Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es M. Mart. HeinsiusDeinem Donner gib die Stärcke/ daß er allzeit treffe wohl/ Biß man dein Gedeyen mercke/ Wann es fruchtet/ wie es sol: Laß mich ohne Heuchelschein Zuermahnen mächtig seyn. Durch dein heilsam Wort und Lehre/ Und die Widersprecher kehre. O HErr JEsu/ liebster Meister/ Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund Wieder alle stoltze Geister/ Daß ich deinen Nahmen kund Möge
erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es M. Mart. HeinſiusDeinem Donner gib die Staͤrcke/ daß er allzeit treffe wohl/ Biß man dein Gedeyen mercke/ Wann es fruchtet/ wie es ſol: Laß mich ohne Heuchelſchein Zuermahnen maͤchtig ſeyn. Durch dein heilſam Wort und Lehre/ Und die Widerſprecher kehre. O HErr JEſu/ liebſter Meiſter/ Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund Wieder alle ſtoltze Geiſter/ Daß ich deinen Nahmen kund Moͤge
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erqvickende zum Sterbenden/ die Hohe zum Tauben/ der es
nicht hoͤren wil. Predige das Wort/ halt an/ es ſey zu rech-
ter Zeit/ oder zur Unzeit. Oportunè, h. e. volentibus; im-
portune, h. e. nolentibus: Oportunè, cum inveneris
Auditores, qvi verba tua libentèt excipiunt; impor-
tune, cum inveneris, qvi monita tua faſtidiunt, ſaget
Anshelmus. Verbum oportunum eſt libenter audi-
enti, importunum invito, ſagt Primaſius auß dem Au-
guſtino. Der Apoſtel wil/ man ſol nicht allererſt warten/
wann es den Zuhoͤrern lieb und angenehm ſeyn werde/ wann es
der Text mit bringet/ und es zur Sache dienet: Sondern es
ſey gleich zu rechter Zeit/ das iſt/ es gefalle denen die es gerne hoͤ-
ren; Oder zur Unzeit/ denen es nicht gefaͤllt. Der Herr
Sarcerius hat dis Lob hinterlaſſen/ daß er keines einigen Men-
ſchen Macht oder Gewalt/ Draͤuen oder vertreiben gefuͤrchtet
habe/ und ſey faſt moͤglicher geweſen/ der Sonnen ihren Lauff/
als dieſen Mann im Bekaͤntnis der Warheit zu hindern. Dar-
zu gehoͤret nun ein fleißiges Gebete:
2. Tim. 4.
v. 2.
Anshelmꝰ.
Primaſ. ex
Auguſt.
Deinem Donner gib die Staͤrcke/
daß er allzeit treffe wohl/
Biß man dein Gedeyen mercke/
Wann es fruchtet/ wie es ſol:
Laß mich ohne Heuchelſchein
Zuermahnen maͤchtig ſeyn.
Durch dein heilſam Wort und Lehre/
Und die Widerſprecher kehre.
O HErr JEſu/ liebſter Meiſter/
Gib mir Weißheit/ Rath/ und Mund
Wieder alle ſtoltze Geiſter/
Daß ich deinen Nahmen kund
Moͤge
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