Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.Das Vierte Buch/ [Spaltenumbruch]
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Leinen oder Waldreben mit braunenBlumen. Clematis flore purpureo. blättlein/ denen der scharffe und brennende samen nachfolget. 3. Die Ungarische Leinen oder Waldre- 4. Die Brennwurtz oder Blatterzug Eigenschafft. Die Brennwurtz ist warm und trocken Gebrauch. Welcher ein hart Geschwär hat/ das zuGeschwär. CAPUT LXXX.
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Grosse Wallwurtz. Symphytummajus. Namen.
Das Vierte Buch/ [Spaltenumbruch]
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Leinen oder Waldreben mit braunenBlumen. Clematis flore purpureo. blaͤttlein/ denen der ſcharffe und brennende ſamen nachfolget. 3. Die Ungariſche Leinen oder Waldre- 4. Die Brennwurtz oder Blatterzug Eigenſchafft. Die Brennwurtz iſt warm und trocken Gebrauch. Welcher ein hart Geſchwaͤr hat/ das zuGeſchwaͤr. CAPUT LXXX.
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Groſſe Wallwurtz. Symphytummajus. Namen.
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Das Vierte Buch/
[Abbildung Leinen oder Waldreben mit braunen
Blumen. Clematis flore
purpureo.
]
blaͤttlein/ denen der ſcharffe und brennende
ſamen nachfolget.
3. Die Ungariſche Leinen oder Waldre-
ben/ Clematis Pannonica flore cœruleo ſurre-
cta, J. B. Clematitis cœrulea erecta, C. B. Waͤchßt
von ſich ſelbſten in Ungarn auff den Mat-
ten bey Stampffen/ 2. Meil jenſeit Preß-
burg/ und an dem geſtad des Donau-fluſſes
oberhalb Preßburg. Sie bluͤhet im Maͤy
und Brachmonat/ der Samen aber wird im
Augſtmonat zeitig.
4. Die Brennwurtz oder Blatterzug
heißt Lateiniſch/ Flammula, Flammula Jo-
vis, Flammula recta, C. B. Clematis ſ. Flam-
mula ſurrecta alba, J. B. Jtaliaͤniſch/ Fla-
mola. Frantzoͤſiſch/ Eſpece de Liſeron. Spa-
niſch/ Vitalba recta. Hat eine weiſſe/ zaß-
lichte und vielfache wurtzel/ darauß etliche
roͤthlichte/ bißweilen auch gruͤne/ glatte/
runde/ hohle/ knodichte ſtengel biß 2. elen
hoch/ gerad uͤber ſich ſteigen/ ohne daß ſie
ſich an etwas anhengen. Die blaͤtter ſtehen
an den aͤſtlein etwas lang/ zugeſpitzt/ auff
einer ſeiten etwas grau-haarig/ anderſeits
aber ſchwartz-gruͤn. Oben auff dem ſten-
gel erſcheinen viel weiſſe/ vier-blaͤttige/ mit
gruͤnlichten gipffelein gezierte bluͤmlein/
welchen der ſamen wie in der Waldreben
nachfolget. Waͤchßt haͤuffig in Nider-
Oeſterꝛeich und Ungarn in allen Hau-waͤl-
dern/ inſonderheit aber umb das Geſtad
derjenigen Fluͤſſen/ welche ſich in die Do-
nau ergieſſen. Man findet ſie auch in Sach-
ſen umb Dreßden und Wittenberg.
Eigenſchafft.
Die Brennwurtz iſt warm und trocken
im vierten grad: Hat ſcharffe/ corroſivi-
ſche ſaltz-theilgen/ und dadurch die eigen-
[Abbildung Brennwurtz. Flammula recta.
]
ſchafft zu etzen/ Blaſen zu ziehen/ zu er-
duͤnnern und zu zeitigen.
Gebrauch.
Welcher ein hart Geſchwaͤr hat/ das zu
keiner zeitigung ſich wendet/ dieſer zerſtoſſe
Brennwurtz-kraut mit Oel/ und lege es
wie ein Pflaſter uͤber/ ſo macht es daſſelbi-
ge zeitig/ und etzet es auff.
Geſchwaͤr.
CAPUT LXXX.
[Abbildung Groſſe Wallwurtz. Symphytum
majus.
]
Namen.
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Zitationshilfe: | Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 812. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/828>, abgerufen am 30.06.2024. |