Steinbach, Georg: LeichPredigt Bey der Christlichen Begrebnüs. Liegnitz, 1603.hie auff Erden sein/ Jst ab er euer Vaterland hie nie- Was wird als denn einem Welt Kinde seinSoph. 1. vnd C ij
hie auff Erden ſein/ Jſt ab er euer Vaterland hie nie- Was wird als denn einem Welt Kinde ſeinSoph. 1. vnd C ij
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hie auff Erden ſein/ Jſt ab er euer Vaterland hie nie-
den auff Erden nicht/ ſo folget daß dis leben nur ei-
ne Walfart vnd Pilgramſchafft ſey/ darinnen jhr
nicht Buͤrger/ ſondern nur Bilger vnd frembde Gaͤ-
ſte ſeid. Seid jhr aber hie frembde Gaͤſte/ ſo iſt
es gewies/ daß jhr allhie nicht daheime ſeid/ vielwe-
niger immer zu bleiben habt/ ſondern werdet einmal
(es komme vber kurtz oder lang) dieſe jrrdiſche baw-
fellige Huͤtten ablegen/ aus dieſer ſuͤndlichen Babel
ausziehen/ vñ den allgemeinen weg dieſer welt wan-
dern muſſen.
Gen. 47.
Heb. 13.
Apoc. 18
1. Reg. 2
Was wird als denn einem Welt Kinde ſein
Gold vnd Silber nuͤtze ſein? Wird es jhn auch am
Tage des zorns erretten koͤnnen? Freilich nicht/
ſondern es wird jhm vielmehr eine vrſache ſeiner e-
wigen verterbnuͤs vnd verdamnuͤs ſein/ ſonder-
lich da ers per fas & nefas, dolo malo vnd durch die
Welſche Practicken erworben hat. Dannher
Chriſtus ſaget: Was hilfft einen Menſchen ꝛc. Es
hat aber der Apoſtel allhie ſonderzweiffel geſehen
auff die worte des Patriarchen Jacobs/ der ſein vnd
aller Menſchen leben gar eigentlich beſchreib et/
Gen. 47. Da er dem Koͤnig Pharao in Egypten
auff ſeine frage antwortet: Die zeit meiner Wal-
fart iſt 130. Jahr/ wenig vnd boͤſe iſt die zeit meines
lebens/ vnd langet nicht an die zeit meiner Vaͤter/
in jhrer Walfart. Da weis ers anders nicht zu
intituliren als eine Walfart/ da man immer auff
wagendem Fuſſe ſtehet. Ja es nennet es Gott ſel-
ber nicht anders. Exod. 6. terram peregrinatio-
nis patrum. So hat er auch geſehen auff die wor-
te Davids/ Pſalm. 39. Ich bin beydes dein Buͤrger/
vnd
Soph. 1.
1. Tim. 6.
Mat. 16.
Exod. 6.
C ij
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