Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite
Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] grossen blättern/ Cytisus glaber viridis, C. B.
Cytisus glaber siliqua angusta, J. B.
XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten
Schoten/ Cytisus glaber siliqua lata, J. B.
Glaber, foliis subrotundis, pediculis brevissi-
mis, C. B.
wächst an den Meerhügeln bey
Salerno.
XIV. Ein Geißklee mit glatten blättern
und haarigen Schoten/ Cytisus foliolis gla-
bris, siliquis Ornithopodii hirsutis, C. B. Pseu-
docytisus Hispanicus Bauhini, Park.
wächst in
Hispanien.
XV. Ein haariger Geißklee mit einer
Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytisus
hirsutus flore purpurascente, C. B.
XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blät-
tern/ und röthlichten Blumen/ Cytisus ser-
ratifolius seu glaber Dioscoridis, Laugerio flo-
re rubro, Hort. Altdorff.
XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge-
[Spaltenumbruch] nen Schoten/ Cytisus incanus filiquis falca-
tis, C. B. Cytisus siliqua incurva, folio candi-
cante, I. B.
wächst umb Neapoli herumb.
Eigenschafft.

Der Geißklee ist temperirter Natur/ und hat
einen nitrosischen/ viel Nahrung gebenden/
balsamischen safft bey sich; daher die Ei-
genschafft viel Nahrung dem Geblüt/ und
Milch den Säugenden zu geben.

Gebrauch.

Der Geißklee ist dem Vieh dienlich/
macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch.
Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekennet:

Sic cytiso pastae distentent ubera vaccae.

Solche Milch aber ist den Schwindsüch-Schwind-
sucht.
Mangel
der milch
bey den
säugamen.

tigen sehr dienlich. Die Säugamen/ welche
wenig Milch haben/ sollen den Geißklee in
Wasser sieden/ und davon trincken.



CAPUT CLXI.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Gemeiner Senet. Sena vulgaris,
sive Italica foliis obrusis, C. B.

Namen.

SEnet heißt Lateinisch/ Sena. Jtaliä-
nisch/ Sena. Frantzösisch/ Sene. Spa-
nisch/ Sena. Niderländisch/ Sene.

Gestalt.

Der Jtaliänische Senet ist in Teutsch-
land wol bekant/ und wird in etlichen Gär-
ten gezielet. Sonst bringt man jhne über-
flüssig auß Jtalien und Franckreich. Der
allerbeste wird auß Egypten von Alexan-
dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blätter
nahe wie Süßholtz/ derer stehen gemeinig-
lich acht an einem stiel/ beyderseits vier/ sind
dick/ fett/ am Geschmack wie die Bonen.
Der stengel steigt elen hoch mit weichen und
schwancken neben-zweigen. Die Blumen
erscheinen goldgelb mit purpurbraunen ä-
derlein durchzogen/ darauß werden krumme
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Alexandrinischer Senet. Sena Alexandrina,
sive foliis acutis, C. B.

gebogene Schötlein/ gestaltet wie ein halber
Mond. Der Same in diesen Schötlein ist
grau-schwartz und hart/ den Kernen der
Weinbeern so gar gleich/ daß man in dem
ersten Anblick eines für dem anderen kaum
erkennen mag: doch sind diese Senet-ker-
nen breiter. Auch hangen gemeldte Schöt-
lein an den Zweigen an kleinen zarten stie-
len/ derohalben wenn sie zeitig sind/ werden
sie vom Wind leichtlich verschwendet. Die
wurtzel ist zart und schwach. Das gantze ge-
wächs kan den Winter-frost nicht erleiden/
derhalben muß man es im Mäy säen/ so
man es aber eher säet/ verdirbt es leichtlich/
denn es die Frost nicht ertragen kan.

Die Alexandrinischen Senet-blätter wer-
den für die besten gehalten/ sind ablang/ spi-
tzig/ und kleiner als an der Jtaliänischen
Senet.

Ei-
N n
Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] groſſen blaͤttern/ Cytiſus glaber viridis, C. B.
Cytiſus glaber ſiliquâ anguſtâ, J. B.
XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten
Schoten/ Cytiſus glaber ſiliquâ latâ, J. B.
Glaber, foliis ſubrotundis, pediculis breviſſi-
mis, C. B.
waͤchſt an den Meerhuͤgeln bey
Salerno.
XIV. Ein Geißklee mit glatten blaͤttern
und haarigen Schoten/ Cytiſus foliolis gla-
bris, ſiliquis Ornithopodii hirſutis, C. B. Pſeu-
docytiſus Hiſpanicus Bauhini, Park.
waͤchſt in
Hiſpanien.
XV. Ein haariger Geißklee mit einer
Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytiſus
hirſutus flore purpuraſcente, C. B.
XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blaͤt-
tern/ und roͤthlichten Blumen/ Cytiſus ſer-
ratifolius ſeu glaber Dioſcoridis, Laugerio flo-
re rubro, Hort. Altdorff.
XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge-
[Spaltenumbruch] nen Schoten/ Cytiſus incanus filiquis falca-
tis, C. B. Cytiſus ſiliquâ incurvâ, folio candi-
cante, I. B.
waͤchſt umb Neapoli herumb.
Eigenſchafft.

Der Geißklee iſt temperirter Natur/ und hat
einen nitroſiſchen/ viel Nahrung gebenden/
balſamiſchen ſafft bey ſich; daher die Ei-
genſchafft viel Nahrung dem Gebluͤt/ und
Milch den Saͤugenden zu geben.

Gebrauch.

Der Geißklee iſt dem Vieh dienlich/
macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch.
Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekeñet:

Sic cytiſo paſtæ diſtentent ubera vaccæ.

Solche Milch aber iſt den Schwindſuͤch-Schwind-
ſucht.
Mangel
der milch
bey den
ſaͤugamen.

tigen ſehr dienlich. Die Saͤugamen/ welche
wenig Milch haben/ ſollen den Geißklee in
Waſſer ſieden/ und davon trincken.



CAPUT CLXI.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Gemeiner Senet. Sena vulgaris,
ſive Italica foliis obruſis, C. B.

Namen.

SEnet heißt Lateiniſch/ Sena. Jtaliaͤ-
niſch/ Sena. Frantzoͤſiſch/ Sene. Spa-
niſch/ Sena. Niderlaͤndiſch/ Sene.

Geſtalt.

Der Jtaliaͤniſche Senet iſt in Teutſch-
land wol bekant/ und wird in etlichen Gaͤr-
ten gezielet. Sonſt bringt man jhne uͤber-
fluͤſſig auß Jtalien und Franckreich. Der
allerbeſte wird auß Egypten von Alexan-
dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blaͤtter
nahe wie Suͤßholtz/ derer ſtehen gemeinig-
lich acht an einem ſtiel/ beyderſeits vier/ ſind
dick/ fett/ am Geſchmack wie die Bonen.
Der ſtengel ſteigt elen hoch mit weichen und
ſchwancken neben-zweigen. Die Blumen
erſcheinen goldgelb mit purpurbraunen aͤ-
derlein durchzogen/ darauß werden krumme
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Alexandriniſcher Senet. Sena Alexandrina,
ſive foliis acutis, C. B.

gebogene Schoͤtlein/ geſtaltet wie ein halber
Mond. Der Same in dieſen Schoͤtlein iſt
grau-ſchwartz und hart/ den Kernen der
Weinbeern ſo gar gleich/ daß man in dem
erſten Anblick eines fuͤr dem anderen kaum
erkennen mag: doch ſind dieſe Senet-ker-
nen breiter. Auch hangen gemeldte Schoͤt-
lein an den Zweigen an kleinen zarten ſtie-
len/ derohalben wenn ſie zeitig ſind/ werden
ſie vom Wind leichtlich verſchwendet. Die
wurtzel iſt zart und ſchwach. Das gantze ge-
waͤchs kan den Winter-froſt nicht erleiden/
derhalben muß man es im Maͤy ſaͤen/ ſo
man es aber eher ſaͤet/ verdirbt es leichtlich/
denn es die Froſt nicht ertragen kan.

Die Alexandriniſchen Senet-blaͤtter wer-
den fuͤr die beſten gehalten/ ſind ablang/ ſpi-
tzig/ und kleiner als an der Jtaliaͤniſchen
Senet.

Ei-
N n
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0297" n="281"/><fw place="top" type="header">Von den Baum- und Staud-Gewa&#x0364;ch&#x017F;en.</fw><lb/><cb/>
gro&#x017F;&#x017F;en bla&#x0364;ttern/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us glaber viridis, <hi rendition="#i">C. B.</hi><lb/>
Cyti&#x017F;us glaber &#x017F;iliquâ angu&#x017F;tâ, <hi rendition="#i">J. B.</hi></hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">XIII.</hi> Ein glatter Geißklee mit breiten<lb/>
Schoten/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us glaber &#x017F;iliquâ latâ, <hi rendition="#i">J. B.</hi><lb/>
Glaber, foliis &#x017F;ubrotundis, pediculis brevi&#x017F;&#x017F;i-<lb/>
mis, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi> wa&#x0364;ch&#x017F;t an den Meerhu&#x0364;geln bey<lb/>
Salerno.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Ein Geißklee mit glatten bla&#x0364;ttern<lb/>
und haarigen Schoten/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us foliolis gla-<lb/>
bris, &#x017F;iliquis Ornithopodii hir&#x017F;utis, <hi rendition="#i">C. B.</hi> P&#x017F;eu-<lb/>
docyti&#x017F;us Hi&#x017F;panicus Bauhini, <hi rendition="#i">Park.</hi></hi> wa&#x0364;ch&#x017F;t in<lb/>
Hi&#x017F;panien.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XV.</hi></hi> Ein haariger Geißklee mit einer<lb/>
Purpurfarb- und gelber Blumen/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us<lb/>
hir&#x017F;utus flore purpura&#x017F;cente, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Ein Geißklee mit zerkerfften bla&#x0364;t-<lb/>
tern/ und ro&#x0364;thlichten Blumen/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us &#x017F;er-<lb/>
ratifolius &#x017F;eu glaber Dio&#x017F;coridis, Laugerio flo-<lb/>
re rubro, <hi rendition="#i">Hort. Altdorff.</hi></hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">XVII.</hi> Ein grawer Geißklee mit geboge-<lb/><cb/>
nen Schoten/ <hi rendition="#aq">Cyti&#x017F;us incanus filiquis falca-<lb/>
tis, <hi rendition="#i">C. B.</hi> Cyti&#x017F;us &#x017F;iliquâ incurvâ, folio candi-<lb/>
cante, <hi rendition="#i">I. B.</hi></hi> wa&#x0364;ch&#x017F;t umb Neapoli herumb.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Eigen&#x017F;chafft.</hi> </head><lb/>
            <p>Der Geißklee i&#x017F;t temperirter Natur/ und hat<lb/>
einen nitro&#x017F;i&#x017F;chen/ viel Nahrung gebenden/<lb/>
bal&#x017F;ami&#x017F;chen &#x017F;afft bey &#x017F;ich; daher die Ei-<lb/>
gen&#x017F;chafft viel Nahrung dem Geblu&#x0364;t/ und<lb/>
Milch den Sa&#x0364;ugenden zu geben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Gebrauch.</hi> </head><lb/>
            <p>Der Geißklee i&#x017F;t dem Vieh dienlich/<lb/>
macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch.<lb/>
Welches auch <hi rendition="#aq">Virgilius Ecclog. <hi rendition="#g">IX.</hi></hi> bekeñet:</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Sic cyti&#x017F;o pa&#x017F;tæ di&#x017F;tentent ubera vaccæ.</hi> </p><lb/>
            <p>Solche Milch aber i&#x017F;t den Schwind&#x017F;u&#x0364;ch-<note place="right">Schwind-<lb/>
&#x017F;ucht.<lb/>
Mangel<lb/>
der milch<lb/>
bey den<lb/>
&#x017F;a&#x0364;ugamen.</note><lb/>
tigen &#x017F;ehr dienlich. Die Sa&#x0364;ugamen/ welche<lb/>
wenig Milch haben/ &#x017F;ollen den Geißklee in<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ieden/ und davon trincken.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAPUT CLXI</hi>.</hi> </head><lb/>
          <cb/>
          <figure>
            <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Gemeiner Senet.</hi> <hi rendition="#aq">Sena vulgaris,<lb/>
&#x017F;ive Italica foliis obru&#x017F;is, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi> </hi> </head><lb/>
          </figure>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Namen.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">S</hi>Enet heißt Lateini&#x017F;ch/ <hi rendition="#aq">Sena.</hi> Jtalia&#x0364;-<lb/>
ni&#x017F;ch/ <hi rendition="#aq">Sena.</hi> Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;ch/ <hi rendition="#aq">Sene.</hi> Spa-<lb/>
ni&#x017F;ch/ <hi rendition="#aq">Sena.</hi> Niderla&#x0364;ndi&#x017F;ch/ Sene.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Ge&#x017F;talt.</hi> </head><lb/>
            <p>Der Jtalia&#x0364;ni&#x017F;che Senet i&#x017F;t in Teut&#x017F;ch-<lb/>
land wol bekant/ und wird in etlichen Ga&#x0364;r-<lb/>
ten gezielet. Son&#x017F;t bringt man jhne u&#x0364;ber-<lb/>
flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig auß Jtalien und Franckreich. Der<lb/>
allerbe&#x017F;te wird auß Egypten von Alexan-<lb/>
dria/ und auß Syrien gebracht. Hat bla&#x0364;tter<lb/>
nahe wie Su&#x0364;ßholtz/ derer &#x017F;tehen gemeinig-<lb/>
lich acht an einem &#x017F;tiel/ beyder&#x017F;eits vier/ &#x017F;ind<lb/>
dick/ fett/ am Ge&#x017F;chmack wie die Bonen.<lb/>
Der &#x017F;tengel &#x017F;teigt elen hoch mit weichen und<lb/>
&#x017F;chwancken neben-zweigen. Die Blumen<lb/>
er&#x017F;cheinen goldgelb mit purpurbraunen a&#x0364;-<lb/>
derlein durchzogen/ darauß werden krumme<lb/><cb/>
<figure><head><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Alexandrini&#x017F;cher Senet.</hi><hi rendition="#aq">Sena Alexandrina,<lb/>
&#x017F;ive foliis acutis, <hi rendition="#i">C. B.</hi></hi></hi></head><lb/></figure> gebogene Scho&#x0364;tlein/ ge&#x017F;taltet wie ein halber<lb/>
Mond. Der Same in die&#x017F;en Scho&#x0364;tlein i&#x017F;t<lb/>
grau-&#x017F;chwartz und hart/ den Kernen der<lb/>
Weinbeern &#x017F;o gar gleich/ daß man in dem<lb/>
er&#x017F;ten Anblick eines fu&#x0364;r dem anderen kaum<lb/>
erkennen mag: doch &#x017F;ind die&#x017F;e Senet-ker-<lb/>
nen breiter. Auch hangen gemeldte Scho&#x0364;t-<lb/>
lein an den Zweigen an kleinen zarten &#x017F;tie-<lb/>
len/ derohalben wenn &#x017F;ie zeitig &#x017F;ind/ werden<lb/>
&#x017F;ie vom Wind leichtlich ver&#x017F;chwendet. Die<lb/>
wurtzel i&#x017F;t zart und &#x017F;chwach. Das gantze ge-<lb/>
wa&#x0364;chs kan den Winter-fro&#x017F;t nicht erleiden/<lb/>
derhalben muß man es im Ma&#x0364;y &#x017F;a&#x0364;en/ &#x017F;o<lb/>
man es aber eher &#x017F;a&#x0364;et/ verdirbt es leichtlich/<lb/>
denn es die Fro&#x017F;t nicht ertragen kan.</p><lb/>
            <p>Die Alexandrini&#x017F;chen Senet-bla&#x0364;tter wer-<lb/>
den fu&#x0364;r die be&#x017F;ten gehalten/ &#x017F;ind ablang/ &#x017F;pi-<lb/>
tzig/ und kleiner als an der Jtalia&#x0364;ni&#x017F;chen<lb/>
Senet.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">N n</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Ei-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[281/0297] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. groſſen blaͤttern/ Cytiſus glaber viridis, C. B. Cytiſus glaber ſiliquâ anguſtâ, J. B. XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten Schoten/ Cytiſus glaber ſiliquâ latâ, J. B. Glaber, foliis ſubrotundis, pediculis breviſſi- mis, C. B. waͤchſt an den Meerhuͤgeln bey Salerno. XIV. Ein Geißklee mit glatten blaͤttern und haarigen Schoten/ Cytiſus foliolis gla- bris, ſiliquis Ornithopodii hirſutis, C. B. Pſeu- docytiſus Hiſpanicus Bauhini, Park. waͤchſt in Hiſpanien. XV. Ein haariger Geißklee mit einer Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytiſus hirſutus flore purpuraſcente, C. B. XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blaͤt- tern/ und roͤthlichten Blumen/ Cytiſus ſer- ratifolius ſeu glaber Dioſcoridis, Laugerio flo- re rubro, Hort. Altdorff. XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge- nen Schoten/ Cytiſus incanus filiquis falca- tis, C. B. Cytiſus ſiliquâ incurvâ, folio candi- cante, I. B. waͤchſt umb Neapoli herumb. Eigenſchafft. Der Geißklee iſt temperirter Natur/ und hat einen nitroſiſchen/ viel Nahrung gebenden/ balſamiſchen ſafft bey ſich; daher die Ei- genſchafft viel Nahrung dem Gebluͤt/ und Milch den Saͤugenden zu geben. Gebrauch. Der Geißklee iſt dem Vieh dienlich/ macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch. Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekeñet: Sic cytiſo paſtæ diſtentent ubera vaccæ. Solche Milch aber iſt den Schwindſuͤch- tigen ſehr dienlich. Die Saͤugamen/ welche wenig Milch haben/ ſollen den Geißklee in Waſſer ſieden/ und davon trincken. Schwind- ſucht. Mangel der milch bey den ſaͤugamen. CAPUT CLXI. [Abbildung Gemeiner Senet. Sena vulgaris, ſive Italica foliis obruſis, C. B. ] Namen. SEnet heißt Lateiniſch/ Sena. Jtaliaͤ- niſch/ Sena. Frantzoͤſiſch/ Sene. Spa- niſch/ Sena. Niderlaͤndiſch/ Sene. Geſtalt. Der Jtaliaͤniſche Senet iſt in Teutſch- land wol bekant/ und wird in etlichen Gaͤr- ten gezielet. Sonſt bringt man jhne uͤber- fluͤſſig auß Jtalien und Franckreich. Der allerbeſte wird auß Egypten von Alexan- dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blaͤtter nahe wie Suͤßholtz/ derer ſtehen gemeinig- lich acht an einem ſtiel/ beyderſeits vier/ ſind dick/ fett/ am Geſchmack wie die Bonen. Der ſtengel ſteigt elen hoch mit weichen und ſchwancken neben-zweigen. Die Blumen erſcheinen goldgelb mit purpurbraunen aͤ- derlein durchzogen/ darauß werden krumme [Abbildung Alexandriniſcher Senet. Sena Alexandrina, ſive foliis acutis, C. B. ] gebogene Schoͤtlein/ geſtaltet wie ein halber Mond. Der Same in dieſen Schoͤtlein iſt grau-ſchwartz und hart/ den Kernen der Weinbeern ſo gar gleich/ daß man in dem erſten Anblick eines fuͤr dem anderen kaum erkennen mag: doch ſind dieſe Senet-ker- nen breiter. Auch hangen gemeldte Schoͤt- lein an den Zweigen an kleinen zarten ſtie- len/ derohalben wenn ſie zeitig ſind/ werden ſie vom Wind leichtlich verſchwendet. Die wurtzel iſt zart und ſchwach. Das gantze ge- waͤchs kan den Winter-froſt nicht erleiden/ derhalben muß man es im Maͤy ſaͤen/ ſo man es aber eher ſaͤet/ verdirbt es leichtlich/ denn es die Froſt nicht ertragen kan. Die Alexandriniſchen Senet-blaͤtter wer- den fuͤr die beſten gehalten/ ſind ablang/ ſpi- tzig/ und kleiner als an der Jtaliaͤniſchen Senet. Ei- N n

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/297
Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/297>, abgerufen am 22.11.2024.