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Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645.

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Geistliche Apotecke.
Auch müssen Gottseelige Matronen solche sawre Gei-
ster kosten/ wann sie es harte ankompt uber der Ge-
Gen. 35, 16;
17, 18.
burth/ und es jhnen sawer wird in jhrer von GOTt
aufferlegten Mutter-Arbeit/ daß jhnen auch wol bißwei-
len die Seele darüber außgehet/ wie der fromen Rahel.

b Absinthii.b Man hat auch Geister von bitterer Wermut.
Diese müssen die Fromen schmecken/ wenn wegen jh-
Psal. 143, 4, 7.rer Sünden/ Verfolgung und andere Trübsal sich er-
hebet/ daß jhr Geist in jhnen geängstet wird/ und gar
vergehen wil: Der Grimm der Pfeyle des Allmäch-
tigen/ die in jhnen stecken/ jhren Geist aüßsäufft/ und
c. 6, 4.GOttes Schröckniß auff sie gerichtet sind/ wie Job
klaget.

c Mercurii.c Manche Chymici wollen sich auch rühmen/
sie wissen den Spiritum Mercurii künsilich zu fangen/
und zu verwahren. Unter Christen finden sich jrrige
1. Tim. 4, 1.Geister/ die viel Böses stifften. Sonderlich saget der
Geist deutlich/ daß in den letzten Zeiten auffkommen
Matth. 24,
23, 24.
werden verführische Geister/ und fälsche Propheten/
die verführen werden in den Jrrthum/ (wo es möglich
wäre/) auch die Außerwählten: Und andere Jrr-Gei-
Mich. 2. 11.ster unnd Lügen-Prediger/ welche in der Christlichen
Kirchen grossen Schaden thun/ und viel jrre machen/
wo nicht gantz von dem Wege der Warheit abwen-
den.

4. Succi.4. Hat man in Apotecken gewisse Säffter/ wel-
che zweyerley: Entweder dünne und flüßige/ oder har-
te und auffgetrocknete.

Erstlich

Geiſtliche Apotecke.
Auch muͤſſen Gottſeelige Matronen ſolche ſawre Gei-
ſter koſten/ wann ſie es harte ankompt uber der Ge-
Gen. 35, 16;
17, 18.
burth/ und es jhnen ſawer wird in jhrer von GOTt
aufferlegten Mutter-Arbeit/ daß jhnen auch wol bißwei-
len die Seele daruͤber außgehet/ wie der fromen Rahel.

b Abſinthii.b Man hat auch Geiſter von bitterer Wermut.
Dieſe muͤſſen die Fromen ſchmecken/ wenn wegen jh-
Pſal. 143, 4, 7.rer Suͤnden/ Verfolgung und andere Truͤbſal ſich er-
hebet/ daß jhr Geiſt in jhnen geaͤngſtet wird/ und gar
vergehen wil: Der Grimm der Pfeyle des Allmaͤch-
tigen/ die in jhnen ſtecken/ jhren Geiſt auͤßſaͤufft/ und
c. 6, 4.GOttes Schroͤckniß auff ſie gerichtet ſind/ wie Job
klaget.

c Mercurii.c Manche Chymici wollen ſich auch ruͤhmen/
ſie wiſſen den Spiritum Mercurii kuͤnſilich zu fangen/
und zu verwahren. Unter Chriſten finden ſich jrrige
1. Tim. 4, 1.Geiſter/ die viel Boͤſes ſtifften. Sonderlich ſaget der
Geiſt deutlich/ daß in den letzten Zeiten auffkommen
Matth. 24,
23, 24.
werden verfuͤhriſche Geiſter/ und faͤlſche Propheten/
die verfuͤhren werden in den Jrrthum/ (wo es moͤglich
waͤre/) auch die Außerwaͤhlten: Und andere Jrr-Gei-
Mich. 2. 11.ſter unnd Luͤgen-Prediger/ welche in der Chriſtlichen
Kirchen groſſen Schaden thun/ und viel jrre machen/
wo nicht gantz von dem Wege der Warheit abwen-
den.

4. Succi.4. Hat man in Apotecken gewiſſe Saͤffter/ wel-
che zweyerley: Entweder duͤnne und fluͤßige/ oder har-
te und auffgetrocknete.

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Zitationshilfe: Hayn, Johann: Officina mystica Oder Geistliche Creutz- und Trost-Apotecke. Polnisch Lissa, 1645, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360001/20>, abgerufen am 21.11.2024.