Eder, Michael: Theoria [gr.] Desiderii, Fastidii, Solatii. Breslau, 1634.vnd nehme doch schaden an seiner Seele[?] Kümmert sich aber ein wehmüttiges Hertz/ III. 1. Necessari- 1. Es verschmachtet vnser Leib vnd Seel für Was
vnd nehme doch ſchaden an ſeiner Seele[?] Kuͤmmert ſich aber ein wehmuͤttiges Hertz/ III. 1. Neceſsari- 1. Es verſchmachtet vnſer Leib vnd Seel fuͤr Was
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vnd nehme doch ſchaden an ſeiner Seele?
Oder was kan der Menſch geben/ damit
er ſeine Seele wieder loͤſe?
Kuͤmmert ſich aber ein wehmuͤttiges Hertz/
weil es nach Himmel vnd Erden nicht fragen ſol/
vnd dencket: Was ſol ich denn thun? wo ſol ich
denn bleiben? Dieſem begegnet auch das ſpruͤch-
lein/ vnd helt ſolchen betruͤbten Hertzen fuͤr
Zum Dritten/ einen gewaltigen Troſt.
Denn ſo lautet der Beſchluß: Vnd wenn mir
gleich Leib vnd Seele verſchmacht/ ſo biſt
du doch GOtt allezeit meines Hertzens
Troſt vnd mein Theil. Hierinn ſteckt ein
noͤthiger/ kraͤfftiger/ ja ein ewiger Troſt.
III.
Solatium.
1. Der Troſt iſt ſehr noͤthig; Denn es
kompt mit vns ſo weit/ daß vns Leib vnd Seel
verſchmachten/ welches auff vnterſchiedene weiſe
geſchehen kan.
1. Neceſsari-
um.
1. Es verſchmachtet vnſer Leib vnd Seel fuͤr
inbruͤnſtiger Liebe GOttes. Die vnzuͤchtige
Liebe ſchwaͤcht bißweilen die Kraͤffte deß Menſchẽ.
Amnon liebet die Thamar t ſo naͤrriſch/ daß er
ſich druͤber einlegt vnd kranck wird. Welches
auch andern wiederfahren; alß: Seleuco, u wel-
cher ſeine Stieff Mutter; Perdiccæ x, der ſeines
Vaters Alexandri Kebs Weib; Phædræ y/ der
Hippolytum ſeinen Stieff Sohn; Dem Meer-
ſchwein z/ ſo einen Knaben vnſinnig geliebet hat.
Was
t. 2. Sam. 13. 6.
u. Plutarch. in
Demetrio.
x. Soranus.
y. Eurip. in Hip-
pol.
z. Gell. l. 7. c. 8.
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