Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.nach dem Ansehen der Welt besessen. Jch lasse die Al- tet. C ij
nach dem Anſehen der Welt beſeſſen. Jch laſſe die Al- tet. C ij
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nach dem Anſehen der Welt beſeſſen. Jch laſſe die Al-
ten gar gerne den Unterſcheid machen unter (den raris-
ſimis) den ſeltzamſten Rittern/ welche von einem neuen
Kaiſer zum Streit fuͤr das Reich und Beobachtung der
Gerechtigkeit fuͤr Witwen und Weiſen geſchaffen wor-
den; Unter (den Precioſiſſimis) den theurſten Rit-
tern/ welche dieſe Wuͤrde im erſten Angriff deß Kampf-
fes erwarben; (den Digniſſimis) den Wuͤrdigſten/
welche beym Grabe deß HERRN gewachet/ und fuͤr
die Kirche und Religion Chriſti zu ſtreiten verbunden
worden.
⁽g⁾
Jch bleibe alleine bey eurem guten Chri-
ſtenthum/ welches jhr in allen Faͤllen beobacht. Jhr
waret alles miteinander/ der ſeltzamſte/ der teurſte/ der
wuͤrdigſte Ritter JESU Chriſti. JESUS ſchlug
euch dazu in ſeinen Wunden/ darinnen Er euch ſein
gantzes Verdienſt und Seepter ſeines Reiches in der
Widergeburt mittheilete. Andere moͤchten mit den
weltlichen Ritter Titeln prangen. Euch ſtunde fuͤr alle
Titul/ was jhr ein Chriſte heiſſen und ſeynkuntet. Eur
hoͤchſtes Kleinod war der allein ſeeligmachende Glaube.
Damit hefftetet jhr euch an Chriſtum/ und Chriſtus
hielt an euch. Satans Liſt und Tuͤcke ſind zu ſchanden
worden. Jhr habt jhn uͤberwunden. Der Welt jhre
Lockung/ Schmeicheley und Grauſamkeit muͤſten leer
abziehen. Jhr untertratet ſie. Euer Fleiſch machte
euch vergebene Muͤh. Jhr truget eure Seele taͤglich in
Haͤnden/ lieber zu ſterben/ denn fuͤrſetzlicher Weiſe
euch dem Satan/ Welt und Fleiſche uͤberwunden zu ge-
ben. Jhr habet einen guten Kampff gekaͤmpffet. Jhr
haͤttet euren Lauff in der Handleitung deß Geiſtes und
Geſellſchafft deß Glaubens und Gebetes wol eingerich-
tet.
C ij
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