Seidel, Georg: Ministrorum verbi divini, labor, dolor, honor. Oels, 1637.Christliche Leich- vnd TrostPredigt. Vberschwencklichen geheufften Segen Gottes/damit Frome Lehrer vnd Prediger beseliget werden/ be- dencken vnd behertzigen/ vnd haben wir darbey billich zu be- hertzigen Finem & utilitatem ministerii, den herrlichen nutz/ welchen trewe Lehrer vnd Prediger von jhrer schweren Arbeit zu gewarten haben/ Welcher bestehet inn diesen dreyen Stücken: 1. Jm Segen. 2. Jm Siegen. 3. Jn der 1. ERstlich wird jhnen verheischen/ Donorum seu bene- Her-
Chriſtliche Leich- vnd TroſtPredigt. Vberſchwencklichen geheufften Segen Gottes/damit Frome Lehrer vnd Prediger beſeliget werden/ be- dencken vnd behertzigen/ vnd haben wir darbey billich zu be- hertzigen Finem & utilitatem miniſterii, den herꝛlichen nutz/ welchen trewe Lehrer vñ Prediger von jhrer ſchweren Arbeit zu gewarten haben/ Welcher beſtehet inn dieſen dreyen Stuͤcken: 1. Jm Segen. 2. Jm Siegen. 3. Jn der 1. ERſtlich wird jhnen verheiſchen/ Donorum ſeu bene- Her-
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Chriſtliche Leich- vnd TroſtPredigt.
Vberſchwencklichen geheufften Segen Gottes/
damit Frome Lehrer vnd Prediger beſeliget werden/ be-
dencken vnd behertzigen/ vnd haben wir darbey billich zu be-
hertzigen Finem & utilitatem miniſterii, den herꝛlichen
nutz/ welchen trewe Lehrer vñ Prediger von jhrer ſchweren
Arbeit zu gewarten haben/ Welcher beſtehet inn dieſen
dreyen Stuͤcken:
1. Jm Segen. 2. Jm Siegen. 3. Jn der
Seligkeit.
ERſtlich wird jhnen verheiſchen/ Donorum ſeu bene-
dictionum copia, Viel Segen/ damit Sie ſollen
geſchmuͤcket vñ gezieret werden/ alſo das man davon gantze
Teiche fuͤllen/ oder auch gantze Kleider machen koͤnte. Deñ
zu gleicher weiſe/ wenn nicht der fruchtbare Regen von
oben herab felt/ vnd das Land waͤſſert/ da muß auff Erden
alles erſticken vñ verdorꝛen/ vñ war ſonderlich im gelobten
Lande offt groſſe noth/ wegen duͤrꝛer Zeit/ wie wir ſonder-
lich hie koͤnten des Exempli ex l. 2. Reg. c. 17. gedencken/
da es zu Eliæ Zeiten eine geraume Zeit/ wie es der HErꝛe
ſelber erklaͤret nicht geregnet/ Ach da war groſſe noth im
gantzen Lande/ da erfolgete darauff eine groſſe Thewrung/
Alſo iſt es auch bewandt inn dem Geiſtlichen Ackerbaw/
wo Gottes wort nicht rein vnd vnverfaͤlſcht gelehret wird/
da kan kein Himmelbrodt der Seelen wachſen/ dann der
Menſch lebet nicht allein võ dem jrꝛdiſchẽ Leiblichen brodt/
ſondern die Seele muß auch jhre Geiſtliche Speiſe haben/
wie geſchriebẽ ſtehet bey dem Evangeliſten Matthæo. Vnd
der Pꝛophet Amos klaget vber einen groſſen Hunger/ nicht
nach Brodt/ ſondern nach dem Wort des HERREN.
Her-
Luc: 4.
v. 15.
3 Jahr vñ
6 Mondẽ.
Cap. 4.
Amos c. 8.
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