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Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624.

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Christliche Leichpredigt.
den nicht acht/ das wird gewiß geschehen/ in die resti-
tutionis omnium,
am Tag der wieder erstattung
Actor. 3. Darumb so ist es nun ein heilsamer Kelch/
darüber wir jetzo trincken: Zwar die Welt schenckt
vns wol offt einen süssen vnd lieblichen Trunck/ aber
er darff wol bey vngewissenshafften Leuten mit Gifft
vermischet seyn/ wie Bapst Alexander/ der 6. etliche
Cardinäl so einlud/ vnd dachte sie doch eben in dem
Mittel arglistiger weise vmb jhr Leben zu bringen.
Graff Günthern von Schwartzburg brachte sein Me-
dicus
vnd Leibartzt auch einen starcken Giffttranck zu/
daß er drüber muste sein Leben lassen/ wie dessen
Dresserus gedencket: Aber nein durchauß nicht/ der
Creutztranck ist vns durchaus nit schädlich sondern viel-
mehr zeitlich vnd ewig nützlich vnd zuträglich. Drumb
wollen wir vnbeschwert willig vnd gern/ das vorge-
setzte Trawerbächerlein zu beyden Händen nemen vnd
sagen mit dem lieben David/ auß dem Psalm. 16.
Calicem salutaris accipiam, & nomen Domini invo-
cabo.
Jch wil den heilsamen Kelch nemen
vnd des HErren Namen predigen/
vnd mit dem
frommen Keyser Mauritio auß dem Psalm 119. Justus
es Domine & justa sunt judicia tua,
HErr du bist
gerecht/ vnd alle deine Gerichte sind recht.
Der
tewre Gottes Mann Herr Lutherus. Tom. 6. Germ.
fol.
273. spricht: Ob vns schon der Teuffel/ die Welt
vnd vnser Fleisch vnd Blut wil vberreden vnd einbil-
den/ es sey ein schädlicher Tranck/ so wollen wir es
doch nicht gleuben/ noch vns dessen am allerwenigsten

vber-

Chriſtliche Leichpredigt.
den nicht acht/ das wird gewiß geſchehen/ in die reſti-
tutionis omnium,
am Tag der wieder erſtattung
Actor. 3. Darumb ſo iſt es nun ein heilſamer Kelch/
daruͤber wir jetzo trincken: Zwar die Welt ſchenckt
vns wol offt einen ſuͤſſen vnd lieblichen Trunck/ aber
er darff wol bey vngewiſſenshafften Leuten mit Gifft
vermiſchet ſeyn/ wie Bapſt Alexander/ der 6. etliche
Cardinaͤl ſo einlud/ vnd dachte ſie doch eben in dem
Mittel argliſtiger weiſe vmb jhr Leben zu bringen.
Graff Guͤnthern von Schwartzburg brachte ſein Me-
dicus
vnd Leibartzt auch einen ſtarcken Giffttranck zu/
daß er druͤber muſte ſein Leben laſſen/ wie deſſen
Dreſſerus gedencket: Aber nein durchauß nicht/ der
Creutztranck iſt vns durchaus nit ſchaͤdlich ſondern viel-
mehr zeitlich vnd ewig nuͤtzlich vnd zutraͤglich. Drumb
wollen wir vnbeſchwert willig vnd gern/ das vorge-
ſetzte Trawerbaͤcherlein zu beyden Haͤnden nemen vnd
ſagen mit dem lieben David/ auß dem Pſalm. 16.
Calicem ſalutaris accipiam, & nomen Domini invo-
cabo.
Jch wil den heilſamen Kelch nemen
vnd des HErren Namen predigen/
vnd mit dem
frommen Keyſer Mauritio auß dem Pſalm 119. Juſtus
es Domine & juſta ſunt judicia tua,
HErr du biſt
gerecht/ vnd alle deine Gerichte ſind recht.
Der
tewre Gottes Mann Herr Lutherus. Tom. 6. Germ.
fol.
273. ſpricht: Ob vns ſchon der Teuffel/ die Welt
vnd vnſer Fleiſch vnd Blut wil vberreden vnd einbil-
den/ es ſey ein ſchaͤdlicher Tranck/ ſo wollen wir es
doch nicht gleuben/ noch vns deſſen am allerwenigſten

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Zitationshilfe: Zimmermann, Matthias: Calix salutaris. Leipzig, 1624, S. [10]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522379/10>, abgerufen am 23.11.2024.