Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.ferne von mir ist; Weil sich Ihm durch den zeitlichen Tode Wann wir dann in solchem vielfältigenTrauren/ Wei- TEXTUS. Psal. XXV. . 17. 18. DIe Angst meines Hertzens Exor-
ferne von mir iſt; Weil ſich Ihm durch den zeitlichen Tode Wann wir dann in ſolchem vielfaͤltigenTrauren/ Wei- TEXTUS. Psal. XXV. ꝟ. 17. 18. DIe Angſt meines Hertzens Exor-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/> ferne von mir iſt; Weil ſich Ihm durch den zeitlichen Tode<lb/> entfernet ſein <hi rendition="#fr">Bruͤderlicher Hertz-Troͤſter/</hi> der Ihn liebte/<lb/> als ſein eigen Hertz/ wie David ſeinen Jonathan/ 1. <hi rendition="#aq">Sam. 18.<lb/> v.</hi> 3. und durch ſo viel <hi rendition="#aq">Characteres</hi> Bruͤderlicher Vertraͤu-<lb/> ligkeit darſtellte/ daß in ſeinem Geiſte kein falſch ſey: Er<lb/><note place="left">(γ)<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Seneca in<lb/> Proverb.<lb/> lit. H. pag.</hi><lb/> 278. <hi rendition="#i">Edit.<lb/> Gothof.</hi></hi></note>beſtaͤttiget heute/ was der weiſe <hi rendition="#aq">Seneca</hi> (γ) ſchreibet: <hi rendition="#aq">Ho-<lb/> mo toties moritur, qvoties amittit ſuos:</hi> Der Menſch<lb/> ſtirbet ſo viel mal/ als er die liebenSeinigen verleuret; Es heiſſt<lb/> ſo wol in ſeinem Hertzen/ als im Hertzen vieler anweſenden<lb/><hi rendition="#fr">treuen Freunde</hi> des ſeelig Verſtorbenen: Das Jauchzen<lb/> der Froͤlichen iſt aus/ und die Freude der Harffen hat ein En-<lb/> de/ <hi rendition="#aq">Eſa. 24. v.</hi> 8.</p><lb/> <p>Wann wir dann in ſolchem vielfaͤltigenTrauren/ Wei-<lb/> nen/ und Klagen die verwundeten Gemuͤther allerſeits mit<lb/> kraͤfftigem Troſte des heiligen Geiſtes zu verbinden in dieſer<lb/> heiligen <hi rendition="#fr">Traur- und Troſt-Staͤtte</hi> verſammlet ſind/ als<lb/> erſuchen wir vor allen Dingen den GOtt alles Troſtes/ umb<lb/> ſeinen genaͤdigen Beyſtand in einem andaͤchtigen und glaͤu-<lb/> bigen <hi rendition="#fr">Vater Unſer etc.</hi></p> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Textus.</hi> </note> </div><lb/> <div type="fsBibleVerse" n="2"> <head><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">TEXTUS.<lb/><hi rendition="#k">Psal.</hi> XXV.</hi> ꝟ.</hi> 17. 18.</head><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">D</hi>Ie Angſt meines Hertzens<lb/> iſt groß/ fuͤhre mich aus mei-<lb/> nen Noͤthen; Siehe an meinen<lb/> Jammer und Elend/ und vergib<lb/> mir alle meine Suͤnde.</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Exor-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
ferne von mir iſt; Weil ſich Ihm durch den zeitlichen Tode
entfernet ſein Bruͤderlicher Hertz-Troͤſter/ der Ihn liebte/
als ſein eigen Hertz/ wie David ſeinen Jonathan/ 1. Sam. 18.
v. 3. und durch ſo viel Characteres Bruͤderlicher Vertraͤu-
ligkeit darſtellte/ daß in ſeinem Geiſte kein falſch ſey: Er
beſtaͤttiget heute/ was der weiſe Seneca (γ) ſchreibet: Ho-
mo toties moritur, qvoties amittit ſuos: Der Menſch
ſtirbet ſo viel mal/ als er die liebenSeinigen verleuret; Es heiſſt
ſo wol in ſeinem Hertzen/ als im Hertzen vieler anweſenden
treuen Freunde des ſeelig Verſtorbenen: Das Jauchzen
der Froͤlichen iſt aus/ und die Freude der Harffen hat ein En-
de/ Eſa. 24. v. 8.
(γ)
Seneca in
Proverb.
lit. H. pag.
278. Edit.
Gothof.
Wann wir dann in ſolchem vielfaͤltigenTrauren/ Wei-
nen/ und Klagen die verwundeten Gemuͤther allerſeits mit
kraͤfftigem Troſte des heiligen Geiſtes zu verbinden in dieſer
heiligen Traur- und Troſt-Staͤtte verſammlet ſind/ als
erſuchen wir vor allen Dingen den GOtt alles Troſtes/ umb
ſeinen genaͤdigen Beyſtand in einem andaͤchtigen und glaͤu-
bigen Vater Unſer etc.
TEXTUS.
Psal. XXV. ꝟ. 17. 18.
DIe Angſt meines Hertzens
iſt groß/ fuͤhre mich aus mei-
nen Noͤthen; Siehe an meinen
Jammer und Elend/ und vergib
mir alle meine Suͤnde.
Exor-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |