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Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

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Christliche
jene Seulen gewesen/ die irrdischen Reisen auzudeuten/ denn
es ist gewißlich war.

Die Philister bildeten jhnen wol ein/ das Haus Dagons
stünde auf festen Seulen/ und were dasselbe wol vorm Einfall/
und sie/ so lange sie drinnen währen/ vorm Tode sicher. Aber
jhre Gedancken betrogen sie/ und war jhre Einbildung nicht
gewiß/ denn die Seulen wurden von Simson umbgerissen/ und
Jud. 16,
30.
das Haus fiel jhnen auf den Hals/ daß sie sterben musten/ wie
zu lesen Judic. 16. Viel Menschen bilden jhnen noch heute
ein/ wenn sie Menschen Worte und Satzungen erkieset haben/
darauf sie sich in jhrem Glauben und Geistlicher Ritterschafft
verlassen/ so stünde jhr Glaube gar fest/ und sie könten von
dem Wege des Lebens nicht irren oder dessen fehlen, Aber wie
schändlich werden sie durch diese Gedancken betrogen/ wie ver-
geblich dienen sie GOTT mit Annehmung solcher Lehren/
Matth.
15, 9.
die nichts als Menschen Gebot sind/ wie EHristus selber sa-
get/ Matth. 15.

Wer die Morgenröthe und das Liecht des ewigens Le-
Es. 8, 20bens haben wil/ der muß nach dem Gesetz und Zeugnüß einher
gehen/ saget Esaias c. 8. Das Wort GOttes/ in den Schrif-
ten der heiligen Propheten und Apostel verfasset/ ist die einige
Seule/
nach welcher man sich im Glauben und Leben zu
Gal. 6, 16.richten hat. Wie viel nach dieser Regel einher gehen/ über
die sey Friedt und Barmhertzigkeit/ saget unser Apostel Gal 6.
Und was drinnen enthalten ist/ das ist gewißlich war denn es
ist des HErrn Wort/ welches die heiligen Menschen GOt-
2. Petr. 1.
23.
tes geredet haben/ getricben von dem Heiligen Geist/ 2. Petr. 1.
Von welchem unser warhaftiger JEsus saget/ Joh. 17. Hei-
Joh 17,
17.
lige sie in deiner Warheit/ dein Wort ist die Warheit.

Derhalben sey es auch

2. Eine

Chriſtliche
jene Seulen geweſen/ die irꝛdiſchen Reiſen auzudeuten/ denn
es iſt gewißlich war.

Die Philiſter bildeten jhnen wol ein/ das Haus Dagons
ſtuͤnde auf feſten Seulen/ und were daſſelbe wol vorm Einfall/
und ſie/ ſo lange ſie drinnen waͤhren/ vorm Tode ſicher. Aber
jhre Gedancken betrogen ſie/ und war jhre Einbildung nicht
gewiß/ denn die Seulen wurden von Simſon umbgeriſſen/ und
Jud. 16,
30.
das Haus fiel jhnen auf den Hals/ daß ſie ſterben muſten/ wie
zu leſen Judic. 16. Viel Menſchen bilden jhnen noch heute
ein/ wenn ſie Menſchen Worte und Satzungen erkieſet haben/
darauf ſie ſich in jhrem Glauben und Geiſtlicher Ritterſchafft
verlaſſen/ ſo ſtuͤnde jhr Glaube gar feſt/ und ſie koͤnten von
dem Wege des Lebens nicht irren oder deſſen fehlen, Aber wie
ſchaͤndlich werden ſie durch dieſe Gedancken betrogen/ wie ver-
geblich dienen ſie GOTT mit Annehmung ſolcher Lehren/
Matth.
15, 9.
die nichts als Menſchen Gebot ſind/ wie EHriſtus ſelber ſa-
get/ Matth. 15.

Wer die Morgenroͤthe und das Liecht des ewigens Le-
Eſ. 8, 20bens haben wil/ der muß nach dem Geſetz und Zeugnuͤß einher
gehen/ ſaget Eſaias c. 8. Das Wort GOttes/ in den Schrif-
ten der heiligen Propheten und Apoſtel verfaſſet/ iſt die einige
Seule/
nach welcher man ſich im Glauben und Leben zu
Gal. 6, 16.richten hat. Wie viel nach dieſer Regel einher gehen/ uͤber
die ſey Friedt und Barmhertzigkeit/ ſaget unſer Apoſtel Gal 6.
Und was drinnen enthalten iſt/ das iſt gewißlich war denn es
iſt des HErrn Wort/ welches die heiligen Menſchen GOt-
2. Petr. 1.
23.
tes geredet haben/ getricben von dem Heiligen Geiſt/ 2. Petr. 1.
Von welchem unſer warhaftiger JEſus ſaget/ Joh. 17. Hei-
Joh 17,
17.
lige ſie in deiner Warheit/ dein Wort iſt die Warheit.

Derhalben ſey es auch

2. Eine
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[42/0014] Chriſtliche jene Seulen geweſen/ die irꝛdiſchen Reiſen auzudeuten/ denn es iſt gewißlich war. Die Philiſter bildeten jhnen wol ein/ das Haus Dagons ſtuͤnde auf feſten Seulen/ und were daſſelbe wol vorm Einfall/ und ſie/ ſo lange ſie drinnen waͤhren/ vorm Tode ſicher. Aber jhre Gedancken betrogen ſie/ und war jhre Einbildung nicht gewiß/ denn die Seulen wurden von Simſon umbgeriſſen/ und das Haus fiel jhnen auf den Hals/ daß ſie ſterben muſten/ wie zu leſen Judic. 16. Viel Menſchen bilden jhnen noch heute ein/ wenn ſie Menſchen Worte und Satzungen erkieſet haben/ darauf ſie ſich in jhrem Glauben und Geiſtlicher Ritterſchafft verlaſſen/ ſo ſtuͤnde jhr Glaube gar feſt/ und ſie koͤnten von dem Wege des Lebens nicht irren oder deſſen fehlen, Aber wie ſchaͤndlich werden ſie durch dieſe Gedancken betrogen/ wie ver- geblich dienen ſie GOTT mit Annehmung ſolcher Lehren/ die nichts als Menſchen Gebot ſind/ wie EHriſtus ſelber ſa- get/ Matth. 15. Jud. 16, 30. Matth. 15, 9. Wer die Morgenroͤthe und das Liecht des ewigens Le- bens haben wil/ der muß nach dem Geſetz und Zeugnuͤß einher gehen/ ſaget Eſaias c. 8. Das Wort GOttes/ in den Schrif- ten der heiligen Propheten und Apoſtel verfaſſet/ iſt die einige Seule/ nach welcher man ſich im Glauben und Leben zu richten hat. Wie viel nach dieſer Regel einher gehen/ uͤber die ſey Friedt und Barmhertzigkeit/ ſaget unſer Apoſtel Gal 6. Und was drinnen enthalten iſt/ das iſt gewißlich war denn es iſt des HErrn Wort/ welches die heiligen Menſchen GOt- tes geredet haben/ getricben von dem Heiligen Geiſt/ 2. Petr. 1. Von welchem unſer warhaftiger JEſus ſaget/ Joh. 17. Hei- lige ſie in deiner Warheit/ dein Wort iſt die Warheit. Eſ. 8, 20 Gal. 6, 16. 2. Petr. 1. 23. Joh 17, 17. Derhalben ſey es auch 2. Eine

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/14>, abgerufen am 21.11.2024.