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Neomenius, Johann: Christliche Klag- vnd Trostpredigt. Liegnitz, 1614.

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finsternis auff besserung/ vnd es wird jmmer ärger/
Jn summa/ Gott wil gar vnser feind sein/ das wir
als dann hieran gedencken vnd wissen/ das diß die wei-
Proverb. 8.
.
31.
se Gottes sey/ mit seinen allerliebsten vnd außerwe-
leten Kindern also zu spielen/ vnd sich auswendig
Thren. 3.
.
32.
feindselig zu stellen/ da jhme doch das Hertz im Leibe
Oseae 11.
.
8. 9.
für liebe brennet/ wie gegen dem Jjob/ deme ist er nie
feind gewesen/ sondern hat jhn allezeit Väterlich ge-
liebet/ noch stellet er sich so frembde gegen jhm/ daß
er klagt er sey jhm gar zu einem Tyrannen worden.

Mal. 1. . 3Solches muste auch Jacob/ den Gott geliebet hat/
Rom. 9.
.
13.
erfahren. Denn da er in furchten schwebet wegen sei-
Genes. 27.
. 41. cap
32. per tot.
nes zornigen Bruders Esau/ der jhm den tod ge-
schworen hatte/ vnd jhm jtzt entgegen zog/ mit vier
hundert gerüster Mann/ deßwegen denn die furcht
vnd bangigkeit bey dem lieben Jacob grösser ward.
Jn solcher noth wuste er keinen bessern rath/ als das
er dem HErren flehete/ damit er von der hand seines
Bruders Esau errettet würde. Was geschicht? Da
Jacob am furt Jabock die gantze nacht allein geblie-
ben/ vnd am hefftigsten gebetet/ daß jhn Gott nach
seiner verheissung gnädig in seinen schutz vnd geleit
wieder den zornigen Bruder erhalten wolle/ da kömbt
allererst der Sohn Gottes vber jhn/ der vberfellet
jhn plötzlich/ als ein grausamer Feind/ daß Jacob
nicht anders meinet/ es sey etwa jemand aus seines
Bruders Kriegesleuten ausgesandt/ den Jacob zu
erwürgen/ darumb wird jhm angst vnd bange/ doch
wehret er sich auffs beste er kan/ vnd ringet mit sei-
haec enim
est nativa
significatio
nem Gegenkämpffer dermassen/ das der staub vmb
sie fleuget/ vnd sie gantz bedecket/ vber welchem kampf

dem

finſternis auff beſſerung/ vnd es wird jmmer aͤrger/
Jn ſumma/ Gott wil gar vnſer feind ſein/ das wir
als dann hieran gedencken vnd wiſſen/ das diß die wei-
Proverb. 8.
ꝟ.
31.
ſe Gottes ſey/ mit ſeinen allerliebſten vnd außerwe-
leten Kindern alſo zu ſpielen/ vnd ſich auswendig
Thren. 3.
ꝟ.
32.
feindſelig zu ſtellen/ da jhme doch das Hertz im Leibe
Oſeæ 11.
ꝟ.
8. 9.
fuͤr liebe brennet/ wie gegen dem Jjob/ deme iſt er nie
feind geweſen/ ſondern hat jhn allezeit Vaͤterlich ge-
liebet/ noch ſtellet er ſich ſo frembde gegen jhm/ daß
er klagt er ſey jhm gar zu einem Tyrannen worden.

Mal. 1. ꝟ. 3Solches muſte auch Jacob/ den Gott geliebet hat/
Rom. 9.
ꝟ.
13.
erfahren. Denn da er in furchten ſchwebet wegen ſei-
Geneſ. 27.
ꝟ. 41. cap
32. per tot.
nes zornigen Bruders Eſau/ der jhm den tod ge-
ſchworen hatte/ vnd jhm jtzt entgegen zog/ mit vier
hundert geruͤſter Mann/ deßwegen denn die furcht
vnd bangigkeit bey dem lieben Jacob groͤſſer ward.
Jn ſolcher noth wuſte er keinen beſſern rath/ als das
er dem HErren flehete/ damit er von der hand ſeines
Bruders Eſau errettet wuͤrde. Was geſchicht? Da
Jacob am furt Jabock die gantze nacht allein geblie-
ben/ vnd am hefftigſten gebetet/ daß jhn Gott nach
ſeiner verheiſſung gnaͤdig in ſeinen ſchutz vnd geleit
wieder den zornigen Bruder erhalten wolle/ da koͤmbt
allererſt der Sohn Gottes vber jhn/ der vberfellet
jhn ploͤtzlich/ als ein grauſamer Feind/ daß Jacob
nicht anders meinet/ es ſey etwa jemand aus ſeines
Bruders Kriegesleuten ausgeſandt/ den Jacob zu
erwuͤrgen/ darumb wird jhm angſt vnd bange/ doch
wehret er ſich auffs beſte er kan/ vnd ringet mit ſei-
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ſignificatio
nem Gegenkaͤmpffer dermaſſen/ das der ſtaub vmb
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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Christliche Klag- vnd Trostpredigt. Liegnitz, 1614, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523706/26>, abgerufen am 21.11.2024.