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Neomenius, Johann: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1617.

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warlich (spricht er) Jch sage euch/ Jhr werden
weinen vnnd heulen/ aber die Welt wird sich
freuen/ jhr aber werdet trawrig sein. Dabey
wiedts wol bleiben/ vnd wirdts GOtt keinem sei-Ebre. 12. v. 6.
et seqq.
ner lieben Kinder anders machen.

Diß aber thut vnser HERR Gott seinen Heiligen
vnd Gerechten/ nicht/ alß wenn sie jhm mißfielen/ vnd
er jhnen gram were/ denn er ist vnnd bleibt gegenOseae. 11. v. 8. 9
jhnen Väterlich gesinnet/ mit Ewiger liebe liebtIerem. 31. v. 3.
er sie/ ob gleich die Welt gar anders davon vrtheilet:
Sondern Gott wil seine Heiligen also üben/ das sie in
der frömigkeit des glaubens vnnd gerechtigkeit immer
völliger werden/ vnnd zugleich im Zaum halten/ das sie
durch zeitliches glück nicht betrogen etwan außreissen/ v[n]
mit der Gottlosen welt zum verdamnis lauffen.1. Cor. 11. v. 32

O wir Menschen sind nur leider alle verterbet/ vnnd
nach dem fleisch also gesinnet/ wenn es vns wolgehet/ so
gedencken wir selten an Gott/ gerahten gar leichtlich in
alle vnheiligkeit vnnd Gottlosigkeit/ wie die Exempel
außweisen/ also das auch David der frömbste/ vnd1. Samuel. 13.
v. 14.
Salomon der klügste/ durch groß glück vnd gutte1. Reg. 3. v. 12.
tage sind verführet worden/ vnd grosse thotheit begangen2. Sam 11. v. 4.
haben/ wie auch gantz Jsrael beschuldiget wird/ das sie
bey jhrer fettigkeit geil worden sind/ vnnd den1. Reg. 11. v. 4.
Gott haben fahren lassen der sie gemacht hat.Deut. 32. v. 15.
Das ich jetzt nicht sage von Sodom/ die durch reich-Ezech. 16. v.
49.
thumb vnd gutten friede/ sind stoltz vnd hoffer-
tig worden/ das sie so frech wieder GOtt gehandelt

haben.

C ij

warlich (ſpricht er) Jch ſage euch/ Jhr werden
weinen vnnd heulen/ aber die Welt wird ſich
freuen/ jhr aber werdet trawrig ſein. Dabey
wiedts wol bleiben/ vnd wirdts GOtt keinem ſei-Ebre. 12. v. 6.
et ſeqq.
ner lieben Kinder anders machen.

Diß aber thut vnſer HERR Gott ſeinen Heiligen
vnd Gerechten/ nicht/ alß wenn ſie jhm mißfielen/ vnd
er jhnen gram were/ denn er iſt vnnd bleibt gegenOſeæ. 11. v. 8. 9
jhnen Vaͤterlich geſinnet/ mit Ewiger liebe liebtIerem. 31. v. 3.
er ſie/ ob gleich die Welt gar anders davon vrtheilet:
Sondern Gott wil ſeine Heiligen alſo uͤben/ das ſie in
der froͤmigkeit des glaubens vnnd gerechtigkeit immer
voͤlliger werden/ vnnd zugleich im Zaum halten/ das ſie
durch zeitliches gluͤck nicht betrogen etwan außreiſſen/ v[n]
mit der Gottloſen welt zum verdamnis lauffẽ.1. Cor. 11. v. 32

O wir Menſchen ſind nur leider alle verterbet/ vnnd
nach dem fleiſch alſo geſinnet/ wenn es vns wolgehet/ ſo
gedencken wir ſelten an Gott/ gerahten gar leichtlich in
alle vnheiligkeit vnnd Gottloſigkeit/ wie die Exempel
außweiſen/ alſo das auch David der froͤmbſte/ vnd1. Samuel. 13.
v. 14.
Salomon der kluͤgſte/ durch groß gluͤck vnd gutte1. Reg. 3. v. 12.
tage ſind verfuͤhret worden/ vñ groſſe thotheit begangen2. Sam 11. v. 4.
haben/ wie auch gantz Jſrael beſchuldiget wird/ das ſie
bey jhrer fettigkeit geil worden ſind/ vnnd den1. Reg. 11. v. 4.
Gott haben fahren laſſen der ſie gemacht hat.Deut. 32. v. 15.
Das ich jetzt nicht ſage von Sodom/ die durch reich-Ezech. 16. v.
49.
thumb vnd gutten friede/ ſind ſtoltz vnd hoffer-
tig worden/ das ſie ſo frech wieder GOtt gehandelt

haben.

C ij

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[[19]/0019] warlich (ſpricht er) Jch ſage euch/ Jhr werden weinen vnnd heulen/ aber die Welt wird ſich freuen/ jhr aber werdet trawrig ſein. Dabey wiedts wol bleiben/ vnd wirdts GOtt keinem ſei- ner lieben Kinder anders machen. Ebre. 12. v. 6. et ſeqq. Diß aber thut vnſer HERR Gott ſeinen Heiligen vnd Gerechten/ nicht/ alß wenn ſie jhm mißfielen/ vnd er jhnen gram were/ denn er iſt vnnd bleibt gegen jhnen Vaͤterlich geſinnet/ mit Ewiger liebe liebt er ſie/ ob gleich die Welt gar anders davon vrtheilet: Sondern Gott wil ſeine Heiligen alſo uͤben/ das ſie in der froͤmigkeit des glaubens vnnd gerechtigkeit immer voͤlliger werden/ vnnd zugleich im Zaum halten/ das ſie durch zeitliches gluͤck nicht betrogen etwan außreiſſen/ vn mit der Gottloſen welt zum verdamnis lauffẽ. Oſeæ. 11. v. 8. 9 Ierem. 31. v. 3. 1. Cor. 11. v. 32 O wir Menſchen ſind nur leider alle verterbet/ vnnd nach dem fleiſch alſo geſinnet/ wenn es vns wolgehet/ ſo gedencken wir ſelten an Gott/ gerahten gar leichtlich in alle vnheiligkeit vnnd Gottloſigkeit/ wie die Exempel außweiſen/ alſo das auch David der froͤmbſte/ vnd Salomon der kluͤgſte/ durch groß gluͤck vnd gutte tage ſind verfuͤhret worden/ vñ groſſe thotheit begangen haben/ wie auch gantz Jſrael beſchuldiget wird/ das ſie bey jhrer fettigkeit geil worden ſind/ vnnd den Gott haben fahren laſſen der ſie gemacht hat. Das ich jetzt nicht ſage von Sodom/ die durch reich- thumb vnd gutten friede/ ſind ſtoltz vnd hoffer- tig worden/ das ſie ſo frech wieder GOtt gehandelt haben. 1. Samuel. 13. v. 14. 1. Reg. 3. v. 12. 2. Sam 11. v. 4. 1. Reg. 11. v. 4. Deut. 32. v. 15. Ezech. 16. v. 49. C ij

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Zitationshilfe:	Neomenius, Johann: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1617, S. [19]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524965/19>, abgerufen am 21.11.2024.

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