Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1835.Du kannst Dir denken, wie mir die Worte Sie war indeß weit entfernt, meine Worte Einst sagte ich ihr: "Mina, der letzte Tag *
Du kannſt Dir denken, wie mir die Worte Sie war indeß weit entfernt, meine Worte Einſt ſagte ich ihr: «Mina, der letzte Tag *
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Du kannſt Dir denken, wie mir die Worte
durch’s Herz ſchneiden mußten. Ich erklärte ihr,
ich ſei nicht das, wofür man mich anzuſehen
ſchien; ich ſei nur ein reicher, aber unendlich
elender Mann. Auf mir ruhe ein Fluch, der das
einzige Geheimniß zwiſchen ihr und mir ſein ſol-
le, weil ich nicht noch ohne Hoffnung ſei, daß
er gelöſt werde. Dies ſei das Gift meiner Tage:
daß ich ſie mit in den Abgrund hinreißen könne,
ſie, die das einzige Licht, das einzige Glück, das
einzige Herz meines Lebens ſei. Dann weinte
ſie wieder, daß ich unglücklich war. Ach, ſie war
ſo liebevoll, ſo gut! Um Eine Thräne nur mir
zu erkaufen, hätte ſie, mit welcher Seligkeit, ſich
ſelbſt ganz hingeopfert.
Sie war indeß weit entfernt, meine Worte
richtig zu deuten, ſie ahnete nun in mir irgend
einen Fürſten, den ein ſchwerer Bann getroffen,
irgend ein hohes, geächtetes Haupt, und ihre
Einbildungskraft malte ſich geſchäftig unter he-
roiſchen Bildern den Geliebten herrlich aus.
Einſt ſagte ich ihr: «Mina, der letzte Tag
im künftigen Monat kann mein Schickſal ändern
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