Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].Welt außruffen/ und sie prächtiglich mit vielem tri- Auff die verspürete Treue folget im herrlichsten Jch wil ich über viel setzen. Womit es nicht deuten/
Welt außruffen/ und ſie praͤchtiglich mit vielem tri- Auff die verſpuͤrete Treue folget im herꝛlichſten Jch wil ich uͤber viel ſetzen. Womit es nicht deuten/
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Welt außruffen/ und ſie praͤchtiglich mit vielem tri-
umphiren in Himmel fuͤhren/ weil ſie uͤber wenigem
hier getreu geweſt: durch welches wenige alle Verrich-
tung des Chriſt enthumbs und Ambtes zuverſtehen/
nach jenes alten Lehrers Außſpruch: Omnia quæ in
præſenti vitâ habemus, licet magna videantur & plu-
rima, tamen comparatione futurorum parva ſunt
& pauca. Alles was wir in dieſem Leben haben/ ob
es ſchon groß und gar zu viel zu ſeyn ſcheinet/ ſo iſt es
doch/ gegen das Zukuͤnfftige gerechnet/ ein klein und
weniges.
Hieronym.
Auff die verſpuͤrete Treue folget im herꝛlichſten
Außruffen
Die Gnaden-Belohnung ſolcher
Treue.
Jch wil ich uͤber viel ſetzen. Womit es nicht
dahin angeſehen/ als wenn im Himmel ſolche Ver-
waltungen wie hier auff Erden ſeyn wuͤrden/ uͤber
Ritter-ſitze/ Staͤdte/ Herꝛſchafften/ daruͤber einer
geſetzet wird/ ſondern es wird die groſſe Wuͤrde der
treuen Diener GOttes ins gemein angedeutet/ daß
ſie ſollen Koͤnige und Prieſter ſeyn vor GOTT dem
himmliſchen Vater/ Apoc. I, 6. und mit Chriſto dem
HErrn ewig herꝛſchen und regieren/ wovon er ſelbſt
zeuget/ Matth. XIX. 28. Jhr die ihr mir ſeyd nach-
gefolget/ in der Wieder-Geburt/ wenn des Menſchen
Sohn ſitzen wird auff dem Stuhl ſeiner Herrligkeit/
werdet ihr auch ſitzen/ und richten die zwoͤlff Ge-
ſchlechte Jſrael. Und gehoͤret hieher was Luc. XII,
44. geſaget iſt: Der HErr wird ihn/ (den wachſamen
und treuen Knecht) uͤber alle ſeine Guͤter ſetzen/ anzu-
deuten/
Apoc. I, 6.
Matth.
XIX, 28.
Luc. XII,
44.
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