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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es
2. Tim. 4.
v.
2.
nicht hören wil. Predige das Wort/ halt an/ es sey zu rech-
ter Zeit/ oder zur Unzeit.
Oportune, h. e. volentibus; im-
portune, h. e. nolentibus: Oportune, cum inveneris

Anshelm.Auditores, qvi verba tua libentet excipiunt; impor-
tune, cum inveneris, qvi monita tua fastidiunt,
saget
Anshelmus. Verbum oportunum est libenter audi-
Primas. ex
August.
enti, importunum invito, sagt Primasius auß dem Au-
gustino.
Der Apostel wil/ man sol nicht allererst warten/
wann es den Zuhörern lieb und angenehm seyn werde/ wann es
der Text mit bringet/ und es zur Sache dienet: Sondern es
sey gleich zu rechter Zeit/ das ist/ es gefalle denen die es gerne hö-
ren; Oder zur Unzeit/ denen es nicht gefällt. Der Herr
Sarcerius hat dis Lob hinterlassen/ daß er keines einigen Men-
schen Macht oder Gewalt/ Dräuen oder vertreiben gefürchtet
habe/ und sey fast möglicher gewesen/ der Sonnen ihren Lauff/
als diesen Mann im Bekäntnis der Warheit zu hindern. Dar-
zu gehöret nun ein fleißiges Gebete:

M. Mart.
Heinsius
Deinem Donner gib die Stärcke/

daß er allzeit treffe wohl/
Biß man dein Gedeyen mercke/
Wann es fruchtet/ wie es sol:
Laß mich ohne Heuchelschein
Zuermahnen mächtig seyn.
Durch dein heilsam Wort und Lehre/
Und die Widersprecher kehre.
O HErr JEsu/ liebster Meister/
Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund
Wieder alle stoltze Geister/
Daß ich deinen Nahmen kund
Möge

erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es
2. Tim. 4.
v.
2.
nicht hoͤren wil. Predige das Wort/ halt an/ es ſey zu rech-
ter Zeit/ oder zur Unzeit.
Oportunè, h. e. volentibus; im-
portune, h. e. nolentibus: Oportunè, cum inveneris

Anshelmꝰ.Auditores, qvi verba tua libentèt excipiunt; impor-
tune, cum inveneris, qvi monita tua faſtidiunt,
ſaget
Anshelmus. Verbum oportunum eſt libenter audi-
Primaſ. ex
Auguſt.
enti, importunum invito, ſagt Primaſius auß dem Au-
guſtino.
Der Apoſtel wil/ man ſol nicht allererſt warten/
wann es den Zuhoͤrern lieb und angenehm ſeyn werde/ wann es
der Text mit bringet/ und es zur Sache dienet: Sondern es
ſey gleich zu rechter Zeit/ das iſt/ es gefalle denen die es gerne hoͤ-
ren; Oder zur Unzeit/ denen es nicht gefaͤllt. Der Herr
Sarcerius hat dis Lob hinterlaſſen/ daß er keines einigen Men-
ſchen Macht oder Gewalt/ Draͤuen oder vertreiben gefuͤrchtet
habe/ und ſey faſt moͤglicher geweſen/ der Sonnen ihren Lauff/
als dieſen Mann im Bekaͤntnis der Warheit zu hindern. Dar-
zu gehoͤret nun ein fleißiges Gebete:

M. Mart.
Heinſius
Deinem Donner gib die Staͤrcke/

daß er allzeit treffe wohl/
Biß man dein Gedeyen mercke/
Wann es fruchtet/ wie es ſol:
Laß mich ohne Heuchelſchein
Zuermahnen maͤchtig ſeyn.
Durch dein heilſam Wort und Lehre/
Und die Widerſprecher kehre.
O HErr JEſu/ liebſter Meiſter/
Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund
Wieder alle ſtoltze Geiſter/
Daß ich deinen Nahmen kund
Moͤge
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[0038] erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es nicht hoͤren wil. Predige das Wort/ halt an/ es ſey zu rech- ter Zeit/ oder zur Unzeit. Oportunè, h. e. volentibus; im- portune, h. e. nolentibus: Oportunè, cum inveneris Auditores, qvi verba tua libentèt excipiunt; impor- tune, cum inveneris, qvi monita tua faſtidiunt, ſaget Anshelmus. Verbum oportunum eſt libenter audi- enti, importunum invito, ſagt Primaſius auß dem Au- guſtino. Der Apoſtel wil/ man ſol nicht allererſt warten/ wann es den Zuhoͤrern lieb und angenehm ſeyn werde/ wann es der Text mit bringet/ und es zur Sache dienet: Sondern es ſey gleich zu rechter Zeit/ das iſt/ es gefalle denen die es gerne hoͤ- ren; Oder zur Unzeit/ denen es nicht gefaͤllt. Der Herr Sarcerius hat dis Lob hinterlaſſen/ daß er keines einigen Men- ſchen Macht oder Gewalt/ Draͤuen oder vertreiben gefuͤrchtet habe/ und ſey faſt moͤglicher geweſen/ der Sonnen ihren Lauff/ als dieſen Mann im Bekaͤntnis der Warheit zu hindern. Dar- zu gehoͤret nun ein fleißiges Gebete: 2. Tim. 4. v. 2. Anshelmꝰ. Primaſ. ex Auguſt. Deinem Donner gib die Staͤrcke/ daß er allzeit treffe wohl/ Biß man dein Gedeyen mercke/ Wann es fruchtet/ wie es ſol: Laß mich ohne Heuchelſchein Zuermahnen maͤchtig ſeyn. Durch dein heilſam Wort und Lehre/ Und die Widerſprecher kehre. O HErr JEſu/ liebſter Meiſter/ Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund Wieder alle ſtoltze Geiſter/ Daß ich deinen Nahmen kund Moͤge

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/38>, abgerufen am 21.11.2024.