Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.Frommer Christen ewiges Gnaden- Hertzeleid. Denn wie kan die Seele froh seyn/ die durch Chri-stum nicht erleuchtet/ in lauter stock dicker Finsternüß erschrecken und sich fürchten muß: Jn Christo aber und Von ihm/ kömbt uns ein Freuden-Schein/ Wenn er mit seinen Aeugelein/ Uns freundlich thut anblicken: Rom. XIV, Die Welt bildet ihr wol auch Freude ein/ da freuen sich Da im gantzen Egypten eine eitel schreckliche Finsternüß/ Hülff
Frommer Chriſten ewiges Gnaden- Hertzeleid. Denn wie kan die Seele froh ſeyn/ die durch Chri-ſtum nicht erleuchtet/ in lauter ſtock dicker Finſternuͤß erſchrecken und ſich fuͤrchten muß: Jn Chriſto aber und Von ihm/ koͤmbt uns ein Freuden-Schein/ Wenn er mit ſeinen Aeugelein/ Uns freundlich thut anblicken: Rom. XIV, Die Welt bildet ihr wol auch Freude ein/ da freuen ſich Da im gantzen Egypten eine eitel ſchreckliche Finſternuͤß/ Huͤlff
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Frommer Chriſten ewiges Gnaden-
Hertzeleid. Denn wie kan die Seele froh ſeyn/ die durch Chri-
ſtum nicht erleuchtet/ in lauter ſtock dicker Finſternuͤß erſchrecken
und ſich fuͤrchten muß: Jn Chriſto aber und
Von ihm/ koͤmbt uns ein Freuden-Schein/
Wenn er mit ſeinen Aeugelein/
Uns freundlich thut anblicken:
Da iſt Gerechtigkeit und Seeligkeit/ Fried und Freud in
dem H. Geiſt.
Rom. XIV,
v. 17.
Die Welt bildet ihr wol auch Freude ein/ da freuen ſich
manche in ihrer Augen-Luſt/ Fleiſches-Luſt und hoffertigen Le-
ben/ da troͤſten ſich manche ihres groſſen Guts/ und ſagen zum
Goldklumpen: Du biſt mein Troſt; Aber das iſt nicht eine
wahre Freud/ ſie ruͤhret das Hertz nicht/ bringt kein Vergnuͤgen/
und vergehet mit der Zeit. Die wahre und beſtaͤndige Freude ge-
het denn bey uns recht an/ wenn uns in Chriſto der Him̃el auff-
gehet/ und wir in ſeinem Liecht ſehen/ was wir in ihm fuͤr Troſt
und Freud/ fuͤr Reichthumb und Herrligkeit/ fuͤr Wohlfarth und
Seeligkeit haben. Bey ihm allein nun muͤſſen wir Troſt und
Huͤlffe/ Fried und Freud/ Heil und Seeligkeit ſuchen. Wer bey
der Welt das ſuchet/ der wird betrogen/ er ſuchet Liecht im Fin-
ſternuͤß: Oder wer neben und bey Chriſto Freude ſuchet in Crea-
turen; iſt gleich dem/ welcher der Sonnen ein Liecht will zutra-
gen/ oder den hellen Mittag durch ein Kertzlein erleuchten. JE-
SUS allein kan uns gnugſam erfreuen: Er iſt unſer Liecht
und Heil.
Job. XXXI,
v. 24.
Pſ. XXVII, 1.
Da im gantzen Egypten eine eitel ſchreckliche Finſternuͤß/
und nichts als Furcht und Zagen war/ hatten die Jſraeliten im
Laͤndlein Goſen lauter Liecht; Alſo iſt JESUS der Seinigen
Troſt-und Freuden-Liecht/ wenn ſonſt alle Welt im Argen liegt:
Wo er mit ſeiner Guͤte erkandt wird/ oder mit ſeinen Troſt und
Huͤlff
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