Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607.wiederstreben (verstehe zu endlicher vnterdrückung der heili- Diesen warhafftigen trost erkläret vnd bestetiget mit böse
wiederſtreben (verſtehe zu endlicher vnterdruͤckung der heili- Dieſen warhafftigen troſt erklaͤret vnd beſtetiget mit boͤſe
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0026" n="26"/> wiederſtreben (verſtehe zu endlicher vnterdruͤckung der heili-<lb/> gen warheit) alle ewere wiederwertigen: vnd ewer haar von ewerm<lb/> haupt ſol nicht vmbkommen. Faſſet ewer ſeele mit gedult. Alſo<lb/> ſchreibet der Apoſtel Paulus an die bekehrte newe Chriſten<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Cor. 15. v.</hi> 57.</note>vnd elteſten zu Corintho 1. Cor. 15. Meine liebe bruͤder/ ſeyd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Non labor in<lb/> Domino ve-<lb/> ſter inanis erit.</hi></note>feſt/ vnbeweglich/ vnd nemet immer zu in dem wort des Herrn. Sin-<lb/> temal jhr wiſſet/ das ewer arbeit nicht vergeblich iſt in dem <hi rendition="#k">herrn</hi>.<lb/> Sintemal doch der Propheten lohn/ nicht zwar/ wie jhn die<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matt. 10. v.</hi> 41.</note>welt giebet/ ſondern wie denſelben der himliſche Vatter zu ge-<lb/> ben aus gnaden beſchloſſen hat/ Matth. 10. im ewigen leben<lb/> mit vnaußſprechlicher glory vnd herrligkeit folgen wird.</p><lb/> <p>Dieſen warhafftigen troſt erklaͤret vnd beſtetiget mit<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Dan. 12. v.</hi> 41.</note>mehrem allhier auch Gott durch den weiſen mann Sirach.<lb/> Denn wie auch ſonſten im Propheten Daniel cap. 12. den<lb/> botten Gottes/ vnd welche viel andere zu der gerechtigkeit/<lb/> ſonderlich die fuͤr Gott gilt/ vnterwieſen haben/ vnaußſprech-<lb/> liche glory vnd herrligkeit verheiſſen wird/ das ſie nemlich<lb/> leuchten ſollen im ewigen leben/ wie des himmels glantz/ vnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth. 13. v.</hi> 43.</note>wie die ſternen immer vnd ewiglich (welchs denn auch nach<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Cor. 15. v.</hi> 41.</note>jhrem grad vnd maß andere heilige glieder der kirchen/ vnd<lb/> alle gottſelige zuhoͤrer des worts/ die dort/ wie die Engel Got-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matt. 22. v.</hi> 30.</note>tes/ im himmel ſein werden/ Matt. 22. gewiß zu hoffen ha-<lb/> ben: ja viel gewiſſer/ als wenn <hi rendition="#aq">Ariſtoteles</hi> ſeine <hi rendition="#aq">diſcipel/</hi> de-<lb/> nen er die lehr von der <hi rendition="#aq">juſtitia</hi> oder gerechtigkeit vorlaß vnd<lb/> erklaͤrete/ abents vnd morgens hinauß aufs feld fuͤhrete/ vnd<lb/> jhnen den hellen morgen vnd abendſtern wieſe/ vnd darneben<lb/> ſagte/ Sehet dieſer ſtern glentzet nimmermehr ſo ſchoͤn/ als<lb/> die edle gerechtigkeit fuͤr den augẽ der verſtaͤndigen/ Vnd alſo<lb/> werdet jhr auch leuchten/ wenn jhr fleiſſig ſtudieret/ vnd der<lb/> gerechtigkeit nachſtrebet) vnd das ſie in der wieder geburt/ da<lb/> des menſchen Sohn wird ſitzen auf dem ſtul ſeiner herrligkeit/<lb/> auch ſitzen werden auff zwoͤlff ſtuͤlen/ vnd richten die zwoͤlff<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matt. 19. v.</hi> 28.</note>geſchlecht Jſrael/ Matth. 19. ja vber die gefallene engel vnd<lb/> <fw place="bottom" type="catch">boͤſe</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0026]
wiederſtreben (verſtehe zu endlicher vnterdruͤckung der heili-
gen warheit) alle ewere wiederwertigen: vnd ewer haar von ewerm
haupt ſol nicht vmbkommen. Faſſet ewer ſeele mit gedult. Alſo
ſchreibet der Apoſtel Paulus an die bekehrte newe Chriſten
vnd elteſten zu Corintho 1. Cor. 15. Meine liebe bruͤder/ ſeyd
feſt/ vnbeweglich/ vnd nemet immer zu in dem wort des Herrn. Sin-
temal jhr wiſſet/ das ewer arbeit nicht vergeblich iſt in dem herrn.
Sintemal doch der Propheten lohn/ nicht zwar/ wie jhn die
welt giebet/ ſondern wie denſelben der himliſche Vatter zu ge-
ben aus gnaden beſchloſſen hat/ Matth. 10. im ewigen leben
mit vnaußſprechlicher glory vnd herrligkeit folgen wird.
1. Cor. 15. v. 57.
Non labor in
Domino ve-
ſter inanis erit.
Matt. 10. v. 41.
Dieſen warhafftigen troſt erklaͤret vnd beſtetiget mit
mehrem allhier auch Gott durch den weiſen mann Sirach.
Denn wie auch ſonſten im Propheten Daniel cap. 12. den
botten Gottes/ vnd welche viel andere zu der gerechtigkeit/
ſonderlich die fuͤr Gott gilt/ vnterwieſen haben/ vnaußſprech-
liche glory vnd herrligkeit verheiſſen wird/ das ſie nemlich
leuchten ſollen im ewigen leben/ wie des himmels glantz/ vnd
wie die ſternen immer vnd ewiglich (welchs denn auch nach
jhrem grad vnd maß andere heilige glieder der kirchen/ vnd
alle gottſelige zuhoͤrer des worts/ die dort/ wie die Engel Got-
tes/ im himmel ſein werden/ Matt. 22. gewiß zu hoffen ha-
ben: ja viel gewiſſer/ als wenn Ariſtoteles ſeine diſcipel/ de-
nen er die lehr von der juſtitia oder gerechtigkeit vorlaß vnd
erklaͤrete/ abents vnd morgens hinauß aufs feld fuͤhrete/ vnd
jhnen den hellen morgen vnd abendſtern wieſe/ vnd darneben
ſagte/ Sehet dieſer ſtern glentzet nimmermehr ſo ſchoͤn/ als
die edle gerechtigkeit fuͤr den augẽ der verſtaͤndigen/ Vnd alſo
werdet jhr auch leuchten/ wenn jhr fleiſſig ſtudieret/ vnd der
gerechtigkeit nachſtrebet) vnd das ſie in der wieder geburt/ da
des menſchen Sohn wird ſitzen auf dem ſtul ſeiner herrligkeit/
auch ſitzen werden auff zwoͤlff ſtuͤlen/ vnd richten die zwoͤlff
geſchlecht Jſrael/ Matth. 19. ja vber die gefallene engel vnd
boͤſe
Dan. 12. v. 41.
Matth. 13. v. 43.
1. Cor. 15. v. 41.
Matt. 22. v. 30.
Matt. 19. v. 28.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |