[Spaltenumbruch]montanum F. Columnae, Park. J. B. Hat eine dicklichte/ weisse/ milch-safftige/ süsse/ bestän- dige/ zur speiß dienliche wurtzel/ trägt lan- ge/ schmale/ hartlichte blätter/ an grösse und gestalt den Habermarck-blattern gleich. Zu end des Frühlings steigt ein röthlichter schuhe-hoher/ und haariger stengel empor/ dene etwelche wenige blätter/ wechselweiß umbgeben. Auff dem gipffel deß stengels er- scheinen sechs biß siben purpurbraune Glo- ckenblumen. Hievon underscheiden wir kei- nes wegs das haarige Halßkraut mit graß- schmalen blätteren/ Trachelium capitatum hirsutum foliis gramineis, Pauli Boccone. Ob- wolen etliche ein sonderbar Geschlecht da- rauß machen wollen.
22. Die wilde Glockenblume mit Mär- genrößlein-blättern/ Campanula Lychnoidea, J. B. Lychnis hirsuta I. seu sylvestris, Campa- nulae flore, C. B. Hat ein schwartze/ spannen- lange zaselichte/ süsse und etwas zusammen- ziehende wurtzel/ auß deren viel runde/ gra- we/ haarige/ spannen-lange/ mit schmalen/ grawen/ wollichten/ etwas zusammenziehen- den blättern umbgebene stengel auffwach- sen; deren giffel mit weiß-purpurbraunen Glöckleinblumen gezieret/ welche aber nicht eckicht wie der übrigen/ sonderen vielmehr an gestalt rund/ und der Windenblumen ähnlich.
23. Die Brasilische Glöckleinblume/ mit Neßlenblätteren/ Campanula Urticae foliis Brasiliensis, Marggr. Trägt einen geraden/ runden/ etwas haarigen/ grünen/ drey biß vier schuhe hohen stengel; auff welchem al- lezeit zwey gegen einander stehende Neßlen- blätter von langen stielen herab hangen. Der giffel deß stengels ist mit vielen inwendig roth gesprengten und gescheckten Glocken- blumen gezieret/ und wie ein ähre gestaltet/ das gantze Kraut riechet nach Andorn.
24. Das kleine Halßkraut mit gebüschel- ter Blum/ Trachel. sive Campanula pratensis flore conglomerato, C. B. Trach. minus multis, J. B. Hat eine dünne zasichte wurtzel/ auß deren viel schuhe-biß elen-hohe/ haarige/ röthlichte/ und runde stengel aufwachsen; die auß der wurtzel ohnmittelbar auffschies- sende blätter sind offt drey quer finger lang/ zoll breit/ scharff zugespitzt/ mit langen stie- len versehen/ an dem umbkreiß etwas zerkerft und krauß/ auch mit weniger bey nahem unsichtbarer wolle bedeckt. Die oberen blät- ter aber hafften wechßelweiß an dem stengel ohne stiel/ und sind kleiner. Auff den gipf- feln der stengeln erscheinen die schön pur- purbraunen Glöckleinblumen büschelein- weiß beysammen/ ohne stiel. Solche sind biß- weilen weiß/ daher sie von J. B. Trachelium minus album genennet worden. Sie kommen auff den dörren/ bergichten Wiesen hin und wider herfür.
Eigenschafft.
Das Halßkraut und Glockenblumen/ ha- ben viel irrdische/ mit alkalischem/ miltflüch- tigem saltze/ und etwas balsamischem öl wol temperierte theile/ und also weder zu war- me oder trockene/ noch zu kalt und feuchte natur/ sondern ein gute Eigenschafft allem sauren zu widerstehen/ das versehrte zu hei- [Spaltenumbruch]
len/ durch den Harn und Schweiß gelind zu treiben: fürnemlich aber wohl zu nehren und zu stärcken/ und das hitzige Gallenge- blute etwas abzukühlen.
Gebrauch.
Zur zeit der Fasten pflegt man in Engel- land und Niderland/ die wurtzel zum Sa- lat/ wie bey uns die Rapuntzel zu essen.
So man die blätter des Halßkrauts inGeschwär und fäule des munds geschwulst der man- deln und zäpffleins. Entzün- dung des halses. wasser siedet/ und mit der durchgesiegenen brühen/ den Mund offt gurgelet/ heilet es die Geschwär und fäule in dem Mund/ wi- derstehet der geschwulst der Mandlen/ und des gefallenen Zäpffleins/ und löschet die enttzündung des Halses/ dahero es auch Halßkraut genennet worden.
So läßt sich dieses Kraut ebenmässig zu den Gurgelwassern nutzlich gebrauchen/ undGurgel- wasser. mit andern guten Kräutern vermischet/ im wasser zu solchem end kochen; sonderlich mit Scabiosen-kraut/ Prunellen/ Winterrosen/ Kingerten-blust/ und dergleichen.
[Abbildung]
Die Gehörnleten Rapuntzeln. Rapunculi Corniculati.
Der gehörnleten Rapuntzeln gibt es auch underschiedliche Geschlecht/ deren
1. Erstes ist der Rapuntzel mit blawem Scabiosen-häuptlein/ Scabiosa globularis, quam ovinam vocant, J. B. Rapunculus Sca- biofae capitulo coeruleo, Park. C. B. Hat ein ein- fache/ weisse holtzichte wurtzel/ die etlich kur- tze/ dünne faseln auff die seiten außstosset/ darauß wachsen viel dünne/ schuhe-oder elen- hohe/ haarige/ mit underschiedlichen schma- len/ fingers-langen/ weichen/ haarigen/ an dem rand etwas krausen/ aber nicht zerkerf- ten blättern besetzte Stengel/ welche in lan- ge/ glatte/ gestriemte stiel außgehen/ auff de- nen die gebüschelten blawen einblättigen/ a- ber in fünf theil eingeschnittenen Glöcklein- blümlein sitzen/ und ein Blumen-köpfflein wie in der Scabiofen formieren. Das gantze
gewächs
Das Andere Buch/
[Spaltenumbruch]montanum F. Columnæ, Park. J. B. Hat eine dicklichte/ weiſſe/ milch-ſafftige/ ſuͤſſe/ beſtaͤn- dige/ zur ſpeiß dienliche wurtzel/ traͤgt lan- ge/ ſchmale/ hartlichte blaͤtter/ an groͤſſe und geſtalt den Habermarck-blåttern gleich. Zu end des Fruͤhlings ſteigt ein roͤthlichter ſchuhe-hoher/ und haariger ſtengel empor/ dene etwelche wenige blaͤtter/ wechſelweiß umbgeben. Auff dem gipffel deß ſtengels er- ſcheinen ſechs biß ſiben purpurbraune Glo- ckenblumen. Hievon underſcheiden wir kei- nes wegs das haarige Halßkraut mit graß- ſchmalen blaͤtteren/ Trachelium capitatum hirſutum foliis gramineis, Pauli Boccone. Ob- wolen etliche ein ſonderbar Geſchlecht da- rauß machen wollen.
22. Die wilde Glockenblume mit Maͤr- genroͤßlein-blaͤttern/ Campanula Lychnoidea, J. B. Lychnis hirſuta I. ſeu ſylveſtris, Campa- nulæ flore, C. B. Hat ein ſchwartze/ ſpannen- lange zaſelichte/ ſuͤſſe und etwas zuſam̃en- ziehende wurtzel/ auß deren viel runde/ gra- we/ haarige/ ſpannen-lange/ mit ſchmalen/ grawen/ wollichten/ etwas zuſam̃enziehen- den blaͤttern umbgebene ſtengel auffwach- ſen; deren giffel mit weiß-purpurbraunen Gloͤckleinblumen gezieret/ welche aber nicht eckicht wie der uͤbrigen/ ſonderen vielmehr an geſtalt rund/ und der Windenblumen aͤhnlich.
23. Die Braſiliſche Gloͤckleinblume/ mit Neßlenblaͤtteren/ Campanula Urticæ foliis Braſilienſis, Marggr. Traͤgt einen geraden/ runden/ etwas haarigen/ gruͤnen/ drey biß vier ſchuhe hohen ſtengel; auff welchem al- lezeit zwey gegen einander ſtehende Neßlen- blaͤtter von langen ſtielen herab hangen. Der giffel deß ſtengels iſt mit vielen inwendig roth geſprengten und geſcheckten Glocken- blumen gezieret/ und wie ein aͤhre geſtaltet/ das gantze Kraut riechet nach Andorn.
24. Das kleine Halßkraut mit gebuͤſchel- ter Blum/ Trachel. ſive Campanula pratenſis flore conglomerato, C. B. Trach. minus multis, J. B. Hat eine duͤnne zaſichte wurtzel/ auß deren viel ſchuhe-biß elen-hohe/ haarige/ roͤthlichte/ und runde ſtengel aufwachſen; die auß der wurtzel ohnmittelbar auffſchieſ- ſende blaͤtter ſind offt drey quer finger lang/ zoll breit/ ſcharff zugeſpitzt/ mit langen ſtie- len verſehen/ an dem umbkreiß etwas zerkerft und krauß/ auch mit weniger bey nahem unſichtbarer wolle bedeckt. Die oberen blaͤt- ter aber hafften wechßelweiß an dem ſtengel ohne ſtiel/ und ſind kleiner. Auff den gipf- feln der ſtengeln erſcheinen die ſchoͤn pur- purbraunen Gloͤckleinblumen buͤſchelein- weiß beyſam̃en/ ohne ſtiel. Solche ſind biß- weilen weiß/ daher ſie von J. B. Trachelium minus album genennet worden. Sie kom̃en auff den doͤrꝛen/ bergichten Wieſen hin und wider herfuͤr.
Eigenſchafft.
Das Halßkraut und Glockenblumen/ ha- ben viel irꝛdiſche/ mit alkaliſchem/ miltfluͤch- tigem ſaltze/ und etwas balſamiſchem oͤl wol temperierte theile/ und alſo weder zu war- me oder trockene/ noch zu kalt und feuchte natur/ ſondern ein gute Eigenſchafft allem ſauren zu widerſtehen/ das verſehrte zu hei- [Spaltenumbruch]
len/ durch den Harn und Schweiß gelind zu treiben: fuͤrnemlich aber wohl zu nehren und zu ſtaͤrcken/ und das hitzige Gallenge- blůte etwas abzukuͤhlen.
Gebrauch.
Zur zeit der Faſten pflegt man in Engel- land und Niderland/ die wurtzel zum Sa- lat/ wie bey uns die Rapuntzel zu eſſen.
So man die blaͤtter des Halßkrauts inGeſchwaͤr und faͤule des munds geſchwulſt der man- deln und zaͤpffleins. Entzuͤn- dung des halſes. waſſer ſiedet/ und mit der durchgeſiegenen bruͤhen/ den Mund offt gurgelet/ heilet es die Geſchwaͤr und faͤule in dem Mund/ wi- derſtehet der geſchwulſt der Mandlen/ und des gefallenen Zaͤpffleins/ und loͤſchet die enttzuͤndung des Halſes/ dahero es auch Halßkraut genennet worden.
So laͤßt ſich dieſes Kraut ebenmaͤſſig zu den Gurgelwaſſern nutzlich gebrauchen/ undGurgel- waſſer. mit andern guten Kraͤutern vermiſchet/ im waſſer zu ſolchem end kochen; ſonderlich mit Scabioſen-kraut/ Prunellen/ Winterꝛoſen/ Kingerten-bluſt/ und dergleichen.
[Abbildung]
Die Gehoͤrnleten Rapuntzeln. Rapunculi Corniculati.
Der gehoͤrnleten Rapuntzeln gibt es auch underſchiedliche Geſchlecht/ deren
1. Erſtes iſt der Rapuntzel mit blawem Scabioſen-haͤuptlein/ Scabioſa globularis, quam ovinam vocant, J. B. Rapunculus Sca- biofæ capitulo cœruleo, Park. C. B. Hat ein ein- fache/ weiſſe holtzichte wurtzel/ die etlich kur- tze/ duͤnne faſeln auff die ſeiten außſtoſſet/ darauß wachſen viel duͤñe/ ſchuhe-oder elen- hohe/ haarige/ mit underſchiedlichen ſchma- len/ fingers-langen/ weichen/ haarigen/ an dem rand etwas krauſen/ aber nicht zerkerf- ten blaͤttern beſetzte Stengel/ welche in lan- ge/ glatte/ geſtriemte ſtiel außgehen/ auff de- nen die gebuͤſchelten blawen einblaͤttigen/ a- ber in fuͤnf theil eingeſchnittenen Gloͤcklein- bluͤmlein ſitzen/ und ein Blumen-koͤpfflein wie in der Scabiofen formieren. Das gantze
gewaͤchs
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[394/0410]
Das Andere Buch/
montanum F. Columnæ, Park. J. B. Hat eine
dicklichte/ weiſſe/ milch-ſafftige/ ſuͤſſe/ beſtaͤn-
dige/ zur ſpeiß dienliche wurtzel/ traͤgt lan-
ge/ ſchmale/ hartlichte blaͤtter/ an groͤſſe
und geſtalt den Habermarck-blåttern gleich.
Zu end des Fruͤhlings ſteigt ein roͤthlichter
ſchuhe-hoher/ und haariger ſtengel empor/
dene etwelche wenige blaͤtter/ wechſelweiß
umbgeben. Auff dem gipffel deß ſtengels er-
ſcheinen ſechs biß ſiben purpurbraune Glo-
ckenblumen. Hievon underſcheiden wir kei-
nes wegs das haarige Halßkraut mit graß-
ſchmalen blaͤtteren/ Trachelium capitatum
hirſutum foliis gramineis, Pauli Boccone. Ob-
wolen etliche ein ſonderbar Geſchlecht da-
rauß machen wollen.
22. Die wilde Glockenblume mit Maͤr-
genroͤßlein-blaͤttern/ Campanula Lychnoidea,
J. B. Lychnis hirſuta I. ſeu ſylveſtris, Campa-
nulæ flore, C. B. Hat ein ſchwartze/ ſpannen-
lange zaſelichte/ ſuͤſſe und etwas zuſam̃en-
ziehende wurtzel/ auß deren viel runde/ gra-
we/ haarige/ ſpannen-lange/ mit ſchmalen/
grawen/ wollichten/ etwas zuſam̃enziehen-
den blaͤttern umbgebene ſtengel auffwach-
ſen; deren giffel mit weiß-purpurbraunen
Gloͤckleinblumen gezieret/ welche aber nicht
eckicht wie der uͤbrigen/ ſonderen vielmehr
an geſtalt rund/ und der Windenblumen
aͤhnlich.
23. Die Braſiliſche Gloͤckleinblume/ mit
Neßlenblaͤtteren/ Campanula Urticæ foliis
Braſilienſis, Marggr. Traͤgt einen geraden/
runden/ etwas haarigen/ gruͤnen/ drey biß
vier ſchuhe hohen ſtengel; auff welchem al-
lezeit zwey gegen einander ſtehende Neßlen-
blaͤtter von langen ſtielen herab hangen. Der
giffel deß ſtengels iſt mit vielen inwendig
roth geſprengten und geſcheckten Glocken-
blumen gezieret/ und wie ein aͤhre geſtaltet/
das gantze Kraut riechet nach Andorn.
24. Das kleine Halßkraut mit gebuͤſchel-
ter Blum/ Trachel. ſive Campanula pratenſis
flore conglomerato, C. B. Trach. minus multis,
J. B. Hat eine duͤnne zaſichte wurtzel/ auß
deren viel ſchuhe-biß elen-hohe/ haarige/
roͤthlichte/ und runde ſtengel aufwachſen;
die auß der wurtzel ohnmittelbar auffſchieſ-
ſende blaͤtter ſind offt drey quer finger lang/
zoll breit/ ſcharff zugeſpitzt/ mit langen ſtie-
len verſehen/ an dem umbkreiß etwas zerkerft
und krauß/ auch mit weniger bey nahem
unſichtbarer wolle bedeckt. Die oberen blaͤt-
ter aber hafften wechßelweiß an dem ſtengel
ohne ſtiel/ und ſind kleiner. Auff den gipf-
feln der ſtengeln erſcheinen die ſchoͤn pur-
purbraunen Gloͤckleinblumen buͤſchelein-
weiß beyſam̃en/ ohne ſtiel. Solche ſind biß-
weilen weiß/ daher ſie von J. B. Trachelium
minus album genennet worden. Sie kom̃en
auff den doͤrꝛen/ bergichten Wieſen hin und
wider herfuͤr.
Eigenſchafft.
Das Halßkraut und Glockenblumen/ ha-
ben viel irꝛdiſche/ mit alkaliſchem/ miltfluͤch-
tigem ſaltze/ und etwas balſamiſchem oͤl wol
temperierte theile/ und alſo weder zu war-
me oder trockene/ noch zu kalt und feuchte
natur/ ſondern ein gute Eigenſchafft allem
ſauren zu widerſtehen/ das verſehrte zu hei-
len/ durch den Harn und Schweiß gelind
zu treiben: fuͤrnemlich aber wohl zu nehren
und zu ſtaͤrcken/ und das hitzige Gallenge-
blůte etwas abzukuͤhlen.
Gebrauch.
Zur zeit der Faſten pflegt man in Engel-
land und Niderland/ die wurtzel zum Sa-
lat/ wie bey uns die Rapuntzel zu eſſen.
So man die blaͤtter des Halßkrauts in
waſſer ſiedet/ und mit der durchgeſiegenen
bruͤhen/ den Mund offt gurgelet/ heilet es
die Geſchwaͤr und faͤule in dem Mund/ wi-
derſtehet der geſchwulſt der Mandlen/ und
des gefallenen Zaͤpffleins/ und loͤſchet die
enttzuͤndung des Halſes/ dahero es auch
Halßkraut genennet worden.
Geſchwaͤr
und faͤule
des munds
geſchwulſt
der man-
deln und
zaͤpffleins.
Entzuͤn-
dung des
halſes.
So laͤßt ſich dieſes Kraut ebenmaͤſſig zu
den Gurgelwaſſern nutzlich gebrauchen/ und
mit andern guten Kraͤutern vermiſchet/ im
waſſer zu ſolchem end kochen; ſonderlich mit
Scabioſen-kraut/ Prunellen/ Winterꝛoſen/
Kingerten-bluſt/ und dergleichen.
Gurgel-
waſſer.
[Abbildung Die Gehoͤrnleten Rapuntzeln.
Rapunculi Corniculati.
]
Der gehoͤrnleten Rapuntzeln gibt es auch
underſchiedliche Geſchlecht/ deren
1. Erſtes iſt der Rapuntzel mit blawem
Scabioſen-haͤuptlein/ Scabioſa globularis,
quam ovinam vocant, J. B. Rapunculus Sca-
biofæ capitulo cœruleo, Park. C. B. Hat ein ein-
fache/ weiſſe holtzichte wurtzel/ die etlich kur-
tze/ duͤnne faſeln auff die ſeiten außſtoſſet/
darauß wachſen viel duͤñe/ ſchuhe-oder elen-
hohe/ haarige/ mit underſchiedlichen ſchma-
len/ fingers-langen/ weichen/ haarigen/ an
dem rand etwas krauſen/ aber nicht zerkerf-
ten blaͤttern beſetzte Stengel/ welche in lan-
ge/ glatte/ geſtriemte ſtiel außgehen/ auff de-
nen die gebuͤſchelten blawen einblaͤttigen/ a-
ber in fuͤnf theil eingeſchnittenen Gloͤcklein-
bluͤmlein ſitzen/ und ein Blumen-koͤpfflein
wie in der Scabiofen formieren. Das gantze
gewaͤchs
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/410>, abgerufen am 24.11.2024.
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