[Spaltenumbruch]
die Blumen braun-roth/ purpur- oder leib- farb/ und werden die Blätter auff beyden seiten graulicht.
Jn dem Eystättischen und vielen andern Lustgärten werden die Nägel-Veieln auch angetroffen/ mit gefüllten rothen/ purpur- farben und weissen Blumen. Man findet auch gescheckte/ volle/ purpurfarbe und weisse/ mit bluts-tröpflein besprengte Nä- gel-Veiel; Ferners sihet man weisse/ mit rothen oder braunen streifflein gescheckte Nägel-Veiel.
1. Die breite Meer-Veiel/ Leucojum maritimum latifolium, C. B. Hat ein zasichte und haarige wurtzel/ auß welcher etliche ein oder anderthalb spannen hohe stengel herfür kommen/ so sich weit über die blätter erhe- ben. Auff ihrem gipffel erscheinen blau- purpur-braune blümlein/ denen lange und breite schöttlein nachfolgen/ die mitten mit einem zarten häutlein unterschieden/ und ein breiten röthlichten samen in sich halten. Die blätter sind lang/ breit/ dick/ weich/ grünlicht und gekerfft. Sie wächßt am Ge- stad des Meers/ und wird in Holland in die Gärten gepflantzet.
2. Die grosse braune Meer-Veiel/ Leu- cojum marinum maximum, Park. maritimum Camerarii, J. B. item, Leucojum maritimum magnum, latifolium, Ejusd. maritimum sinua- to folio, C. B. Hat eine länglichte/ dicke/ und undenauß in viel faseln zertheilte wurtzel/ auß welcher zween oder drey glatte stengel herfür kommen/ so mit länglichten/ spitzi- gen und schmalen blättern besetzet/ auch in der mitte wie ein Hacke zerkerfft sind. An den gipffeln der stengeln erscheinen braune [Spaltenumbruch]
Blumen/ welchen ihre schöttlein wie an den vorigen nachfolgen. Sie wächßt an dem Ufer des Mittelländischen Meers in Spa- nien und Franckreich/ allda auch ein kleine- re Art gefunden wird. Man zielet sie in Niderland in den Gärten.
1. Die weisse dreyblättige Mertzen-Viol/ Leucojum bulbosum minus triphyllon, J. B. Trifolium minus, C. B. hat eine kleine/ auß vielen weissen/ bitter-scharfflichten/ und schlei- mig-schmäckenden häutlein bestehende Zwi- beln: davon nur ein eckichter/ dünner/ ho- ler/ nackender stengel spannen-hoch auffstei- get/ welcher biß an die helffte samt den blät- tern in einer weissen scheide eingeschlossen ist. Die zwey dabey erscheinenden/ bleich-grü- nen/ langen Lauch-blätter begleiten den sten- gel nahe biß an den gipffel/ auff welchem an einem langen/ mit einem scheidlein umbge- benen stiel ein einige/ auß drey milch-weissen/ länglichten blättlein bestehende blume erschei- net/ welche inwendig annoch drey kleinere/ kürtzere/ schmälere und rauchere blättlein/ neben sechs gelben fädemlein/ oder köpfflein/ und einen weissen stiel hat. Auff die blum folget ein Samen-köpfflein/ an gestalt einer Oliven gleich/ darinnen ein weisser same sich enthält. Die Wurtzel und das Kraut geben einen unlieblichen geruch von sich/ die blu- men aber wenig oder keinen. Blühet im Hornung oder Mertzen. Wächßt überall auff vielen Matten/ und wird auch in die Gärten gepflantzet.
2. Die weisse viel-blättige Mertzen-blum/ Leucojum bulbosum hexaphyllum cum unico flore, rarius bino, J. B. bulbosum vulgare, C. B. ist dem vorigen Geschlecht an gestalt durch- auß gleich; bekomt aber etwan mehr blätter/ offt auch zwey weisse/ sechs- oder sieben-blät-
tige
Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch]
die Blumen braun-roth/ purpur- oder leib- farb/ und werden die Blaͤtter auff beyden ſeiten graulicht.
Jn dem Eyſtaͤttiſchen und vielen andern Luſtgaͤrten werden die Naͤgel-Veieln auch angetroffen/ mit gefuͤllten rothen/ purpur- farben und weiſſen Blumen. Man findet auch geſcheckte/ volle/ purpurfarbe und weiſſe/ mit bluts-troͤpflein beſprengte Naͤ- gel-Veiel; Ferners ſihet man weiſſe/ mit rothen oder braunen ſtreifflein geſcheckte Naͤgel-Veiel.
1. Die breite Meer-Veiel/ Leucojum maritimum latifolium, C. B. Hat ein zaſichte und haarige wurtzel/ auß welcher etliche ein oder anderthalb ſpannen hohe ſtengel herfuͤr kommen/ ſo ſich weit uͤber die blaͤtter erhe- ben. Auff ihrem gipffel erſcheinen blau- purpur-braune bluͤmlein/ denen lange und breite ſchoͤttlein nachfolgen/ die mitten mit einem zarten haͤutlein unterſchieden/ und ein breiten roͤthlichten ſamen in ſich halten. Die blaͤtter ſind lang/ breit/ dick/ weich/ gruͤnlicht und gekerfft. Sie waͤchßt am Ge- ſtad des Meers/ und wird in Holland in die Gaͤrten gepflantzet.
2. Die groſſe braune Meer-Veiel/ Leu- cojum marinum maximum, Park. maritimum Camerarii, J. B. item, Leucojum maritimum magnum, latifolium, Ejusd. maritimum ſinua- to folio, C. B. Hat eine laͤnglichte/ dicke/ und undenauß in viel faſeln zertheilte wurtzel/ auß welcher zween oder drey glatte ſtengel herfuͤr kommen/ ſo mit laͤnglichten/ ſpitzi- gen und ſchmalen blaͤttern beſetzet/ auch in der mitte wie ein Hacke zerkerfft ſind. An den gipffeln der ſtengeln erſcheinen braune [Spaltenumbruch]
Blumen/ welchen ihre ſchoͤttlein wie an den vorigen nachfolgen. Sie waͤchßt an dem Ufer des Mittellaͤndiſchen Meers in Spa- nien und Franckreich/ allda auch ein kleine- re Art gefunden wird. Man zielet ſie in Niderland in den Gaͤrten.
1. Die weiſſe dreyblaͤttige Mertzen-Viol/ Leucojum bulboſum minus triphyllon, J. B. Trifolium minus, C. B. hat eine kleine/ auß vielen weiſſen/ bitter-ſcharfflichten/ und ſchlei- mig-ſchmaͤckenden haͤutlein beſtehende Zwi- beln: davon nur ein eckichter/ duͤnner/ ho- ler/ nackender ſtengel ſpannen-hoch auffſtei- get/ welcher biß an die helffte ſamt den blaͤt- tern in einer weiſſen ſcheide eingeſchloſſen iſt. Die zwey dabey erſcheinenden/ bleich-gruͤ- nen/ langen Lauch-blaͤtter begleiten den ſten- gel nahe biß an den gipffel/ auff welchem an einem langen/ mit einem ſcheidlein umbge- benen ſtiel ein einige/ auß drey milch-weiſſen/ laͤnglichten blaͤttlein beſtehende blume erſchei- net/ welche inwendig annoch drey kleinere/ kuͤrtzere/ ſchmaͤlere und rauchere blaͤttlein/ neben ſechs gelben faͤdemlein/ oder koͤpfflein/ und einen weiſſen ſtiel hat. Auff die blum folget ein Samen-koͤpfflein/ an geſtalt einer Oliven gleich/ darinnen ein weiſſer ſame ſich enthaͤlt. Die Wurtzel und das Kraut geben einen unlieblichen geruch von ſich/ die blu- men aber wenig oder keinen. Bluͤhet im Hornung oder Mertzen. Waͤchßt uͤberall auff vielen Matten/ und wird auch in die Gaͤrten gepflantzet.
2. Die weiſſe viel-blaͤttige Mertzen-blum/ Leucojum bulboſum hexaphyllum cum unico flore, rariùs bino, J. B. bulboſum vulgare, C. B. iſt dem vorigen Geſchlecht an geſtalt durch- auß gleich; bekomt aber etwan mehr blaͤtter/ offt auch zwey weiſſe/ ſechs- oder ſieben-blaͤt-
tige
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[774/0790]
Das Vierte Buch/
die Blumen braun-roth/ purpur- oder leib-
farb/ und werden die Blaͤtter auff beyden
ſeiten graulicht.
Jn dem Eyſtaͤttiſchen und vielen andern
Luſtgaͤrten werden die Naͤgel-Veieln auch
angetroffen/ mit gefuͤllten rothen/ purpur-
farben und weiſſen Blumen. Man findet
auch geſcheckte/ volle/ purpurfarbe und
weiſſe/ mit bluts-troͤpflein beſprengte Naͤ-
gel-Veiel; Ferners ſihet man weiſſe/ mit
rothen oder braunen ſtreifflein geſcheckte
Naͤgel-Veiel.
[Abbildung Breite Meer-Veiel. Leucojum
maritimum latifolium.
]
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Die breite Meer-Veiel/ Leucojum
maritimum latifolium, C. B. Hat ein zaſichte
und haarige wurtzel/ auß welcher etliche ein
oder anderthalb ſpannen hohe ſtengel herfuͤr
kommen/ ſo ſich weit uͤber die blaͤtter erhe-
ben. Auff ihrem gipffel erſcheinen blau-
purpur-braune bluͤmlein/ denen lange und
breite ſchoͤttlein nachfolgen/ die mitten mit
einem zarten haͤutlein unterſchieden/ und
ein breiten roͤthlichten ſamen in ſich halten.
Die blaͤtter ſind lang/ breit/ dick/ weich/
gruͤnlicht und gekerfft. Sie waͤchßt am Ge-
ſtad des Meers/ und wird in Holland in die
Gaͤrten gepflantzet.
2. Die groſſe braune Meer-Veiel/ Leu-
cojum marinum maximum, Park. maritimum
Camerarii, J. B. item, Leucojum maritimum
magnum, latifolium, Ejusd. maritimum ſinua-
to folio, C. B. Hat eine laͤnglichte/ dicke/ und
undenauß in viel faſeln zertheilte wurtzel/
auß welcher zween oder drey glatte ſtengel
herfuͤr kommen/ ſo mit laͤnglichten/ ſpitzi-
gen und ſchmalen blaͤttern beſetzet/ auch in
der mitte wie ein Hacke zerkerfft ſind. An
den gipffeln der ſtengeln erſcheinen braune
Blumen/ welchen ihre ſchoͤttlein wie an den
vorigen nachfolgen. Sie waͤchßt an dem
Ufer des Mittellaͤndiſchen Meers in Spa-
nien und Franckreich/ allda auch ein kleine-
re Art gefunden wird. Man zielet ſie in
Niderland in den Gaͤrten.
[Abbildung Weiſſe dreyblaͤttige Mertzen-Viol.
Leucojum bulboſum triphyllon.
]
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Die weiſſe dreyblaͤttige Mertzen-Viol/
Leucojum bulboſum minus triphyllon, J. B.
Trifolium minus, C. B. hat eine kleine/ auß
vielen weiſſen/ bitter-ſcharfflichten/ und ſchlei-
mig-ſchmaͤckenden haͤutlein beſtehende Zwi-
beln: davon nur ein eckichter/ duͤnner/ ho-
ler/ nackender ſtengel ſpannen-hoch auffſtei-
get/ welcher biß an die helffte ſamt den blaͤt-
tern in einer weiſſen ſcheide eingeſchloſſen iſt.
Die zwey dabey erſcheinenden/ bleich-gruͤ-
nen/ langen Lauch-blaͤtter begleiten den ſten-
gel nahe biß an den gipffel/ auff welchem an
einem langen/ mit einem ſcheidlein umbge-
benen ſtiel ein einige/ auß drey milch-weiſſen/
laͤnglichten blaͤttlein beſtehende blume erſchei-
net/ welche inwendig annoch drey kleinere/
kuͤrtzere/ ſchmaͤlere und rauchere blaͤttlein/
neben ſechs gelben faͤdemlein/ oder koͤpfflein/
und einen weiſſen ſtiel hat. Auff die blum
folget ein Samen-koͤpfflein/ an geſtalt einer
Oliven gleich/ darinnen ein weiſſer ſame ſich
enthaͤlt. Die Wurtzel und das Kraut geben
einen unlieblichen geruch von ſich/ die blu-
men aber wenig oder keinen. Bluͤhet im
Hornung oder Mertzen. Waͤchßt uͤberall
auff vielen Matten/ und wird auch in die
Gaͤrten gepflantzet.
2. Die weiſſe viel-blaͤttige Mertzen-blum/
Leucojum bulboſum hexaphyllum cum unico
flore, rariùs bino, J. B. bulboſum vulgare, C. B. iſt
dem vorigen Geſchlecht an geſtalt durch-
auß gleich; bekomt aber etwan mehr blaͤtter/
offt auch zwey weiſſe/ ſechs- oder ſieben-blaͤt-
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 774. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/790>, abgerufen am 22.11.2024.
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