Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.ohne Hinterlassung ehlicher Männlicher Leibes-Erbung versiele/ so sol des Bruders/ welcher nach den Rechten der ersten Gebuhrt succediret / Deputat und Landes-Theil zur Helfte/ den andern Brüdern zuwachsen. Es sollen auch Unsere sämtliche Söhne/ als Brüder schuldig seyn/ sich jederzeit friedlich und Brüderlich mit einander zu begehen in allen erhobenen und künftigen vorfallenden Sachen/ handlungen und Recht-Verleihungen zusammen treten/ und vor einen Mann zu stehen; Insonderheit wollen Wir unsern Sohn/ den künftigen Chur-Fürsten und Lands-Herrn erinnert und vermahnet haben/ Unsern drey Söhnen/ und derer Fürstlichen Gemahlinnen und Fürstlichen Kinder/ allen treuhertzigen Vorschub und Beförderung zu erweisen/ Sie bey Pestes-Zeiten und andern unsichern Läuften/ jederzeit auf Begehren in die Vestung auf- und anzunehmen/ und Ihnen allen freund-Brüderlichen Willen zu erzeigen: Hingegen sollen sie Seiner Liebden/ vor das Haupt Unsers Chur-Fürstlichen Hauses erkennen/ Ihme mit freund- und Brüderlicher observanz, Liebe/ Treue/ und Ehrerbietung/ Unser lieben Vorfahren und Unsern eigen gegen Unsern in GOtt ruhenden Herrn Brudern/ Weyland Churfürst Christian den andern / Christ-mildester Gedächtniß/ bis an Seiner Liebden Ende erwiesenen Exempeln nach/ jederzeit an die Hand gehen/ auch allerseits GOTT und sein Wort für Augen haben/ den Unterthanen und Männiglichen mit guten Exempeln vorleuchten / die Religion in dem Standt/ wie sie bishero nach dem Prophetischen und Apostolischen Schriften/ und in der darauf gegründeten ungeänderten Augspurgischen Confession, Apologia, Formula concordiae, Schmalkald. Artickeln / Cathechismo Lutheri und Kirchen-Ordnung behalten worden/ unverfälscht lassen / und observiren/ Ihre liebe Söhn- und Fräulein in der wahren Gottesfurcht Unser Christ-Evangelisch-Lutherischen Religion, und allen Fürstlichen Tugenden und exercitiis wohl auferziehen/ und auch die Rähte und andere Bediente/ wie bishero bräuchlich gewesen/ zu dem Juramento Religionis adstringiren/ und in Kirchen- und Consistorial-Sachen keine Neuerung verstatten: Nachdem auch die unvermeidliche Nohtdurft erfordert/ treue Theologos auf den Universitäten/ und sonst auf den Lande und in Städten reine Gewissenhaftige Prediger/ Seelsorger und Praeceptores zu haben; sol anders die reine Lehre erhalten/ und das Volck zur Seligkeit unterrichtet werden: So wollen Wirunsere liebe Söhne treulich vermahnet und Ihren Liebden hiermit befohlen haben/ die Tage ihres Lebens nach Gottesfürchtigen/ frommen/ gelehrten/ rechtschaffenen Theologis, Professoribus, Predigern/ Seelsorgern/ und Praeceptoribus zu trachten/ und dieselbe allwege in sonderlichen guten Schutz/ Schirm und Obacht haben / hierunter vermahnen Wir unsere Söhne hiermit gantz treulich/ die Römische Kayserliche Majestät/ Unsern allergnädigsten Herrn/ als rechte Ober-Haupt der Christen/ samt Ihrer Keyserlichen Majest. gantzen löblichen Haus ohne Hinterlassung ehlicher Männlicher Leibes-Erbung versiele/ so sol des Bruders/ welcher nach den Rechten der ersten Gebuhrt succediret / Deputat und Landes-Theil zur Helfte/ den andern Brüdern zuwachsen. Es sollen auch Unsere sämtliche Söhne/ als Brüder schuldig seyn/ sich jederzeit friedlich und Brüderlich mit einander zu begehen in allen erhobenen und künftigen vorfallenden Sachen/ handlungen und Recht-Verleihungen zusammen treten/ und vor einen Mann zu stehen; Insonderheit wollen Wir unsern Sohn/ den künftigen Chur-Fürsten und Lands-Herrn erinnert und vermahnet haben/ Unsern drey Söhnen/ und derer Fürstlichen Gemahlinnen und Fürstlichen Kinder/ allen treuhertzigen Vorschub und Beförderung zu erweisen/ Sie bey Pestes-Zeiten und andern unsichern Läuften/ jederzeit auf Begehren in die Vestung auf- und anzunehmen/ und Ihnen allen freund-Brüderlichen Willen zu erzeigen: Hingegen sollen sie Seiner Liebden/ vor das Haupt Unsers Chur-Fürstlichen Hauses erkennen/ Ihme mit freund- und Brüderlicher observanz, Liebe/ Treue/ und Ehrerbietung/ Unser lieben Vorfahren und Unsern eigen gegen Unsern in GOtt ruhenden Herrn Brudern/ Weyland Churfürst Christian den andern / Christ-mildester Gedächtniß/ bis an Seiner Liebden Ende erwiesenen Exempeln nach/ jederzeit an die Hand gehen/ auch allerseits GOTT und sein Wort für Augen haben/ den Unterthanen und Männiglichen mit guten Exempeln vorleuchten / die Religion in dem Standt/ wie sie bishero nach dem Prophetischen und Apostolischen Schriften/ und in der darauf gegründeten ungeänderten Augspurgischen Confession, Apologia, Formula concordiae, Schmalkald. Artickeln / Cathechismo Lutheri und Kirchen-Ordnung behalten worden/ unverfälscht lassen / und observiren/ Ihre liebe Söhn- und Fräulein in der wahren Gottesfurcht Unser Christ-Evangelisch-Lutherischen Religion, und allen Fürstlichen Tugenden und exercitiis wohl auferziehen/ und auch die Rähte und andere Bediente/ wie bishero bräuchlich gewesen/ zu dem Juramento Religionis adstringiren/ und in Kirchen- und Consistorial-Sachen keine Neuerung verstatten: Nachdem auch die unvermeidliche Nohtdurft erfordert/ treue Theologos auf den Universitäten/ und sonst auf den Lande und in Städten reine Gewissenhaftige Prediger/ Seelsorger und Praeceptores zu haben; sol anders die reine Lehre erhalten/ und das Volck zur Seligkeit unterrichtet werden: So wollen Wirunsere liebe Söhne treulich vermahnet und Ihren Liebden hiermit befohlen haben/ die Tage ihres Lebens nach Gottesfürchtigen/ frommen/ gelehrten/ rechtschaffenen Theologis, Professoribus, Predigern/ Seelsorgern/ und Praeceptoribus zu trachten/ und dieselbe allwege in sonderlichen guten Schutz/ Schirm und Obacht haben / hierunter vermahnen Wir unsere Söhne hiermit gantz treulich/ die Römische Kayserliche Majestät/ Unsern allergnädigsten Herrn/ als rechte Ober-Haupt der Christen/ samt Ihrer Keyserlichen Majest. gantzen löblichen Haus <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0211" n="168"/> ohne Hinterlassung ehlicher Männlicher Leibes-Erbung versiele/ so sol des Bruders/ welcher nach den Rechten der ersten Gebuhrt succediret / Deputat und Landes-Theil zur Helfte/ den andern Brüdern zuwachsen. Es sollen auch Unsere sämtliche Söhne/ als Brüder schuldig seyn/ sich jederzeit friedlich und Brüderlich mit einander zu begehen in allen erhobenen und künftigen vorfallenden Sachen/ handlungen und Recht-Verleihungen zusammen treten/ und vor einen Mann zu stehen; Insonderheit wollen Wir unsern Sohn/ den künftigen Chur-Fürsten und Lands-Herrn erinnert und vermahnet haben/ Unsern drey Söhnen/ und derer Fürstlichen Gemahlinnen und Fürstlichen Kinder/ allen treuhertzigen Vorschub und Beförderung zu erweisen/ Sie bey Pestes-Zeiten und andern unsichern Läuften/ jederzeit auf Begehren in die Vestung auf- und anzunehmen/ und Ihnen allen freund-Brüderlichen Willen zu erzeigen: Hingegen sollen sie Seiner Liebden/ vor das Haupt Unsers Chur-Fürstlichen Hauses erkennen/ Ihme mit freund- und Brüderlicher observanz, Liebe/ Treue/ und Ehrerbietung/ Unser lieben Vorfahren und Unsern eigen gegen Unsern in GOtt ruhenden Herrn Brudern/ Weyland Churfürst Christian den andern / Christ-mildester Gedächtniß/ bis an Seiner Liebden Ende erwiesenen Exempeln nach/ jederzeit an die Hand gehen/ auch allerseits GOTT und sein Wort für Augen haben/ den Unterthanen und Männiglichen mit guten Exempeln vorleuchten / die Religion in dem Standt/ wie sie bishero nach dem Prophetischen und Apostolischen Schriften/ und in der darauf gegründeten ungeänderten Augspurgischen Confession, Apologia, Formula concordiae, Schmalkald. Artickeln / Cathechismo Lutheri und Kirchen-Ordnung behalten worden/ unverfälscht lassen / und observiren/ Ihre liebe Söhn- und Fräulein in der wahren Gottesfurcht Unser Christ-Evangelisch-Lutherischen Religion, und allen Fürstlichen Tugenden und exercitiis wohl auferziehen/ und auch die Rähte und andere Bediente/ wie bishero bräuchlich gewesen/ zu dem Juramento Religionis adstringiren/ und in Kirchen- und Consistorial-Sachen keine Neuerung verstatten: Nachdem auch die unvermeidliche Nohtdurft erfordert/ treue Theologos auf den Universitäten/ und sonst auf den Lande und in Städten reine Gewissenhaftige Prediger/ Seelsorger und Praeceptores zu haben; sol anders die reine Lehre erhalten/ und das Volck zur Seligkeit unterrichtet werden: So wollen Wirunsere liebe Söhne treulich vermahnet und Ihren Liebden hiermit befohlen haben/ die Tage ihres Lebens nach Gottesfürchtigen/ frommen/ gelehrten/ rechtschaffenen Theologis, Professoribus, Predigern/ Seelsorgern/ und Praeceptoribus zu trachten/ und dieselbe allwege in sonderlichen guten Schutz/ Schirm und Obacht haben / hierunter vermahnen Wir unsere Söhne hiermit gantz treulich/ die Römische Kayserliche Majestät/ Unsern allergnädigsten Herrn/ als rechte Ober-Haupt der Christen/ samt Ihrer Keyserlichen Majest. gantzen löblichen Haus </p> </div> </body> </text> </TEI> [168/0211]
ohne Hinterlassung ehlicher Männlicher Leibes-Erbung versiele/ so sol des Bruders/ welcher nach den Rechten der ersten Gebuhrt succediret / Deputat und Landes-Theil zur Helfte/ den andern Brüdern zuwachsen. Es sollen auch Unsere sämtliche Söhne/ als Brüder schuldig seyn/ sich jederzeit friedlich und Brüderlich mit einander zu begehen in allen erhobenen und künftigen vorfallenden Sachen/ handlungen und Recht-Verleihungen zusammen treten/ und vor einen Mann zu stehen; Insonderheit wollen Wir unsern Sohn/ den künftigen Chur-Fürsten und Lands-Herrn erinnert und vermahnet haben/ Unsern drey Söhnen/ und derer Fürstlichen Gemahlinnen und Fürstlichen Kinder/ allen treuhertzigen Vorschub und Beförderung zu erweisen/ Sie bey Pestes-Zeiten und andern unsichern Läuften/ jederzeit auf Begehren in die Vestung auf- und anzunehmen/ und Ihnen allen freund-Brüderlichen Willen zu erzeigen: Hingegen sollen sie Seiner Liebden/ vor das Haupt Unsers Chur-Fürstlichen Hauses erkennen/ Ihme mit freund- und Brüderlicher observanz, Liebe/ Treue/ und Ehrerbietung/ Unser lieben Vorfahren und Unsern eigen gegen Unsern in GOtt ruhenden Herrn Brudern/ Weyland Churfürst Christian den andern / Christ-mildester Gedächtniß/ bis an Seiner Liebden Ende erwiesenen Exempeln nach/ jederzeit an die Hand gehen/ auch allerseits GOTT und sein Wort für Augen haben/ den Unterthanen und Männiglichen mit guten Exempeln vorleuchten / die Religion in dem Standt/ wie sie bishero nach dem Prophetischen und Apostolischen Schriften/ und in der darauf gegründeten ungeänderten Augspurgischen Confession, Apologia, Formula concordiae, Schmalkald. Artickeln / Cathechismo Lutheri und Kirchen-Ordnung behalten worden/ unverfälscht lassen / und observiren/ Ihre liebe Söhn- und Fräulein in der wahren Gottesfurcht Unser Christ-Evangelisch-Lutherischen Religion, und allen Fürstlichen Tugenden und exercitiis wohl auferziehen/ und auch die Rähte und andere Bediente/ wie bishero bräuchlich gewesen/ zu dem Juramento Religionis adstringiren/ und in Kirchen- und Consistorial-Sachen keine Neuerung verstatten: Nachdem auch die unvermeidliche Nohtdurft erfordert/ treue Theologos auf den Universitäten/ und sonst auf den Lande und in Städten reine Gewissenhaftige Prediger/ Seelsorger und Praeceptores zu haben; sol anders die reine Lehre erhalten/ und das Volck zur Seligkeit unterrichtet werden: So wollen Wirunsere liebe Söhne treulich vermahnet und Ihren Liebden hiermit befohlen haben/ die Tage ihres Lebens nach Gottesfürchtigen/ frommen/ gelehrten/ rechtschaffenen Theologis, Professoribus, Predigern/ Seelsorgern/ und Praeceptoribus zu trachten/ und dieselbe allwege in sonderlichen guten Schutz/ Schirm und Obacht haben / hierunter vermahnen Wir unsere Söhne hiermit gantz treulich/ die Römische Kayserliche Majestät/ Unsern allergnädigsten Herrn/ als rechte Ober-Haupt der Christen/ samt Ihrer Keyserlichen Majest. gantzen löblichen Haus
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