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Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.

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Bester Weiberschmuck.

Zu solchem Schmuck der waren Gerechtigkeit gehö-
ren allerley Kleynod vnd Schätze der Christlichen Kirchen/
vmb derer willen/ wir Christen in der H. Schrifft/ auch für
selige Leute offt gerühmet vnd gepreist werden/ als:

1. Gottes Huld vnnd Gnade/ die wir zum Anfang/
Mittel vnd Ende vnser Seligkeit bedürffen/ vnd dieselbe
von der Fülle vnd Vollkommenheit des HErrn Christi em-
pfahen/ davon auch Paulus spricht: Aus Gnaden seydEphes. 2.
jhr selig worden. Vnnd abermals: Jstes aus Gna-Rom. 11.
den/ so ists nicht aus Verdienst der Werck/ sonsten
würde Gnade nicht Gnade seyn.

2. Es gehört hierzu Liebe des Göttlichen Wortes/
vnnd desselbigen fleissiges Angehör/ daraus der Glaube
[k]ömpt/ davon Christus spricht: Selig sind die GottesLuc. 11.
Wort hören vnd bewaren: Vnnd S. Jacob spricht:Jacob. 1.
Nemet das Wort an mit Sanfftmuth/ welches kan
ewre Seelen selig machen.

3. So gehöret auch hierzu Geistliche Wiedergeburt/
in der heiligen Tauffe/ daß ein Christ auff die heilige Drey-
faltigkeit getaufft wird/ vnd dadurch die ware Seligkeit er-
langet/ davon Paulus spricht: GOtt macht vns seligTit. 3.
nach seiner grossen Barmhertzigkeit/ durch das Bad
der Wiedergeburt/ vnd Ernewerung des H. Geistes.
Vnd Christus spricht selber: Wer gleubet vnd getaufftMarc. 16.
wird/ der wird selig.

4. Es gehört auch darzu Gottes Namen/ daß wir Kin-Gal. 3.
der Gottes vnd Christen genennet werden/ welches Pau-
lus anzeiget/ vnnd spricht: Jhr seyd allzumal Kinder
GOTTES durch den Glauben an CHRJSTO
JESV.

Es
C ij
Beſter Weiberſchmuck.

Zu ſolchem Schmuck der waren Gerechtigkeit gehoͤ-
ren allerley Kleynod vnd Schaͤtze der Chriſtlichen Kirchen/
vmb derer willen/ wir Chriſten in der H. Schrifft/ auch fuͤr
ſelige Leute offt geruͤhmet vnd gepreiſt werden/ als:

1. Gottes Huld vnnd Gnade/ die wir zum Anfang/
Mittel vnd Ende vnſer Seligkeit beduͤrffen/ vnd dieſelbe
von der Fuͤlle vnd Vollkommenheit des HErꝛn Chriſti em-
pfahen/ davon auch Paulus ſpricht: Aus Gnaden ſeydEpheſ. 2.
jhr ſelig worden. Vnnd abermals: Jſtes aus Gna-Rom. 11.
den/ ſo iſts nicht aus Verdienſt der Werck/ ſonſten
wuͤrde Gnade nicht Gnade ſeyn.

2. Es gehoͤrt hierzu Liebe des Goͤttlichen Wortes/
vnnd deſſelbigen fleiſſiges Angehoͤr/ daraus der Glaube
[k]oͤmpt/ davon Chriſtus ſpricht: Selig ſind die GottesLuc. 11.
Wort hoͤren vnd bewaren: Vnnd S. Jacob ſpricht:Jacob. 1.
Nemet das Wort an mit Sanfftmuth/ welches kan
ewre Seelen ſelig machen.

3. So gehoͤret auch hierzu Geiſtliche Wiedergeburt/
in der heiligen Tauffe/ daß ein Chriſt auff die heilige Drey-
faltigkeit getaufft wird/ vnd dadurch die ware Seligkeit er-
langet/ davon Paulus ſpricht: GOtt macht vns ſeligTit. 3.
nach ſeiner groſſen Barmhertzigkeit/ durch das Bad
der Wiedergeburt/ vnd Ernewerung des H. Geiſtes.
Vnd Chriſtus ſpricht ſelber: Wer gleubet vnd getaufftMarc. 16.
wird/ der wird ſelig.

4. Es gehoͤrt auch darzu Gottes Namen/ daß wir Kin-Gal. 3.
der Gottes vnd Chriſten genennet werden/ welches Pau-
lus anzeiget/ vnnd ſpricht: Jhr ſeyd allzumal Kinder
GOTTES durch den Glauben an CHRJSTO
JESV.

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[17/0019] Beſter Weiberſchmuck. Zu ſolchem Schmuck der waren Gerechtigkeit gehoͤ- ren allerley Kleynod vnd Schaͤtze der Chriſtlichen Kirchen/ vmb derer willen/ wir Chriſten in der H. Schrifft/ auch fuͤr ſelige Leute offt geruͤhmet vnd gepreiſt werden/ als: 1. Gottes Huld vnnd Gnade/ die wir zum Anfang/ Mittel vnd Ende vnſer Seligkeit beduͤrffen/ vnd dieſelbe von der Fuͤlle vnd Vollkommenheit des HErꝛn Chriſti em- pfahen/ davon auch Paulus ſpricht: Aus Gnaden ſeyd jhr ſelig worden. Vnnd abermals: Jſtes aus Gna- den/ ſo iſts nicht aus Verdienſt der Werck/ ſonſten wuͤrde Gnade nicht Gnade ſeyn. Epheſ. 2. Rom. 11. 2. Es gehoͤrt hierzu Liebe des Goͤttlichen Wortes/ vnnd deſſelbigen fleiſſiges Angehoͤr/ daraus der Glaube koͤmpt/ davon Chriſtus ſpricht: Selig ſind die Gottes Wort hoͤren vnd bewaren: Vnnd S. Jacob ſpricht: Nemet das Wort an mit Sanfftmuth/ welches kan ewre Seelen ſelig machen. Luc. 11. Jacob. 1. 3. So gehoͤret auch hierzu Geiſtliche Wiedergeburt/ in der heiligen Tauffe/ daß ein Chriſt auff die heilige Drey- faltigkeit getaufft wird/ vnd dadurch die ware Seligkeit er- langet/ davon Paulus ſpricht: GOtt macht vns ſelig nach ſeiner groſſen Barmhertzigkeit/ durch das Bad der Wiedergeburt/ vnd Ernewerung des H. Geiſtes. Vnd Chriſtus ſpricht ſelber: Wer gleubet vnd getaufft wird/ der wird ſelig. Tit. 3. Marc. 16. 4. Es gehoͤrt auch darzu Gottes Namen/ daß wir Kin- der Gottes vnd Chriſten genennet werden/ welches Pau- lus anzeiget/ vnnd ſpricht: Jhr ſeyd allzumal Kinder GOTTES durch den Glauben an CHRJSTO JESV. Gal. 3. Es C ij

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Zitationshilfe: Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523541/19>, abgerufen am 21.11.2024.