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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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so viel müglich/ zu erstatten/ oder sich deswegen mit den Glaubigern zu vergleichen. Was Wir auch Unser drey Söhne/ Herrn AUGUSTI, Herrn CHRISTIANI und Herrn MAURITII halben/ so wohl deren Fürstlichen Unterhalts und Landes-Portion wegen verordnet/ daß wollen Wir dergestalt/ daß die Besuchung / und die Beschickung der Reichs-Craiß-Probation und Valvation-Tagen nur allein von den Chur-Printzen geschehen sollen/ verstanden/ darneben aber solch Deputat, bemeldten Unsern Söhnen honorabili institutionis titulo, berührtes Juris primogeniturae und anderer Fürstlichen Häuser Gewohnheit nach/ hiemit wissendlich und wohlbedächtiglich/ und zwar ohne einige conferirung desjenigen / daß ein Bruder vor dem andern zu viel empfangen/ deputiret haben/ dergestalt / wann es gleich dero legitimam juris communis nicht erreichen/ noch ein Theil dem andern (weil die Intraden, durch den verderblichen Krieg in Ungewißheit gerahten) nicht so gar gleich seyn möchte/ Sie demnach durch die praetension suppletionis legitimae, weder unter sich selbsten/ im wenigsten Streit erregen / noch dem Chur-Printzen deswegen anlangen/ sondern sich in Ansehung dieser Unser disposition und der grossen onerum, damit die Chur-Würde behaftet / sonderlich aber der überaus grossen Cammer-Schulden/ damit begnügen lassen / darneben sollen Ihnen allerseits in Brüderlicher Löblichen Liebe und Einigkeit ungetheilet/ und zugleich verbleiben/ allevon Römischen Kayser Königen und andern Uns verschriebene Lehens und andere Anwartung/ Universitäten Ober- und Hof-Gerichte/ wie sich Ihr Liebden deswegen freund- und Brüderlich vernehmen und vergleichen werden; Ingleichen die zu Unsern Chur- und Fürstlichen Hause gehörige Lehen-Briefe/ Schriften/ Acten und Documenta, Ferner die Gold-Bergwercke/ so sich deren in einen oder dem andern Craise/ Stist oder Landen/ durch GOttes Segen ereignen solten/ wann die Jülichsche/ Preußische und Frantzösische Sachen/ Cammer-Gerichts Unterhaltung/ Reichs- und Craiß Anlagen/ Römer-Zinse/ und wichtige/ Ihrer Liebden sämtliche angehende Gesandschaften/ so viel in solchen Fällen jedes Land betrift und concerniret; Hierbey werden die Flössen/ welche dem Chur-Printzen in Unsern Land- und Stiftern/ allein verbleiben/ auch gesetzet/ was Ober- und Nieder-Laußnitz / wie auch der Grafschaft Henneberg disponiret wird ratione Territorii auf diese Maß verstanden/ wie Wir sie bishero inne gehabt und gebrauchet: Woferne auch / nach des Allerhöchsten Willen/ einer und der ander/ von jetzt erwehnten unsern dreyen Söhnen/ vor oder nach Unsern Ableben mit Tod abgehen/ oder keine Männliche ehliche Leibes-Erben nach sich verlassen solte/ auf solchen Fall soll dessen Land/ Theil und Deputat, Unsern ältesten Sohn/ Hertzog Johann Georgen / oder dessen Chur-Printzen/ und den übrigen/ als den noch lebenden zweyen Söhnen zu drey gleichen Theilen heim- und zufallen; wo sichs aber begäbe/ daß Unser ältester Sohn/ Hertzog Johann Georg /

so viel müglich/ zu erstatten/ oder sich deswegen mit den Glaubigern zu vergleichen. Was Wir auch Unser drey Söhne/ Herrn AUGUSTI, Herrn CHRISTIANI und Herrn MAURITII halben/ so wohl deren Fürstlichen Unterhalts und Landes-Portion wegen verordnet/ daß wollen Wir dergestalt/ daß die Besuchung / und die Beschickung der Reichs-Craiß-Probation und Valvation-Tagen nur allein von den Chur-Printzen geschehen sollen/ verstanden/ darneben aber solch Deputat, bemeldten Unsern Söhnen honorabili institutionis titulo, berührtes Juris primogeniturae und anderer Fürstlichen Häuser Gewohnheit nach/ hiemit wissendlich und wohlbedächtiglich/ und zwar ohne einige conferirung desjenigen / daß ein Bruder vor dem andern zu viel empfangen/ deputiret haben/ dergestalt / wann es gleich dero legitimam juris communis nicht erreichen/ noch ein Theil dem andern (weil die Intraden, durch den verderblichen Krieg in Ungewißheit gerahten) nicht so gar gleich seyn möchte/ Sie demnach durch die praetension suppletionis legitimae, weder unter sich selbsten/ im wenigsten Streit erregen / noch dem Chur-Printzen deswegen anlangen/ sondern sich in Ansehung dieser Unser disposition und der grossen onerum, damit die Chur-Würde behaftet / sonderlich aber der überaus grossen Cammer-Schulden/ damit begnügen lassen / darneben sollen Ihnen allerseits in Brüderlicher Löblichen Liebe und Einigkeit ungetheilet/ und zugleich verbleiben/ allevon Römischen Kayser Königen und andern Uns verschriebene Lehens und andere Anwartung/ Universitäten Ober- und Hof-Gerichte/ wie sich Ihr Liebden deswegen freund- und Brüderlich vernehmen und vergleichen werden; Ingleichen die zu Unsern Chur- und Fürstlichen Hause gehörige Lehen-Briefe/ Schriften/ Acten und Documenta, Ferner die Gold-Bergwercke/ so sich deren in einen oder dem andern Craise/ Stist oder Landen/ durch GOttes Segen ereignen solten/ wann die Jülichsche/ Preußische und Frantzösische Sachen/ Cammer-Gerichts Unterhaltung/ Reichs- und Craiß Anlagen/ Römer-Zinse/ und wichtige/ Ihrer Liebden sämtliche angehende Gesandschaften/ so viel in solchen Fällen jedes Land betrift und concerniret; Hierbey werden die Flössen/ welche dem Chur-Printzen in Unsern Land- und Stiftern/ allein verbleiben/ auch gesetzet/ was Ober- und Nieder-Laußnitz / wie auch der Grafschaft Henneberg disponiret wird ratione Territorii auf diese Maß verstanden/ wie Wir sie bishero inne gehabt und gebrauchet: Woferne auch / nach des Allerhöchsten Willen/ einer und der ander/ von jetzt erwehnten unsern dreyen Söhnen/ vor oder nach Unsern Ableben mit Tod abgehen/ oder keine Männliche ehliche Leibes-Erben nach sich verlassen solte/ auf solchen Fall soll dessen Land/ Theil und Deputat, Unsern ältesten Sohn/ Hertzog Johann Georgen / oder dessen Chur-Printzen/ und den übrigen/ als den noch lebenden zweyen Söhnen zu drey gleichen Theilen heim- und zufallen; wo sichs aber begäbe/ daß Unser ältester Sohn/ Hertzog Johann Georg /

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so viel müglich/ zu erstatten/ oder sich deswegen mit den                      Glaubigern zu vergleichen. Was Wir auch Unser drey Söhne/ Herrn AUGUSTI, Herrn                      CHRISTIANI und Herrn MAURITII halben/ so wohl deren Fürstlichen Unterhalts und                      Landes-Portion wegen verordnet/ daß wollen Wir dergestalt/ daß die Besuchung /                      und die Beschickung der Reichs-Craiß-Probation und Valvation-Tagen nur allein                      von den Chur-Printzen geschehen sollen/ verstanden/ darneben aber solch                      Deputat, bemeldten Unsern Söhnen honorabili institutionis titulo, berührtes                      Juris primogeniturae und anderer Fürstlichen Häuser Gewohnheit nach/ hiemit                      wissendlich und wohlbedächtiglich/ und zwar ohne einige conferirung desjenigen                     / daß ein Bruder vor dem andern zu viel empfangen/ deputiret haben/ dergestalt                     / wann es gleich dero legitimam juris communis nicht erreichen/ noch ein Theil                      dem andern (weil die Intraden, durch den verderblichen Krieg in Ungewißheit                      gerahten) nicht so gar gleich seyn möchte/ Sie demnach durch die praetension                      suppletionis legitimae, weder unter sich selbsten/ im wenigsten Streit erregen                     / noch dem Chur-Printzen deswegen anlangen/ sondern sich in Ansehung dieser                      Unser disposition und der grossen onerum, damit die Chur-Würde behaftet /                      sonderlich aber der überaus grossen Cammer-Schulden/ damit begnügen lassen /                      darneben sollen Ihnen allerseits in Brüderlicher Löblichen Liebe und Einigkeit                      ungetheilet/ und zugleich verbleiben/ allevon Römischen Kayser Königen und                      andern Uns verschriebene Lehens und andere Anwartung/ Universitäten Ober- und                      Hof-Gerichte/ wie sich Ihr Liebden deswegen freund- und Brüderlich vernehmen                      und vergleichen werden; Ingleichen die zu Unsern Chur- und Fürstlichen Hause                      gehörige Lehen-Briefe/ Schriften/ Acten und Documenta, Ferner die                      Gold-Bergwercke/ so sich deren in einen oder dem andern Craise/ Stist oder                      Landen/ durch GOttes Segen ereignen solten/ wann die Jülichsche/ Preußische                      und Frantzösische Sachen/ Cammer-Gerichts Unterhaltung/ Reichs- und Craiß                      Anlagen/ Römer-Zinse/ und wichtige/ Ihrer Liebden sämtliche angehende                      Gesandschaften/ so viel in solchen Fällen jedes Land betrift und concerniret;                      Hierbey werden die Flössen/ welche dem Chur-Printzen in Unsern Land- und                      Stiftern/ allein verbleiben/ auch gesetzet/ was Ober- und Nieder-Laußnitz /                      wie auch der Grafschaft Henneberg disponiret wird ratione Territorii auf diese                      Maß verstanden/ wie Wir sie bishero inne gehabt und gebrauchet: Woferne auch /                      nach des Allerhöchsten Willen/ einer und der ander/ von jetzt erwehnten unsern                      dreyen Söhnen/ vor oder nach Unsern Ableben mit Tod abgehen/ oder keine                      Männliche ehliche Leibes-Erben nach sich verlassen solte/ auf solchen Fall soll                      dessen Land/ Theil und Deputat, Unsern ältesten Sohn/ Hertzog Johann Georgen /                      oder dessen Chur-Printzen/ und den übrigen/ als den noch lebenden zweyen                      Söhnen zu drey gleichen Theilen heim- und zufallen; wo sichs aber begäbe/ daß                      Unser ältester Sohn/ Hertzog Johann Georg /
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[167/0210] so viel müglich/ zu erstatten/ oder sich deswegen mit den Glaubigern zu vergleichen. Was Wir auch Unser drey Söhne/ Herrn AUGUSTI, Herrn CHRISTIANI und Herrn MAURITII halben/ so wohl deren Fürstlichen Unterhalts und Landes-Portion wegen verordnet/ daß wollen Wir dergestalt/ daß die Besuchung / und die Beschickung der Reichs-Craiß-Probation und Valvation-Tagen nur allein von den Chur-Printzen geschehen sollen/ verstanden/ darneben aber solch Deputat, bemeldten Unsern Söhnen honorabili institutionis titulo, berührtes Juris primogeniturae und anderer Fürstlichen Häuser Gewohnheit nach/ hiemit wissendlich und wohlbedächtiglich/ und zwar ohne einige conferirung desjenigen / daß ein Bruder vor dem andern zu viel empfangen/ deputiret haben/ dergestalt / wann es gleich dero legitimam juris communis nicht erreichen/ noch ein Theil dem andern (weil die Intraden, durch den verderblichen Krieg in Ungewißheit gerahten) nicht so gar gleich seyn möchte/ Sie demnach durch die praetension suppletionis legitimae, weder unter sich selbsten/ im wenigsten Streit erregen / noch dem Chur-Printzen deswegen anlangen/ sondern sich in Ansehung dieser Unser disposition und der grossen onerum, damit die Chur-Würde behaftet / sonderlich aber der überaus grossen Cammer-Schulden/ damit begnügen lassen / darneben sollen Ihnen allerseits in Brüderlicher Löblichen Liebe und Einigkeit ungetheilet/ und zugleich verbleiben/ allevon Römischen Kayser Königen und andern Uns verschriebene Lehens und andere Anwartung/ Universitäten Ober- und Hof-Gerichte/ wie sich Ihr Liebden deswegen freund- und Brüderlich vernehmen und vergleichen werden; Ingleichen die zu Unsern Chur- und Fürstlichen Hause gehörige Lehen-Briefe/ Schriften/ Acten und Documenta, Ferner die Gold-Bergwercke/ so sich deren in einen oder dem andern Craise/ Stist oder Landen/ durch GOttes Segen ereignen solten/ wann die Jülichsche/ Preußische und Frantzösische Sachen/ Cammer-Gerichts Unterhaltung/ Reichs- und Craiß Anlagen/ Römer-Zinse/ und wichtige/ Ihrer Liebden sämtliche angehende Gesandschaften/ so viel in solchen Fällen jedes Land betrift und concerniret; Hierbey werden die Flössen/ welche dem Chur-Printzen in Unsern Land- und Stiftern/ allein verbleiben/ auch gesetzet/ was Ober- und Nieder-Laußnitz / wie auch der Grafschaft Henneberg disponiret wird ratione Territorii auf diese Maß verstanden/ wie Wir sie bishero inne gehabt und gebrauchet: Woferne auch / nach des Allerhöchsten Willen/ einer und der ander/ von jetzt erwehnten unsern dreyen Söhnen/ vor oder nach Unsern Ableben mit Tod abgehen/ oder keine Männliche ehliche Leibes-Erben nach sich verlassen solte/ auf solchen Fall soll dessen Land/ Theil und Deputat, Unsern ältesten Sohn/ Hertzog Johann Georgen / oder dessen Chur-Printzen/ und den übrigen/ als den noch lebenden zweyen Söhnen zu drey gleichen Theilen heim- und zufallen; wo sichs aber begäbe/ daß Unser ältester Sohn/ Hertzog Johann Georg /

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/210>, abgerufen am 21.11.2024.