Trescovius, Paulus: Syntheo [gr.]. Wittenberg, 1618.Eine Christliche Zum Andern von deß seligen Herrn Christlichem Le- Vnd denn auch zum Dritten von deß Herrn Bur- Der allgewaltige Gott vnd Vater verleihe vns hier- I. Membrum. ANlangende nun vnser Erstes fürgenommenes Lehr- Compara- tio hominis cum veste veterascen- te. Erstlich so vergleicht der Man Gottes Syrach den Homo care est. Darnach fürs 2. So nennet er den Menschen Fleisch/ keit/
Eine Chriſtliche Zum Andern von deß ſeligen Herrn Chriſtlichem Le- Vnd denn auch zum Dritten von deß Herrn Bur- Der allgewaltige Gott vnd Vater verleihe vns hier- I. Membrum. ANlangende nun vnſer Erſtes fuͤrgenommenes Lehr- Compara- tio hominis cum veſte veteraſcen- te. Erſtlich ſo vergleicht der Man Gottes Syrach den Homo care eſt. Darnach fuͤrs 2. So nennet er den Menſchen Fleiſch/ keit/
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <pb facs="#f0016"/> <fw type="header" place="top">Eine Chriſtliche</fw><lb/> <p>Zum Andern von deß ſeligen Herrn Chriſtlichem Le-<lb/> ben vnd Wandel.</p><lb/> <p>Vnd denn auch zum Dritten von deß Herrn Bur-<lb/> germeiſters Leibes ſchwachheit vnd ſeligem Abſchied aus<lb/> dieſem Jammerthal in den himliſchen Frewdenſaal.</p><lb/> <p>Der allgewaltige Gott vnd Vater verleihe vns hier-<lb/> zu ſeines Heiligen Geiſtes Krafft/ auff das es nicht ohn<lb/> Nutz vnnd Frucht vnter vns abgehen moͤge/ vmb JEſu<lb/> Chriſti willen/ Amen.</p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq">I. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Membrum.</hi></hi></hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Nlangende nun vnſer Erſtes fuͤrgenommenes Lehr-<lb/> ſtuͤcklein/ ſo werden vns darinn Fuͤnfferley zu betrach-<lb/> ten fuͤrgehalten.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">I.<lb/> Compara-<lb/> tio hominis<lb/> cum veſte<lb/> veteraſcen-<lb/> te.</hi> </hi> </note> <p>Erſtlich ſo vergleicht der Man Gottes Syrach den<lb/> Menſchen einem Kleide/ das allmaͤhlich beginnet alt zu<lb/> werden. Diß Gleichnuͤß gebraucht der Koͤnig David im<lb/> 102. Pſ. Da er alſo ſagt vom vergaͤnglichen Himmel vnd<lb/> Erden: Sie werden alle veralten wie ein Gewand/ ſie wer-<lb/> den verwandelt/ wenn du <hi rendition="#k">He</hi>rr ſie verwandeln wirſt/ etc.<lb/> Vnnd der Geiſtreiche Prophet Eſaias am 51. Cap. ſagt:<lb/> Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen/ vnd die Erde<lb/> wie ein Kleid veralten. Wie nun Himmel vnd Erde ver-<lb/> alten/ alſo auch die Menſchen vnter dem Himmel/ die auff<lb/> Erden wohnen/ damit es einem gehe wie dem andern/ ſin-<lb/> temal ſie alle Gottes geſchoͤpff ſein/ welche zugleich in ei-<lb/> ner Woche gemacht ſind.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">II.<lb/> Homo care<lb/> eſt.</hi> </hi> </note> <p>Darnach fuͤrs 2. So nennet er den Menſchen Fleiſch/<lb/> anzuzeigen ſeine gebrechligkeit/ ſchwachheit vnd hinfellig-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">keit/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0016]
Eine Chriſtliche
Zum Andern von deß ſeligen Herrn Chriſtlichem Le-
ben vnd Wandel.
Vnd denn auch zum Dritten von deß Herrn Bur-
germeiſters Leibes ſchwachheit vnd ſeligem Abſchied aus
dieſem Jammerthal in den himliſchen Frewdenſaal.
Der allgewaltige Gott vnd Vater verleihe vns hier-
zu ſeines Heiligen Geiſtes Krafft/ auff das es nicht ohn
Nutz vnnd Frucht vnter vns abgehen moͤge/ vmb JEſu
Chriſti willen/ Amen.
I. Membrum.
ANlangende nun vnſer Erſtes fuͤrgenommenes Lehr-
ſtuͤcklein/ ſo werden vns darinn Fuͤnfferley zu betrach-
ten fuͤrgehalten.
Erſtlich ſo vergleicht der Man Gottes Syrach den
Menſchen einem Kleide/ das allmaͤhlich beginnet alt zu
werden. Diß Gleichnuͤß gebraucht der Koͤnig David im
102. Pſ. Da er alſo ſagt vom vergaͤnglichen Himmel vnd
Erden: Sie werden alle veralten wie ein Gewand/ ſie wer-
den verwandelt/ wenn du Herr ſie verwandeln wirſt/ etc.
Vnnd der Geiſtreiche Prophet Eſaias am 51. Cap. ſagt:
Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen/ vnd die Erde
wie ein Kleid veralten. Wie nun Himmel vnd Erde ver-
alten/ alſo auch die Menſchen vnter dem Himmel/ die auff
Erden wohnen/ damit es einem gehe wie dem andern/ ſin-
temal ſie alle Gottes geſchoͤpff ſein/ welche zugleich in ei-
ner Woche gemacht ſind.
Darnach fuͤrs 2. So nennet er den Menſchen Fleiſch/
anzuzeigen ſeine gebrechligkeit/ ſchwachheit vnd hinfellig-
keit/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |