Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Leichpredigt. dich zu messigen/ als die stete betrachtung dieses kurtzenLebens/ vnd der vngewisheit aller dinge. Wer mit sterbensgedancken vmbgehet/ der weh- v. 10. Wer mit sterbensgedancken vmbgehet/ der stew- Wer mit sterbensgedancken vmbgehet/ der beflei- die
Leichpredigt. dich zu meſſigen/ als die ſtete betrachtung dieſes kurtzenLebens/ vnd der vngewisheit aller dinge. Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der weh- v. 10. Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der ſtew- Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der beflei- die
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Leichpredigt.
dich zu meſſigen/ als die ſtete betrachtung dieſes kurtzen
Lebens/ vnd der vngewisheit aller dinge.
Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der weh-
ret der ſicherheit/ er lebt nicht in den Tag hienein als ob
er mit den Tode einẽ bund vñ mit der Hellẽ einen anſtãd
hette gemacht. Eſai. 28. Sondern zeucht jhm zu Gemuͤte
was der allerweiſeſte vnter den Koͤnigen ſagt/ Beatus qui
ſemper eſt pavidus, wol dem der ſich allwege fuͤrch-
tet. Prov. 28. vnd ſchaff et darũb mit furcht vñ zittern daß
er ſelig werde. Phil. 2. Vnd wartet mit den fuͤnff klugen
Jungfrawen all augenblick/ wenn der himliſche Breu-
tigam kommen/ vnd jhn heimholen wird/ Matth. 25.
Eſa. 28. v. 14.
Prov. 28.
v. 14.
Phil. 2. v. 12.
Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der ſtew-
ret der Hoffart/ nach dem zeugnis Auguſtini, agnoſeat ſe
homo mortalẽ, & frangit elationem, das iſt: der Menſch
erkenne es nur daß er ſterblich ſey/ ſo wird er der Stoltz
vñ Hoffart den hals brechen/ zu mahl wenn er den hoch-
weiſen Syrach mit nachdencklichen Hertzen wird zuhoͤ-
ren/ dieſe bewegliche Worte redẽ/ Was erhebt ſich doch
die arme Erde vnd Aſche? Jſt er doch ein eitel ſchaͤndli-
cher Koth weil er noch lebet. Dem Geitz in betrachtung/
das, wie man nichts in die Welt bracht/ alſo werde man
auch nichts hienaus bringen 1. Tim. 6. Helffe auch dem
Menſchen nichts wenn er die gantze Welt gewinne/ ſo er
ſchaden nehme an ſeiner Seele. Matth. 16. Vnd des kein
Geitziger erbe habe an dem Reich Gottes/ Epheſ. 5.
Auguſt de
verb. Domini
Syr. 10. v. 9.
1. Tim. 6. v. 7.
Matth. 16.
v. 26.
Wer mit ſterbensgedancken vmbgehet/ der beflei-
ſiget ſich in allen ſeinen thun vnd vorhaben/ daß er nach
Gerechtigkeit handele/ vnd in allen ſachen vnd handeln
die
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