores &amp; ad submissam                      observantiam obligatos recognoscunt &amp;c. &amp;c.</p>
        <p>Diese Majestät nicht weniger auch bey auswürdischen Mächten in besonderm Vorzug                      und Ansehen stehet; dahero unumgänglich folgen müsse/ es sey die Kayserliche                      Crone und Würde mit der allerhöchsten Gewalt in dem Römischen Reich dergestalt                      wesentlich verknüpffet/ daß es eine gantz incompatible Sache seyn würde/ eine                      solche Gewalt und Dignität führen/ und dennoch dabey eines andern subordinirten                      Standes Landsaß und Unterthan seyn und bleiben.</p>
        <p>So zeuget auch der helle Buchstabe des Kayserlichen Land- und Lehen-Rechts Cap.                      22. Wer zum König edel gebohren ist/ in verbis:</p>
        <p>Die Fürsten sollen kiesen einen König/ der ein freyer Herr sey/ und also frey /                      daß sein Vater und seine Mutter frey seyn gewesen/ und nicht sollen                      Mittel-Freyen seyn.</p>
        <p>Daß die Teutschen niemahls einen andern/ als einen unmittelbaren Reichs-Stand /                      zu ihrem Könige oder Kayser haben wollen/ welches alles man dermahlen mit einer                      umständlichen Nachricht von dem Worte Freyherr erleutern könte/ wann es nöhtig                     / auch nicht sonst bekannt wäre/ daß es in denen ältern die Fürsten so wohl als                      die Grafen und andere Herren/ welche von andern Ständen kein Dependenz hatten /                      freye Herren geheissen/ die andern aber/ die von denen Ständen dependireten /                      Mittel-frey geheissen.</p>
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[138/0181] decus tam veterumdignitatum ornatibus confovemus, quam novis honoribus ampliamus. Welchem dann billig alles dasjenige/ was ex jure publico de titulis, honoribus, praerogativis, Majestate, potestate Imperatoria in des Mulzii repraesentat. Majestat. Imperator. part. I. per omnia Capita umständlich angeführet worden / hie beyzufügen wäre. Da auch ferner diese allerhöchste Majestät und Vollkommenheit sich über die Hoheit so vieler Durchlauchtisten Geschlechter und Häuser in dem gesamten Römischen Reiche dergestalt erstrecket/ daß alle und jede Chur- und Fürsten / auch übrige Stände des Reiches sothane Majestät in schuldigster Veneration halten müssen. Vid. Mulzius loc. alleg. cap. 2. Constat neminem inter Electores vel Principes Imperii sese dignitate Imperatori parem, omnes autem se ipso inferiores reputare, omnes ipsius Majestatem submisse venerari, omnes ac singulos ipsum pro Capite, quod est nobilissima Corporis pars, se autem pro membris ideoque capite inferioribus agnoscere &c. &c. Ferner §. 4. ejusd. cap. 2. Vigore hujus summitatis Imperatoria Majestas singulis in Imperio imperat, singuli vicissim ad obedientiam & ad ea, quae inferiores suo superiori debent, Imperatori praestanda sese obstrictos reputant, & de Majestate Imperatoris, ut de qualitate omnibus in Imperio supereminente judicant, ejusque intuitu sese minores, inferiores & ad submissam observantiam obligatos recognoscunt &c. &c. Diese Majestät nicht weniger auch bey auswürdischen Mächten in besonderm Vorzug und Ansehen stehet; dahero unumgänglich folgen müsse/ es sey die Kayserliche Crone und Würde mit der allerhöchsten Gewalt in dem Römischen Reich dergestalt wesentlich verknüpffet/ daß es eine gantz incompatible Sache seyn würde/ eine solche Gewalt und Dignität führen/ und dennoch dabey eines andern subordinirten Standes Landsaß und Unterthan seyn und bleiben. So zeuget auch der helle Buchstabe des Kayserlichen Land- und Lehen-Rechts Cap. 22. Wer zum König edel gebohren ist/ in verbis: Die Fürsten sollen kiesen einen König/ der ein freyer Herr sey/ und also frey / daß sein Vater und seine Mutter frey seyn gewesen/ und nicht sollen Mittel-Freyen seyn. Daß die Teutschen niemahls einen andern/ als einen unmittelbaren Reichs-Stand / zu ihrem Könige oder Kayser haben wollen/ welches alles man dermahlen mit einer umständlichen Nachricht von dem Worte Freyherr erleutern könte/ wann es nöhtig / auch nicht sonst bekannt wäre/ daß es in denen ältern die Fürsten so wohl als die Grafen und andere Herren/ welche von andern Ständen kein Dependenz hatten / freye Herren geheissen/ die andern aber/ die von denen Ständen dependireten / Mittel-frey geheissen. Speidelii spec. jurid. pol. philol. Hist. obs. sub voce Freyherr.

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/181>, abgerufen am 21.11.2024.