Ropilius, Nicolaus: Christliche Leichpredigt. [Breslau], [1619].Gen. 4.Gott den gerechten Abel/ lest den Gottlosen Das Ander Theil. Die vrsa-chen war- umb sie auffge- rafft wer- den. WAs mögen denn für vrsachen sein/ daß Woher hat dann Gott einen solchen wol- seind
Gen. 4.Gott den gerechten Abel/ leſt den Gottloſen Das Ander Theil. Die vrſa-chen war- umb ſie auffge- rafft wer- den. WAs moͤgen denn fuͤr vrſachen ſein/ daß Woher hat dann Gott einen ſolchen wol- ſeind
<TEI> <text> <body> <div type="fsMainPart" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 4.</note>Gott den gerechten Abel/ leſt den Gottloſen<lb/> Cain leben/ Darumb ſpricht Gott bey dem<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eſa.</hi></hi> 26.</note>Propheten Eſaia: Gehe mein Volck inn deine<lb/> Kammer/ vnnd ſchleus die Thuͤr nach dir zu.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eſa.</hi></hi> 56.</note>Vnd abermals: Der Gerechte kommet vmb/<lb/> vnd niemand iſt/ der es zu Hertzen nehme/ vnd<lb/> die Heiligen werden auffgerafft/ vnd niemand<lb/> achtet darauff/ darumb daß dein Kind geſtor-<lb/> ben iſt/ ſo iſts geſchehen nach dem willen deß<lb/> HErren/ nicht aus Zorn/ ſondern aus Gna-<lb/> den/ dann er hat wollen dein Vngluͤck (da er<lb/> viel dargegen leben leſt) wegnehmen/ wie ge-<lb/> ſagt iſt worden. So viel von dem erſten Theil.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das Ander Theil.</hi> </head><lb/> <note place="left">Die vrſa-<lb/> chen war-<lb/> umb ſie<lb/> auffge-<lb/> rafft wer-<lb/> den.</note> <p><hi rendition="#in">W</hi>As moͤgen denn fuͤr vrſachen ſein/ daß<lb/> Gott mit den frommen vnd gleubigen<lb/> Kindern aus dieſer Welt eilet<supplied>?</supplied> Derſel-<lb/> ben erzehlet allhier der Spruch der Weißheit/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">I.</hi></note>vnd ſaget/ Erſte Vrſache ſey/ <hi rendition="#fr">Er gefelt GOtt.</hi></p><lb/> <p>Woher hat dann Gott einen ſolchen wol-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tit.</hi></hi> 3.</note>gefallen an vns<supplied>?</supplied> Freylich nicht nach vnſern<lb/> Wercken/ die wir gethan hetten/ ſeind daß wir<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Luc.</hi></hi> 17.</note>vntuͤchtig ſein zu allem gutten/ Vnd wenn wir<lb/> gleich alles gethan hetten/ alle die Wercke die<lb/> wir ſchuldig ſein/ ſo bleiben wir doch vnnuͤtze<lb/> Knechte/ wie Chriſtus bezeugt/ Luc. 17. Dann<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen. 6. &</hi></hi><lb/> 8.</note>wir durch Adams Fall ſeind gantz verderbet/<lb/> daß all vnſer Thun/ Tichten vnnd Trachten<lb/> <fw type="catch" place="bottom">ſeind</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[14]/0014]
Gott den gerechten Abel/ leſt den Gottloſen
Cain leben/ Darumb ſpricht Gott bey dem
Propheten Eſaia: Gehe mein Volck inn deine
Kammer/ vnnd ſchleus die Thuͤr nach dir zu.
Vnd abermals: Der Gerechte kommet vmb/
vnd niemand iſt/ der es zu Hertzen nehme/ vnd
die Heiligen werden auffgerafft/ vnd niemand
achtet darauff/ darumb daß dein Kind geſtor-
ben iſt/ ſo iſts geſchehen nach dem willen deß
HErren/ nicht aus Zorn/ ſondern aus Gna-
den/ dann er hat wollen dein Vngluͤck (da er
viel dargegen leben leſt) wegnehmen/ wie ge-
ſagt iſt worden. So viel von dem erſten Theil.
Gen. 4.
Eſa. 26.
Eſa. 56.
Das Ander Theil.
WAs moͤgen denn fuͤr vrſachen ſein/ daß
Gott mit den frommen vnd gleubigen
Kindern aus dieſer Welt eilet? Derſel-
ben erzehlet allhier der Spruch der Weißheit/
vnd ſaget/ Erſte Vrſache ſey/ Er gefelt GOtt.
I.
Woher hat dann Gott einen ſolchen wol-
gefallen an vns? Freylich nicht nach vnſern
Wercken/ die wir gethan hetten/ ſeind daß wir
vntuͤchtig ſein zu allem gutten/ Vnd wenn wir
gleich alles gethan hetten/ alle die Wercke die
wir ſchuldig ſein/ ſo bleiben wir doch vnnuͤtze
Knechte/ wie Chriſtus bezeugt/ Luc. 17. Dann
wir durch Adams Fall ſeind gantz verderbet/
daß all vnſer Thun/ Tichten vnnd Trachten
ſeind
Tit. 3.
Luc. 17.
Gen. 6. &
8.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |