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Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607.

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vnd wie herrliche himmlische liechter/ von dem Sohn Gottes1. Cor. 6. v. 3.
volkomlich vnd herrlich erleuchtet/ im Paradeiß auff das al-
ler schöneste schimmern vnd glentzen/ ohne aufhören vnd jm-
merdar. Daher gehören diese sprüch der heiligen schrift/ da2. Tim. 4. v. 7.
der Apostel Paulus von sich selber schreibt/ 2. Timoth. 4.
Jch hab einen guten kampf gekempffet/ ich hab den lauf volendet/ ich
habe glauben gehalten. Hinfurt ist mir beygelegt die kron der gerech-
tigkeit/ welche mir der Herr an jenem tage/ der gerechte Richter/
geben wirdt: nicht mir aber allein/ sondern auch allen die seine er-
scheinung lieb haben. Solche kron der ewigen herrligkeit ver-
heisset der heilige Geist auch sonderlich den getrewen dienern
deß worts 1. Petr. 5. da er spricht: Weidet die herd Christi/ so1. Petr. 5. v. 2.
euch befohlen ist/ vnd sehet wol zu/ nicht gezwungen/ sondern willig-
lich/ nit vmb schändliches gewins willen/ sondern von hertzen grund/
nicht als die vbers volck herschen/ sondern werdet fürbilde der herde.
So werdet jhr (wenn erscheinen wird der Ertzhirte) die vnverwelck-
liche kron der ehren/ (welche eine güldene kron mit einer Pur-
purhauben genennet wird Sir. 6.) empfahen. GleichfalsSir. 6. v 31.
bekommet Johannes befelch an den Engel oder bischof der ge-Apoc. 2. v. 10.
mein zu Smyrnen zu schreiben Apo. 2. damit denn auch gott-
selige andere Christen begriffen: Sey getrew biß in den tod/ so wil
ich dir die kron deß lebens geben. Diß alles/ was es für eineIes. 64. v. 4.
himmlische herrligkeit sein werde/ hat noch kein menschlich aug1. Cor. 2. v. 9.
gesehen/ vnd kein ohr gehöret/ 1. Cor. 2. Tragen derwegen bil-
lig verlangen im ewigen leben zuerfahren/ da die seligen
zuhörer selbst auch die kron jhrer getrewen seelsorger/ wie dieHebr. 13. v. 17.
Hebr. 13. beschriben werden/ mit lob sein werden/ wie PaulusPhil. 4. v. 1.
die Christen zu Philippis nennet: Also meine lieben vnd ge-
wünschte brüder/ meine frewde vnd meine krone/ schreibt er Phil. 4.
bestehet also in dem Herrn/ jr lieben: Gott helf mit gnaden darzu/
Amen.

Darauf stehet aber alhier im Sirach auch: Vnd sie
wirdt jhn mit ewigem namen begaben/ als der auf erden auch ein

auß-
E iij

vnd wie herꝛliche him̃liſche liechter/ von dem Sohn Gottes1. Cor. 6. v. 3.
volkomlich vnd herꝛlich erleuchtet/ im Paradeiß auff das al-
ler ſchoͤneſte ſchimmern vnd glentzen/ ohne aufhoͤren vnd jm-
merdar. Daher gehoͤren dieſe ſpruͤch der heiligen ſchrift/ da2. Tim. 4. v. 7.
der Apoſtel Paulus von ſich ſelber ſchreibt/ 2. Timoth. 4.
Jch hab einen guten kampf gekempffet/ ich hab den lauf volendet/ ich
habe glauben gehalten. Hinfurt iſt mir beygelegt die kron der gerech-
tigkeit/ welche mir der Herr an jenem tage/ der gerechte Richter/
geben wirdt: nicht mir aber allein/ ſondern auch allen die ſeine er-
ſcheinung lieb haben. Solche kron der ewigen herꝛligkeit ver-
heiſſet der heilige Geiſt auch ſonderlich den getrewen dienern
deß worts 1. Petr. 5. da er ſpricht: Weidet die herd Chriſti/ ſo1. Petr. 5. v. 2.
euch befohlen iſt/ vnd ſehet wol zu/ nicht gezwungen/ ſondern willig-
lich/ nit vmb ſchaͤndliches gewins willen/ ſondern von hertzẽ grund/
nicht als die vbers volck herſchen/ ſondern werdet fuͤrbilde der herde.
So werdet jhr (wenn erſcheinen wird der Ertzhirte) die vnverwelck-
liche kron der ehren/ (welche eine guͤldene kron mit einer Pur-
purhauben genennet wird Sir. 6.) empfahen. GleichfalsSir. 6. v 31.
bekommet Johañes befelch an den Engel oder biſchof der ge-Apoc. 2. v. 10.
mein zu Smyrnen zu ſchreiben Apo. 2. damit deñ auch gott-
ſelige andere Chriſten begriffen: Sey getrew biß in den tod/ ſo wil
ich dir die kron deß lebens geben. Diß alles/ was es fuͤr eineIeſ. 64. v. 4.
him̃liſche herꝛligkeit ſein werde/ hat noch kein menſchlich aug1. Cor. 2. v. 9.
geſehen/ vñ kein ohr gehoͤret/ 1. Cor. 2. Tragen derwegen bil-
lig verlangen im ewigen leben zuerfahren/ da die ſeligen
zuhoͤrer ſelbſt auch die kron jhrer getrewen ſeelſorger/ wie dieHebr. 13. v. 17.
Hebr. 13. beſchriben werdẽ/ mit lob ſein werden/ wie PaulusPhil. 4. v. 1.
die Chriſten zu Philippis nennet: Alſo meine lieben vnd ge-
wuͤnſchte bruͤder/ meine frewde vnd meine krone/ ſchreibt er Phil. 4.
beſtehet alſo in dem Herꝛn/ jr lieben: Gott helf mit gnaden darzu/
Amen.

Darauf ſtehet aber alhier im Sirach auch: Vnd ſie
wirdt jhn mit ewigem namen begaben/ als der auf erden auch ein

auß-
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[37/0037] vnd wie herꝛliche him̃liſche liechter/ von dem Sohn Gottes volkomlich vnd herꝛlich erleuchtet/ im Paradeiß auff das al- ler ſchoͤneſte ſchimmern vnd glentzen/ ohne aufhoͤren vnd jm- merdar. Daher gehoͤren dieſe ſpruͤch der heiligen ſchrift/ da der Apoſtel Paulus von ſich ſelber ſchreibt/ 2. Timoth. 4. Jch hab einen guten kampf gekempffet/ ich hab den lauf volendet/ ich habe glauben gehalten. Hinfurt iſt mir beygelegt die kron der gerech- tigkeit/ welche mir der Herr an jenem tage/ der gerechte Richter/ geben wirdt: nicht mir aber allein/ ſondern auch allen die ſeine er- ſcheinung lieb haben. Solche kron der ewigen herꝛligkeit ver- heiſſet der heilige Geiſt auch ſonderlich den getrewen dienern deß worts 1. Petr. 5. da er ſpricht: Weidet die herd Chriſti/ ſo euch befohlen iſt/ vnd ſehet wol zu/ nicht gezwungen/ ſondern willig- lich/ nit vmb ſchaͤndliches gewins willen/ ſondern von hertzẽ grund/ nicht als die vbers volck herſchen/ ſondern werdet fuͤrbilde der herde. So werdet jhr (wenn erſcheinen wird der Ertzhirte) die vnverwelck- liche kron der ehren/ (welche eine guͤldene kron mit einer Pur- purhauben genennet wird Sir. 6.) empfahen. Gleichfals bekommet Johañes befelch an den Engel oder biſchof der ge- mein zu Smyrnen zu ſchreiben Apo. 2. damit deñ auch gott- ſelige andere Chriſten begriffen: Sey getrew biß in den tod/ ſo wil ich dir die kron deß lebens geben. Diß alles/ was es fuͤr eine him̃liſche herꝛligkeit ſein werde/ hat noch kein menſchlich aug geſehen/ vñ kein ohr gehoͤret/ 1. Cor. 2. Tragen derwegen bil- lig verlangen im ewigen leben zuerfahren/ da die ſeligen zuhoͤrer ſelbſt auch die kron jhrer getrewen ſeelſorger/ wie die Hebr. 13. beſchriben werdẽ/ mit lob ſein werden/ wie Paulus die Chriſten zu Philippis nennet: Alſo meine lieben vnd ge- wuͤnſchte bruͤder/ meine frewde vnd meine krone/ ſchreibt er Phil. 4. beſtehet alſo in dem Herꝛn/ jr lieben: Gott helf mit gnaden darzu/ Amen. 1. Cor. 6. v. 3. 2. Tim. 4. v. 7. 1. Petr. 5. v. 2. Sir. 6. v 31. Apoc. 2. v. 10. Ieſ. 64. v. 4. 1. Cor. 2. v. 9. Hebr. 13. v. 17. Phil. 4. v. 1. Darauf ſtehet aber alhier im Sirach auch: Vnd ſie wirdt jhn mit ewigem namen begaben/ als der auf erden auch ein auß- E iij

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Zitationshilfe: Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523698/37>, abgerufen am 21.11.2024.